Augustinus von Hippo Zitate

Der Tod tötet dich nicht, bist du dir nicht selber der Tod.

Der dich gemacht hat, weiß auch, was er mit dir machen soll.

Böse taten mir kund von Dingen, die ihnen Sinnesfreude bereiten, allerdings nicht solche Dinge, wie sie Eure Gesetze zu berichten haben.

Wenn wir recht denken, sind wir in Gott; wenn wir recht leben, ist Gott in uns.

Der tiefste Grund für die Menschwerdung Christi war der Wille Gottes, uns seine Liebe zu zeigen und sie uns nachdrücklich ans Herz zu legen.

Niemand vermag einen andern auf die Höhe zu heben, auf der er selbst steht, wenn er nicht ein Stück Wegs zum Standort des anderen herabsteigt.

Herr, wenn du mich schon nicht findest als einen, der siegt, so finde mich als einen, der ringt.

Der gute Christ soll sich hüten vor den Mathematikern und all denen, die leere Voraussagen zu machen pflegen, schon gar dann, wenn diese Vorhersagen zutreffen. Es besteht nämlich die Gefahr, dass die Mathematiker mit dem Teufel im Bunde den Geist trüben und in die Bande der Hölle verstricken.

Ein Mensch, der sich des Vernunftgebrauches erfreut, kann nicht glauben, hoffen und lieben, wenn er es nicht will; und er kann nicht zur Siegespalme gelangen, zu der Gott ihn beruft, wenn er nicht freiwillig darauf losläuft.

Krank sind die, so wie ich es war, denen irgendetwas an Gottes Schöpfung mißfällt.

Das Würfelspiel hat ein Dämon erfunden.

Für den Christen genügt es, daß er an die Güte des Schöpfers als an die Ursache der geschaffenen Dinge, der himmlischen und irdischen, der sichtbaren und unsichtbaren, glaubt. Er ist der einzige und wahre Gott. Es gibt keine Natur, die er entweder nicht selbst ist oder die nicht von ihm ist.

Geben in Liebe heißt nie verlieren; und wenn man Liebe nicht schenken könnte, wenn man sie nicht hätte, so hat man sie erst, wenn man sie schenkt.

Liebe und tue was du willst.

Nicht Worte sucht Gott bei dir, sondern das Herz.

Wenn ich mich täusche, bin ich.

Denn niemand handelt gegen seinen Willen gut, selbst wenn sein Tun gut ist.

Sünde mit Demut verbunden ist besser als Tugend ohne Demut.

All diese Werke sind allein aus der Not geboren. Nimm die Not weg, und die Werke der Barmherzigkeit hören auf! Aber wenn auch die Werke der Barmherzigkeit aufhören, wird dadurch etwa das Feuer der Liebe verlöschen?

Und die Unmenschlichkeit bei Machthabern will gefürchtet sein. Aber wen hat man zu fürchten als Gott allein, dessen Macht man nichts entreißen, der sich nichts entziehen kann. Wer denn auch könnte es? Und wo? Und wohin?

Es kommt also darauf an, was einer liebt. Denn in dem, was man liebt, spürt man entweder die Mühsal nicht, oder man liebt selbst die Mühe.

Alles altert, alles endet. Und was entsteht und strebt zu sein, je mehr das wächst, um zu sein, so mehr eilt es, nicht zu sein. Es ist wie mit der Sprache und den Worten: es wäre nie die ganze Sprache, wenn nicht Wort um Wort, wie es ertönt, verklänge und machte andrem Platz.

Es gibt also eine Natur, worin sich nichts Schlechtes findet, oder worin sich sogar Schlechtes überhaupt nicht finden lassen kann; hingegen kann es keine Natur geben, worin sich nichts Gutes fände.

Was wir einsehen, verdanken wir der Vernunft, was wir glauben, der Autorität, was wir nur meinen, dem Irrtum.

Ich getraue mir zu sagen, daß Verheiratete, wenn sie Demut bewahren, besser sind, als die stolzen Asketen.

Keiner von uns sage, er habe die Wahrheit schon gefunden. Laßt sie uns vielmehr so suchen, als ob sie uns beiden unbekannt sei.

Der Mensch ist nicht nach dem zu beurteilen, was er weiß, sondern nach dem, was er liebt.

Wir wirken, aber unser Wirken ist ein Mitwirken mit Gottes Wirken, denn seine Gnade kommt uns zuvor.

Der Gütige ist frei, auch wenn er ein Sklave ist. Der Böse ist ein Sklave, auch wenn er ein König ist.

Wie kann man sagen, dass Vergangenheit und Zukunft existieren? Wenn doch die Vergangenheit schon nicht mehr ist und die Zukunft noch nicht ist?

Gott, von dir sich abwenden heißt fallen. Zu dir sich hinwenden heißt aufstehen. In dir bleiben heißt sicheren Beistand haben.

Nur das Ewige ist es nämlich, von dem man zu Recht glauben darf, dass es dem Liebenden nicht genommen werden kann.

Die Zukunft hat der Auferstandene versprochen - Friede auf dieser Erde hat er nicht versprochen.

Nur große Menschen haben Ketzereien hervorgebracht.

Willst du eine ewige Freude haben, so hänge dem an, der ewig ist!

Was tat Gott ehe er den Himmel und die Erde schuf?

Gott, dich verliert keiner, wenn nicht schmählich hintergangen, dich sucht keiner, wenn nicht eindringlich gemahnt; dich findet keiner, wenn nicht gründlich gereinigt.

Wer die Geduld verliert, verliert die Kraft.

Mit dem Herzen müssen wir beten.

Enthaltsamkeit befiehlst du, o mein Gott. Gib, was du forderst, dann fordre, was du willst.

Es ist schon ein großer Anfang in der Erkenntnis Gottes, wenn wir, bevor wir zu erkennen vermögen, was er ist, zu erkennen anfangen, was er nicht ist.

Alle Körper weisen Spuren der Einheit auf, erreichen sie aber nicht.

Laß die Liebe in deinem Herzen wurzeln, und es kann nur Gutes daraus hervorgehen.

Verborgen bleibt mir mein Dasein, bis du mich anblickst, Gott, und meine Finsternis so hell wird wie der Mittag.

Niemals verliert man die, die man in Jenem liebt, den man nicht verlieren kann.

Weder Vergangenheit noch Zukunft gibt es, sondern es gibt eine Gegenwart der vergangenen Dinge, ferner eine Gegenwart der gegenwärtigen Dinge, schließlich Gegenwart der zukünftigen Dinge. Diese drei Zeitformen nehmen wir in unserem Geiste wahr, aber sonst nirgendwo.

Ohne Schmerz liebt kein Herz.

Die wahrhaft Glücklichen wollen immer das, was sie besitzen.

Was der Buchstabe in der Rede, das ist jeder einzelne Mensch in der Bürgergemeinde, im Staate, er ist ihr Grundbestandteil.

Die Menschen reisen in fremde Länder und staunen über die Höhe der Berge, die Gewalt der Meereswellen, die Länge der Flüsse, die Weite des Ozeans, das Wandern der Sterne; aber sie gehen ohne Staunen aneinander vorüber.