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Der ist kein Mann, der, wo das Größere zu gewinnen ist, am Kleinen sich genügen läßt.
Friedrich SchillerDeine Weisheit sei die Weisheit der grauen Haare, aber dein Herz - dein Herz sei das Herz der unschuldigen Kindheit.
Friedrich SchillerSahst du die Freude niemals in einem schönen Gesichte, niemals hast du die Freude gesehn.
Friedrich SchillerWo der Spanier liebt, da muß der Franzose, da muß jeder andre Bewerber zurücktreten.
Friedrich SchillerSelig, welchen die Götter, die gnädigen, vor der Geburt schon liebten, welchen als Kind Venus im Arme gewiegt.
Friedrich SchillerGeliebte!, nicht erretten konnt' ich dich, so will ich dir ein männlich Beispiel geben.
Friedrich SchillerSchnell und spurlos ist des Mimen Kunst, Die wunderbare an dem Sinn vorüber, Wenn das Gebild des Meisters, der Gesang Des Dichters nach Jahrtausenden noch leben.
Friedrich SchillerDie Gefühle für Gerechtigkeit, Anständigkeit und Treue, welche sich auf anerkannte Gleichheit der Rechte gründen, verlieren in Bürgerkriegen ihre Kraft, wo jeder Theil in dem andern einen Verbrecher sieht, und sich selbst das Strafamt über ihn zueignet.
Friedrich SchillerAn**** Du vereinigest jedes Talent, das den Autor vollendet, O entschließe dich, Freund, nichts als ein Leser zu sein.
Friedrich SchillerDie Form des Schönen ist nur ein freier Vortrag der Wahrheit, der Zweckmäßigkeit, der Vollkommenheit.
Friedrich SchillerZweierlei gehört zum Poeten und zum Künstler: daß er sich über das Wirkliche erhebt, und daß er innerhalb des Sinnlichen stehenbleibt. Wo beides verbunden ist, da ist ästhetische Kunst.
Friedrich SchillerWillst du, Freund, die erhabenen Höhen der Weisheit erfliegen, wag es auf die Gefahr, daß dich die Klugheit verlacht. Der Kurzsichtige sieht nur das Ufer, von welchem du scheidest, jenes nicht, wo dereinst landet dein mutiger Flug.
Friedrich SchillerSei größer als dein Geschlecht. Vergiß Beleidigungen! Tu, was vor dir kein Weib getan - nach dir kein Weib mehr tun wird.
Friedrich SchillerArbeit ist die Bedingung des Lebens, das Ziel Weisheit, und Glückseligkeit ist der Preis.
Friedrich SchillerDoch war das Leben auch finster und wild, So blieb doch die Liebe lieblich und mild.
Friedrich SchillerSehn wir doch das Große aller Zeiten auf den Brettern, die die Welt bedeuten, sinnvoll still an uns vorübergehen.
Friedrich SchillerEr ist euer Augapfel gewesen bisher; nun aber ärgert dich dein Auge, sagt die Schrift, so reiß es aus. Es ist besser, einäugig gen Himmel als mit zwei Augen in die Hölle.
Friedrich SchillerVerscherzt ist dem Menschen des Lebens Frucht, solang er die Schatten zu haschen sucht.
Friedrich SchillerSiehe, wie schwebenden Schritts im Wellenschwung sich die Paare Drehen, den Boden berührt kaum der geflügelte Fuß.
Friedrich SchillerIst Leben doch des Lebens höchstes Gut! Ein Rasender, der es umsonst verschleudert!
Friedrich SchillerEs ist nichts zerbrechlicher im Menschen als seine Bescheidenheit und sein Wohlwollen.
Friedrich SchillerSie haben das Wort "glücklich" genannt. Wie wird man das, Edwin? Arbeit ist die Bedingung des Lebens, das Ziel Weisheit, und Glückseligkeit, sagen Sie, ist der Preis.
Friedrich SchillerVaterland und Familie, Gewissen und Ehre, die heiligen Gefühle der Gesellschaft und der Natur sind immer die ersten und nächsten, mit denen sich Religionen mischen, von denen sie Stärke empfangen, und denen sie sie geben.
Friedrich SchillerIn dem Gürtel bewahrt Aphrodite der Reize Geheimnis; was ihr den Zauber verleiht, ist, was sie bindet: die Scham.
Friedrich SchillerMich hält kein Band, mich fesselt keine Schranke, frei schwing ich mich durch alle Räume fort. Mein unermeßlich Reich ist der Gedanke, und mein geflügelt Werkzeug ist das Wort.
Friedrich SchillerDer Österreicher hat ein Vaterland Und liebt's und hat auch Ursach', es zu lieben.
Friedrich SchillerDichtungskraft Daß dein Leben Gestalt, dein Gedanke Leben gewinne, Laß die belebende Kraft stets auch die bildende sein.
Friedrich SchillerLoslassen kann der Gewaltige den Krieg, doch nicht gelehrig, wie der Falk sich aus den Lüften zurückschwingt auf des Jägers Hand, gehorcht der wilde Gott dem Ruf der Männerstimme.
Friedrich Schiller