Zitate von Augustinus von Hippo
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Und es gehen die Menschen zu bestaunen die Gipfel der Berge und die ungeheuren Fluten des Meeres und die weit dahinfließenden Ströme und den Saum des Ozeans und die Kreisbahnen der Gestirne, und haben nicht acht ihrer selbst.
Bei der Muße soll nicht etwa träges Nichtstun locken, sondern das Erforschen und Auffinden der Wahrheit.
Ich würde dem Evangelium nicht geglaubt haben, wenn ich nicht zuerst zu Christen Vertrauen gefunden hätte.
Lästige Zeiten, schwere Zeiten, elende Zeiten sind’s! Lebt recht, und recht lebend ändert ihr die Zeiten! So ändert ihr die Zeiten und habt keinen Grund zu murren.
Es gibt drei Zeiten, die Gegenwart des Vergangenen, die Gegenwart des Gegenwärtigen und die Gegenwart der Zukunft.
Besser ist es nämlich über das Geheime zu zweifeln als über das Ungewisse zu streiten.
Eifersucht streitet um Vorrang; wer hat den Vorrang vor Dir? Zorn will Vergeltung – wer vergilt gerechter als Du?
Nicht mit dem Schwert, sondern mit dem Kreuz machte sich Christus den Erdkreis untertan.
Selbst auch die Torheit verkleidet sich und möchte für Reinheit und Unschuld gelten. Denn Einfalt findet sich bei Dir und nirgends reiner, und wo wäre Unschuld wie die Deine? Trägheit will so scheinen, als suchte sie die Ruhe: Aber gibt es sichere Ruhe außer im Herrn?
Unmäßigkeit möchte Wohlstand und Reichtum heißen. Du aber bist das letzte Genügen und sorgst mit unerschöpflichem Überfluß für unvergängliche Erquickung. Verschwendung stellt sich in den Schatten der Großzügigkeit – doch der Geber aller guten Gaben in strömender Fülle bist Du.
Unsere Freude, unser Friede, unsere Ruhe, das Ende all unserer Beschwerden ist nur Gott. Glücklich, die zu ihm ihr Herz wenden!
Er brachte Wahrheit als unser Lehrer, Sanftmut als unser Erlöser, Gerechtigkeit als unser Sachwalter.
Wir müssen unseren Nächsten lieben, entweder weil er gut ist oder damit er gut werde.
Nichts geschieht ohne den Willen des Allmächtigen. Entweder läßt er zu, daß es geschehe, oder er tut es selbst.
Das Gebet ist eine Himmelsleiter. Auf steigt das Gebet und herab steigt Gottes Erbarmen.
Ich habe mehr Mitleid mit dem, der in Lüsten und Schanden sich freut, als mit dem, der Hartes zu erdulden scheint.
Wenn du doch Gott nicht kennst, woher weißt Du denn, daß du nichts Gott Ähnliches kennst?
Wer so glaubt, wie er spricht, spricht wahrhaftig, auch wenn das unwahr ist, was er spricht. Wer aber nicht glaubt, was er sagt, spricht unwahr, auch wenn er Wahres spricht.
Gott, dich verlassen heißt sterben. Zu dir heimkehren heißt neu zum Leben erwachen.
Was ist schon ein Menschenleben? Nimm Jahre dazu, so viele du willst, leb einen noch so langen Lebensabend, was ist’s? Ist’s nicht wie ein Windhauch in des Morgens Frühe?
Es gibt ein Gut, das dich gut macht; und es gibt Güter aus denen du Gutes machen sollst. Das Gut, das dich gut macht, ist Gott. Die Güter, aus denen du Gutes machen sollst, sind alles, was du besitzest.
Fehlt einem Staate die Gerechtigkeit, was ist er denn anderes als eine große Räuberbande!
So ist es das höchste Gebot, und so geschieht es, daß jeder zuchtlose Geist sich selbst gereiche zur Strafe.
Möchte jemand Gottes Willen erkunden, so bemühe er sich Freund Gottes zu werden.
Irren ist menschlich, aber aus Leidenschaft im Irrtum zu verharren ist teuflisch.
Die Welt ist ein Buch, und wer nicht reist, liest davon nicht eine einzige Seite.
Niemand hat mich gefragt ob ich geboren werden will, also hat mir niemand vorzuschreiben, was ich machen soll.
Ein Mensch ohne Leidenschaft ist ein Steinbild ohne Leben. Keine große Tat geschah, deren Mutter sie nicht war.
Nicht durch sich selbst ist die Seele erhaben, sondern durch den, dem sie gehorcht.