Zitate von Damaris Wieser
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Die Suche nach dem Menschen, der nicht nur lieben, sondern diese auch annehmen kann, brachte mich zu der Erkenntnis, daß ich selbst dazu nicht fähig bin.
Es ist nicht so, daß der Lauf der Zeit die Menschen besser macht. Aber mit Sicherheit lernen wir daraus.
Selbst wenn alles einstürzt, bleiben die Grundmauern des Ichs, um darauf neu zu bauen.
Auch ich habe Kerzen in meinem Fenster leuchten lassen. Hoffentlich konnte sie jemand sehen und ihre Wärme fühlen.
Der Mensch besitzt so viel Verstand, daß er auf intellektuelle Art und Weise ausstirbt.
Ich trage keine Kostüme, schminke mich einmal am Tag, benutze seit Ewigkeiten Nivea und finde mich trotzdem schön.
Um nicht zu aufzuschlagen, wenn man sich fallen läßt, muß man selbst das Fliegen lernen.
Falls es außer uns noch Leben im Universum gibt, kann ich verstehen, wenn sie nichts mit uns zu tun haben wollen. Nur leider können einige nicht von hier weg.
Wenn ich mir anschaue, mit welcher Kraft und Besessenheit die Verlassenen demjenigen hinterher trauern, der sie verletzt hat, denke ich mir, daß sie gar nichts anderes wollen.
Was macht den Unterschied zwischen Freundschaft und Liebe aus? Sex kann es jedenfalls nicht sein.
Als ich Dich sah, wurde mir klar, daß sich Gott in meine Träume und Fantasien geschlichen hat. Wie sonst sollte ich mir erklären, daß du die lebende Erfüllung all meiner Wünsche bist?
Ich bin die Herrin über meine Zeit und ich werde sie an meine Seele verschenken. Denn die braucht ab und zu ein Übermaß davon.
Ich wäre gern dabei, wenn Du erkennst, daß es ein Fehler war mich gehen zu lassen, um über die auf Dich wartenden Schmerzen zu lachen.
Wer meine Ausführungen falsch verstehen möchte, kann darin ein Weglaufen und eine Kritikunfähigkeit entdecken – aber geht man einen Schritt zur Seite findet man darin Grenzen und Entwicklung.
Es macht mir Angst, wenn mir jemand sagt, ich sei genial: wissen wir doch, wie einsam sie waren.
Was man für sich als gegebenen Teil einer Aussage in die Selbige hinein interpretiert, sollte man nicht als Meinung des Aussagenden annehmen.
Es stimmt nicht, daß uns die Einsamkeit vor Verletzungen und Enttäuschungen schützt… wir verletzen uns selbst mit der Sehnsucht und sind enttäuscht vom Leben.
Die Liebe ist das Thema, über das am meisten geschrieben wurde. Und doch hat es niemand gelesen.
Verständnis heißt verstehen und nicht „ich gebe dir einen Freibrief, damit du alles machen kannst, was du willst und ich lächle dich dafür noch an, damit du dein schlechtes Gewissen bei mir abladen darfst“.
Vielen Menschen sind meine Gefühle zu viel. Aber dann sind sie nicht stark genug für mich.
Eine Hand sollte nicht erdrücken, aber doch stark genug sein, um einen anderen zu halten.
Abgeklärtheit heißt nicht der Verlust von Illusionen, sondern das intensivere Betrachten der Tatsachen.
Manchmal erinnern wir uns an einen Menschen oder eine Situation und uns fällt auf, daß wir die Dinge heute anders sehen als damals.
Ein im Scherz gesagtes „Ich liebe Dich“ zeigte mir, wie lang es her ist, daß ich diese Worte gebrauchte.
Es ist nicht die ausgeklügelte Taktik der Intelligenten die mich schreckt, sondern das unvorhersehbare Handeln der Dummen.
Menschen sind ersetzbar, Beziehungen auf Zeit und die Ewigkeit ein Begriff für das Ende.
Als ich gestern ans Heute dachte, war mir nicht klar, wie sehr ich heute ans Gestern denken würde…
Nur Lust wecken zu können und keine Liebe hat mich fast umgebracht. Nur ist das Sterben mit dem Nichts in mir schlimmer als der Tod.
Wer sich mit der Psyche anderer Menschen beschäftigt, sollte überlegen, ob es nicht die Flucht vor dem Unverständnis der eigenen Seele ist.
Selbstbewußtsein bedeutet, sich selbst bewußt zu sein und nicht, sich selbst zu lieben.
Aphorismen sind wie Sternschnuppen… ein kurzer Augenblick Vollkommenheit, den man nie wieder vergißt.
Ein angeschlagenes Glas werfen wir aus Angst vor der Verletzungsgefahr weg. Warum halten dann so viele Menschen an Beziehungen fest, deren Risse unübersehbar sind?
Wenn man sagt, daß man in Punkto Liebe erfahrener geworden ist, meint man eigentlich nur, daß man das Mißtrauen erlernt hat.
Die weibliche Intuition ist der entscheidende Aspekt, welcher einem Mann beim Denken fehlt.
Tränen werden im Glück und in der Trauer geboren und finden ihren Weg aus den Augen. Ist Schweiß das Ventil der Angst?
Lerne ich Menschen kennen, sind sie fasziniert von meiner Art. Sehe ich sie öfter, haben sie Angst vor dem Anderssein.
Meine Leser schauen mir so tief in die Seele, daß ich mir jedes Mal ganz nackt vorkomme, wenn ich sie dann persönlich kennen lerne.
Manchmal stirbt eine Liebe, ohne daß wir es wollten. Nur es gibt Dinge, die wir nicht beeinflussen können.