André Brie Zitate

Wenn eine Liebe erkaltet, verbrennt ein Stück Mensch.

Wo einer große Töne spuckt, sind immer Speichellecker zu finden.

Ein Unglück kommt selten allein - meist ist etwas dafür getan worden.

Wenn die Eiferer mit auf die Barrikade gehen, bietet sie keinen Schutz mehr.

Auch der Handel ist ein Schachspiel - König Kunde wird mattgesetzt.

Eine Ware wird ausnahmslos über ihren Wert gehandelt - Menschen, die sich kaufen lassen.

Ideen sind wie Schmetterlinge - sie sterben in Gefangenschaft.

Bei Lichte besehen gibt es gar keine Dunkelheit.

Der Mensch ist nicht nur gut - er ist unverbesserlich.

Vorwärts! Aber zuerst rückversichern!

Ehrlichkeit ohne Offenheit ist wie ein Haus ohne Tür.

Man muß den Blick schärfen und nicht die Zunge wetzen.

Gewiß, Gedanken sind zollfrei, aber sie selbst fordern ihren Tribut.

Nur über meine Leiche, sagte der Schwächling mit fester Stimme... und stellte sich tot.

Geh nicht mit der Zeit - die Zeit vergeht.

Wozu die Wahrheit im Kaffeesatz suchen, wo sie doch so angenehm im Wein untergebracht ist.

Kinderfreuden mitfreuen. Sie nur verstehen, zerstört.

Wozu eigentlich Computer? Politiker sind viel berechnender.

Manch einer lehnt Idole prinzipiell ab, um durch diese Ablehnung selbst zum Idol zu werden.

Mäßigkeit ist vieler Laster Anfang.

Don Quichote kämpfte heute gegen Papiermühlen.

Gebt acht! Die von der Liebe in höchsten Tönen singen, könnten Kastraten sein.

Niemals denkt man mehr an sich, als wenn man sich vergißt.

Zu sich selbst finden wird nur einer, der immer auf der Suche ist.

Klopft der Jugend nicht auf die Finger, nur auf die Zeigefinger.

Er war disponibel. Man konnte ihn leicht ersetzen.

Das Brett vorm Kopf ist eigentlich auch nur eine Maske.

Die Narrenfreiheit ist die höchste Form der Einsicht in die Notwendigkeit.

Wenn sich ein Esel mit Pegasus einläßt, wird nicht ein Dichter, sondern ein Maulesel gezeugt.

Es gibt nur zwei Arten der Freundlichkeit, die scheinbare und die unscheinbare.

Manch Ziel ist so groß, daß man es aus dem Auge verliert, wenn man ihm nahe ist.

Spätestens seit Marx ist der linke Weg der rechte.

Die Dogmatiker behaupten, auf der Linie zu sein, und befinden sich doch nur auf dem Strich.

Den Künstler trennt vom Apologeten nur, was den Stier vom Ochsen unterscheidet.

Die Rolle der Kunst läßt sich nur überschätzen, wenn man die Rolle der Politik unterschätzt.

Wenn man anfängt, die Augen vor den Tatsachen zu verschließen, beginnen die Tatsachen, einem die Augen zu verschließen.

Wo das Träumen unerwünscht ist, macht sich Schlafmützigkeit breit.

Großartiges kann nicht artig sein.

Je mehr ein Bankier auf dem Gewissen hat, desto mehr hat er auf dem Konto.

Manche historische Persönlichkeit erscheint nur deshalb so groß, weil sie um den Kopf kürzer gemacht wurde.

Wir werden älter. Nur unsere Ideale bleiben jung. Sie wachsen nicht einmal aus den Kinderschuhen.

Nichts ist aufregender als eine neue Erkenntnis, nichts langweiliger, als eine alte Erkenntnis, die sich neu gibt.

Es gibt keinen Grund zum Pessimismus - außer, man hört manche Optimisten argumentieren.

Er blieb den Problemen hautnah verbunden, denn er blieb auf dem Teppich, unter den er sie kehrte.

Dummheit findet immer Nahrung. Sie verdaut auch weise Gedanken.

Das Zitat ist der Sarg des Gedankens.

Immer wieder hat man Angst vor der eigenen Courage statt um sie.

Das Rückgrat zu wahren kann manchmal kreuzgefährlich sein.

Mancher vergißt sich, nur um sich in Erinnerung zu bringen.

Kolumbus hat den Weg von Kontinent zu Kontinent entdeckt. Vielleicht findet sich irgendwann auch ein Weg von Mensch zu Mensch.