Zitate von Georg Skrypzak
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Er hatte einen wunderbaren Traum. Sein Tropfen Witz brachte den unendlichen Ozean der Schwermut zum Überlaufen.
Der aufrechte Gang wird immer mehr zum Krebsgang – erst zur Vorsorge, dann zur Nachsorge.
„Das finde ich unfair! Ich zweifle mich hier ab und die Vulgäratheisten sagen einfach: ‚Schwachsinn‘.
Bei uns träumt eine Oligarchie von der Macht, unsere Gesellschaft in eine Drückerkolonne zu verwandeln.
Der Pessimist überlebt in der Gesellschaft des totalen „happiness flutsch flutsch“ nur als Undercoveragent – in der Maske des Optimisten.
Meine Hoffnungen schwinden! Auf einen groben Klotz setzen wir einen groben Keil – den Terror bekämpfen wir mit Terror – und den Gotteswahn mit Wahnvorstellungen.
Der Verstand ist keine Hure! Hier irrt Luther! (Seit wann ist ein Mann eine Frau?) Der Verstand ist ein Hurenbock!
Der Praktiker weiß etwas von den Dingen, der Theoretiker etwas über die Dinge und der Aphoristiker nur etwas „über den Dingen“.
Das Problem ist immer mehr unser persönlicher Spielraum, die PlayStation – diese Spielhölle, in der wir unsere Seele verzocken.
Der Unterschied zwischen einem Kalauer und einem Aphorismus ist offensichtlich: Der Kalauer ist vorne kahl und hinten lauer; der Aphorismus hat mittendrin einen Riß.
Ein Ökofreak hielt meine vollen Bücherregale für Wärmedämmung. Ganz Unrecht hatte er nicht.
Demokraten sind gelernte Verlierer. Faschisten halten Niederlagen nicht aus und sich daher für auserwählte Sieger.
Die Aphorismen eines guten Handwerkers erkennt man mit dem Zollstock, jeder Millimeter stimmt.
Der Nährboden des „gemeinen Faschismus“ ist das kleinbürgerliche Milieu – das katholische, das protestantische, das utilitaristische, das literarische, das kommunistische, das atheistische, das nihilistische, das intellektuelle, das kulturelle, das aufgeklärte, kurz: das ganz gemeine Universelle.
Auch der vernünftige Schlaf vorm Fernseher gebiert am Ende ein Ungeheuer – die Tagesschau.