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Bekämpfe den Haß durch Nichthassen, durch Güte den Bösen, gewinne durch deine Opfer den Geizigen und durch deine Wahrheitsliebe den Lügner.
BuddhaAn Ärger festhalten ist wie wenn du ein glühendes Stück Kohle festhältst mit der Absicht, es nach jemandem zu werfen - derjenige, der sich dabei verbrennt, bist du selbst.
BuddhaGlaubt nicht bedingungslos den alten Manuskripten, glaubt überhaupt nicht an etwas, nur weil die Leute daran glauben - oder weil man es euch seit eurer Kindheit hat glauben lassen.
BuddhaWo Mangel ist, ist Lärm erzeugt, was voll ist, ist in sich gefaßt; halbleerem Kruge gleicht der Tor, dem tiefen See der kluge Mann.
BuddhaIn dreifacher Hinsicht zeigt sich die Freundschaft: Man hilft einander, das Unheilsame zu überwinden, das Heilsame zu entfalten, und man verlässt einander nicht im Unglück.
BuddhaDas Leben eingehend betrachtend, ist es möglich, alles, was ist, klar zu sehen. Von nichts versklavt, ist es möglich, von allen Begierden abzulassen. Das Ergebnis ist ein Leben voller Freude und Frieden. Das heißt, wirklich allein zu leben.
BuddhaDie edelste Art Erkenntnis zu gewinnen ist die durch Nachdenken und Überlegung. Die einfachste Art ist die durch Nachahmung und die bitterste Art ist die durch Erfahrung.
BuddhaWer seinen Wohlstand vermehren möchte, der sollte sich an den Bienen ein Beispiel nehmen. Sie sammeln den Honig, ohne die Blumen zu zerstören. Sie sind sogar nützlich für die Blumen. Sammle deinen Reichtum, ohne seine Quellen zu zerstören, dann wird er beständig zunehmen.
BuddhaSpannst du eine Saite zu stark, wird sie reißen. Spannst du sie zu schwach, kannst du nicht auf ihr spielen.
BuddhaWut festzuhalten ist, als ob man nach einem Stück heißer Kohle greift, um es nach jemandem zu werfen - man verbrennt sich nur selbst.
BuddhaVon der Art des Denkens hängt alles ab. Vom Denken geht alles aus, wird alles gelenkt und geschaffen. Wer schlecht redet oder handelt, dem folgt Leid wie das Rad den Hufen des Zugtiers.
BuddhaEin Mensch, der wenig lernt, trottet wie ein Ochse durchs Leben; an Fleisch nimmt er zu, an Geist nicht.
BuddhaWer wandernd nicht Gefährten trifft, die besser, oder doch ihm gleich, zieh einsam fest die Straße fort - Gemeinschaft gibt's mit Toren nicht.
BuddhaWenn man zu lange an einem Orte wohnt, häufen sich zu viele Sachen an. Man übernimmt zu viele Pflichten und Geschäfte, verkehrt mit zu vielen Familien, und wenn man fortzieht, empfindet man Trennungsschmerz.
BuddhaDer Wald ist ein besonderes Wesen, von unbeschränkter Güte und Zuneigung, das keine Forderungen stellt und großzügig die Erzeugnisse seines Lebenswerks weitergibt; allen Geschöpfen bietet er Schutz und spendet Schatten selbst dem Holzfäller, der ihn zerstört.
BuddhaKein Feuer ist so wild, als die Leidenschaft, keine Fessel hält so fest, als der Hass, kein Netz kann verglichen werden mit der Torheit, und keine Flut ist so reißend, als das Verlangen.
BuddhaZwei Dinge sollst du meiden, o Wanderer: die zwecklosen Wünsche und die übertriebene Kasteiung des Leibes.
BuddhaUnsere Feinde sind grenzenlos und es scheint, als könnten wir sie nicht besiegen. Aber wenn wir unseren Hass besiegen, besiegen wir auch alle unsere Feinde.
BuddhaWenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus.
BuddhaJeder büßt seine eigene Schuld. Reinheit, Unreinheit sind für sich. Keiner reinigt den andern.
BuddhaWie eine Flamme ausgeht vom Winde, verweht ist und Begriffe nicht mehr passen, so ist der von "Geist und Leib" befreite Weise: Er ist nicht mehr begrifflich zu erfassen.
BuddhaAlles Unrecht hat seinen Ursprung im Geist. Wenn der Geist verwandelt wird, wie kann dann Unrecht bleiben?
BuddhaAllein sitzend, allein ruhend, allein umhergehend, frei von Trägheit; wer tiefe Einsicht in die Wurzeln des Leidens hat, genießt großen Frieden, wenn er in Einsamkeit weilt.
BuddhaDer Mensch, der wenig nur gelernt, wird alt ganz nach der Ochsen Art: Es wächst ihm also bloß das Fleisch, die Einsicht wächst ihm nicht.
BuddhaDer Mensch ist eine Marionette der Natur, die wahrnimmt und denkt und sich törichterweise einbildet, jemand zu sein.
BuddhaLaß deinen Geist still werden wie einen Teich im Wald. Er soll klar werden, wie Wasser, das von den Bergen fließt. Laß trübes Wasser zur Ruhe kommen, dann wird es klar werden, und laß deine schweifenden Gedanken und Wünsche zur Ruhe kommen.
BuddhaLaufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt.
BuddhaWelchen Sinn hat es, zu Göttern zu beten? Ist es nicht töricht zu glauben, daß ein anderer uns Glückseligkeit oder Elend verschaffen kann?
Buddha