André Brie Zitate

Wer hoch steigt, muß nicht gefallen.

Der Mensch stammt vom Affen ab, der Schweinehund in ihm aber vom Menschen.

Nicht die Ketzer verrieten eine heilige Sache.

Wenn der Ruhm verblaßt, erröten nur noch die Rühmenden.

Wer sich auf die Geschichte beruft, sollte bedenken, daß Adam und Eva das Blatt nicht vor den Mund nahmen.

Wo Phrasen gedroschen werden, wird das Brot knapp.

Nur dumme Narren ziehen sich die Narrenkappe über die Augen.

Die Venusatmosphäre besteht aus Ammoniak, Schwefel- und Stickoxyden. Dort müssen einmal Menschen gelebt haben.

Der Dogmatiker zeigt sein Gefühl beim Glätten von Widersprüchen.

Ich möchte keine Zeit haben, in der ich keine Zeit habe.

Der Apfel fault nicht weit vom Stamm.

Das Licht der Öffentlichkeit blendet.

Der gesunde Menschenverstand hat für manchen Philosophen etwas Kränkendes.

Bleibt auf dem Boden, fordern jene, die längst am Boden sind.

Politiker haben für jedes Problem eine Lösung, das es ohne sie nicht gäbe.

Es ist nicht möglich, allen Leuten auf die Finger zu sehen. Mancher hat ihn in der Nase.

Leere Redensarten geben sich immer volltönend.

Stille Wasser sind tief oder vereist.

Keine Sache ist so groß, als daß sie nicht der Kleinlichkeit zum Opfer fallen könnte.

Um Entscheidungen treffen zu können, muß man nicht Himmel und Erde in Bewegung setzen, sondern nur sich selbst.

Auch für die Götterlehren gilt: Der Teufel steckt im Detail.

Was, wenn der gordische Knoten das Schwert hält, das ihn zerschlagen soll?

Manche Taktierer haben so viele Haare auf den Zähnen, daß sie die Zähne nicht mehr zeigen können.

Die Wissenschaft, die kein Wissen schafft, ist keine Wissenschaft.

Wenn ein Spießer mit großen Ideen schwanger geht, darf man nicht guter Hoffnung sein.

Es gibt nur eine wirkliche Modernisierung der Waffen - ihre Verschrottung.

Doch. Man kann auch Politiker zur Vernunft bringen. Bringen! Man darf nicht glauben, daß sie allein dorthin kommen.

Man sollte nicht den Philistern auf den Leim gehen müssen, um zu einem festen Standpunkt zu kommen.

Eigenartigerweise wollen immer wieder kopflos gewordene Leute mit dem Kopf durch die Wand.

Auf ein Zeichen warten? Es ist da - das Fragezeichen.

Wenn man sich zu sehr in sich selbst vertieft, bleibt man in sich versunken.

Pedanten schaffen keine Ordnung, sondern allenfalls eine pedantische Unordnung.

Manchmal wird Pegasus von einem Paragraphenreiter geritten.

Wir werden immer erst Teufel, wenn wir uns die Hörner abgestoßen haben.

Frei sein kann nur einer, der an die Menschen gefesselt ist.

Immer wenn wir etwas verschweigen, verstummt etwas in uns für immer.

Niedrige Beweggründe verbergen sich gern hinter hohen Anspüchen.

Was mit der Zeit anfangen? Anfangen!

Aphorismen haben eine doppelzüngige, keine doppelbödige Moral.

Kunst verändert nicht die Welt, doch fehlte sie - wie wäre die Welt verändert!

Wer im Glashaus sitzt, sollte es endlich zerschmeißen.

Die Kriecher haben ein großes Problem - das Dienern.

Die Löcher, die gerissen werden, um andere zu stopfen, sollten wenigstens Schlüssellöcher sein.

Wünsche und Träume sind im Gegensatz zu Wunschträumen produktiv.

Färbte man sich nicht immer wieder schön, es gäbe längst keine Schönheiten mehr.

Strohköpfe sind immer schnell Feuer und Flamme.

Die Zeit ist ein Chirurg - sie verletzt, um zu heilen.

Natürlich muß man mit dem Kopf durch die Wand! Nicht kopflos.

Macht verdirbt nicht den Charakter. Sie macht charakterlos.

Wir haben schon soviel Zeit verloren, allmählich sollten wir wieder welche finden.