Georg Skrypzak Zitate

Er hatte einen wunderbaren Traum. Sein Tropfen Witz brachte den unendlichen Ozean der Schwermut zum Überlaufen.

Die Sprache läßt uns scheitern.

Ein Kreis von Akademikern hat oft etwas Eckiges.

Hoffnung ist analog, Hoffnungslosigkeit digital.

Siegen kann jeder. Nur Verlierer sind auserwählt.

Der aufrechte Gang wird immer mehr zum Krebsgang - erst zur Vorsorge, dann zur Nachsorge.

Wegelagerer sperrt man heute ins Callcenter.

Nur wenige haben Gedanken, deren Sprengkraft in ihrer Gewaltlosigkeit liegt.

"Das finde ich unfair! Ich zweifle mich hier ab und die Vulgäratheisten sagen einfach: 'Schwachsinn'.

Man lacht nur Tränen, die schon vergossen wurden.

Der gewaltigste Fortschritt gegen Kinder ist die gemeine Schulpflicht.

Was ist der Normalfall? Immer nach unten!

Avantgardisten glauben Tabubrüche würden durch Fortschritt geheilt.

Unerschütterlich glauben wir nur noch an die Wahrscheinlichkeit.

Das Problem der Erkenntnis endet bei der Kenntnis.

Bei uns träumt eine Oligarchie von der Macht, unsere Gesellschaft in eine Drückerkolonne zu verwandeln.

Der Pessimist überlebt in der Gesellschaft des totalen "happiness flutsch flutsch" nur als Undercoveragent - in der Maske des Optimisten.

Nur der Mutige kommt hinter seiner Angst hervor.

Meine Hoffnungen schwinden! Auf einen groben Klotz setzen wir einen groben Keil - den Terror bekämpfen wir mit Terror - und den Gotteswahn mit Wahnvorstellungen.

Erst wenn du das Glück festzuhalten versuchst, merkst du, daß es nicht haltbar ist.

Sprache redet an der Wahrheit vorbei.

Entlarvende Wörter nehmen sich selbst die Maske ab.

Aphoristiker: Geisterfahrer gegen den Zeitgeist.

Der Angriff auf die Gewißheiten dieser Welt gelingt nur mit einer aus einer anderen.

Der Verstand ist keine Hure! Hier irrt Luther! (Seit wann ist ein Mann eine Frau?) Der Verstand ist ein Hurenbock!

Traurig sind die Aphorismen, in denen der Witz im Wort stecken bleibt.

Meine künstlerischen Einfälle waren bisher nur Durchfall.

Risikomanager: Kaskoversicherter Narr.

Atheisten glauben an die Gewißheiten dieser Welt, Gläubige an die einer anderen.

Der Praktiker weiß etwas von den Dingen, der Theoretiker etwas über die Dinge und der Aphoristiker nur etwas "über den Dingen".

Glück liegt in den Sternstunden des Augenblicks.

Das Problem ist immer mehr unser persönlicher Spielraum, die PlayStation - diese Spielhölle, in der wir unsere Seele verzocken.

Die Masse ist gegen mich, vor allem in meinem Übergewicht.

Der Unterschied zwischen einem Kalauer und einem Aphorismus ist offensichtlich: Der Kalauer ist vorne kahl und hinten lauer; der Aphorismus hat mittendrin einen Riß.

Gewalt schlägt in Qualität um sich.

Ein Ökofreak hielt meine vollen Bücherregale für Wärmedämmung. Ganz Unrecht hatte er nicht.

Demokraten sind gelernte Verlierer. Faschisten halten Niederlagen nicht aus und sich daher für auserwählte Sieger.

Eine wertneutrale Demokratie wird von Nullen beherrscht.

Revolutionäre Weichensteller legen nicht nur Hebel um, sondern auch Andersdenkende.

Die Aphorismen eines guten Handwerkers erkennt man mit dem Zollstock, jeder Millimeter stimmt.

Der Nährboden des "gemeinen Faschismus" ist das kleinbürgerliche Milieu - das katholische, das protestantische, das utilitaristische, das literarische, das kommunistische, das atheistische, das nihilistische, das intellektuelle, das kulturelle, das aufgeklärte, kurz: das ganz gemeine Universelle.

Wenn in einer Gesellschaft alle auf der sicheren Seite stehen, kentert sie.

Auch Folterknechte sind Wahrheitssucher.

Je dreckiger die Westen, je sauberer der Wagen.

Auch der vernünftige Schlaf vorm Fernseher gebiert am Ende ein Ungeheuer - die Tagesschau.

Motto beim Festmahl der Anarchisten: "Eßt auf, was euch kaputt macht!"

Lose Mundwerke können kein Wort halten.

Das Mittel zum Zweck heiligt in der Politik alle Mittel.

Besserwisserei: Diarrhö des Klugscheißers.

Reine Theoretiker reflektieren wie ein Spiegel - immer seitenverkehrt.