Zitate von Damaris Wieser
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Das Lossagen von vielen Moral- und Anstandsformen, machte das Leben weitaus einfacher.

Zu wissen, warum man schlechte Laune hat, läßt die Ursache schneller bekämpfen, als die Ahnungslosigkeit.

Menschen werden geformt, verkonsumiert, fremdbestimmt… und fühlen sich dabei so unabhängig.

Es braucht kein Vertrauen in einen anderen Menschen, um über sich zu sprechen sondern nur einen Gegenüber, der auch zuhört.

Schlaf ist die Erholung der Seele. Das nicht einschlafen können, das Recht des Herzens.

Wenn sich jemand getroffen fühlt – dann ist das seine Interpretation – und wenn dem so ist, wird das seine Gründe haben… oder eben vollkommen grundlos sein.

Wann begreifen die Menschen, daß ich nicht anders bin? Mein Blut ist rot, ich lebe und werde irgendwann sterben.

Wird „Einer für alle“ durch ein Gruppenmitglied nicht bedingungslos gelebt, erfährt derjenige einen weiteren Gruppeneid – „Alle gegen einen“.

Ich wünschte mir, bei einigen Menschen in dem Moment zu sein, in dem sie auf ihr Leben zurückblicken, nur um zu sehen, was sie dann gelernt haben und doch nicht mehr umsetzen können, da die Chance von damals vertan ist.

Ich gebe dir den Schlüssel der Tür zu meinem Herzen. Paß auf, daß kein Durchzug entsteht.

Sich taktieren zu lassen, erfordert eine Unterwerfung zu Gunsten des Taktierers. Es gibt allerdings Menschen, die sich nicht „herumtaktieren“ lassen und gern den Ton in ihrem Leben allein angeben wollen.

Angst kann nicht die Liebe sein – sie ist nur eine „Begleiterscheinung“. Aber sie kann so mächtig sein, daß sie zum Inhalt einer Liebe wird.

Wenn wir uns wiedersehen, werde ich ein anderer Mensch sein. Vielleicht nicht besser oder schlechter, aber anders.

Wir streben nach Geld, Macht und Liebe. Aber letztendlich werden wir alle einsam und nackt in einem Sarg in der Erde verschwinden.

Wir sollten nicht nur der Erfahrung des Alters, sondern auch der Neugier der Jugend Respekt zollen.

Nichts ist so facettenreich wie die Liebe. Aus diesem Grund sollten wir erst gar nicht versuchen, sie einzuordnen.

Eine Tasse Kaffee und schlechter Sex haben eines gemeinsam… erst verführerisch, heiß und duftend: hinterlassen beide einen bitteren Nachgeschmack.

Keine Massenprodukte vom Wühltisch, sondern das kleine feine exquisite Einzelstück erfreut den alternden Verstand.

Schau ich in den Spiegel, wundere ich mich, daß die Vielfalt meiner Gedanken jeden Tag die gleiche Optik erscheinen läßt.

Als mich jemand fragte, warum ich nur traurige Texte schreiben würde, antwortete ich ihm, daß ich keine Zeit zum Schreiben hätte, wenn ich glücklich bin. Erschreckend, wie viele Seiten ich gefüllt habe.

Ordnung, Strukturierung und Planung versuchen die Ängste vor dem Unberechenbaren zu vertreiben.

Mit dem Streben nach dem perfekten Leben, übersehen wir alle kleinen Teile dieses Mosaiks.

Wer glaubt ich sei kalt, sollte an eines denken… auch Steine werden bei Sonnenlicht heiß.

Eine Gruppe zerstört, verletzt und vernichtet das Wichtigste, was ein Mensch hat – seine Individualität.

Lieben und Sterben sind sich so ähnlich… kann man beides doch nicht vorhersehen und der Leiden ausweichen.

Wenn nichtige Worte, mit geringem Potenzial, die Belanglosigkeit belegen und der Überflüssigkeit entsprechen, da sie aus der Unwichtigkeit entstanden sind und die Nutzlosigkeit bedienen… lächle ich in mich hinein und verwende meine Zeit für die Dinge, die mir wichtig sind.

Wenn sich zwei Menschen auf den Halt des anderen verlassen, werden beide aufschlagen.

Ich danke dir für deine wundersamen Gemälde aus Gedanken… welch traumhafte Art, meine Texte zu beschreiben.

Wenn Schwäne traurig sind, lassen sie ihre Flügel hängen… Nur wem fällt es auf, wenn meine Arme neben mir sind?

Früher wollte ich noch, daß mich jemand versteht. Ich habe versucht, mich anderen mitzuteilen. Aber ich habe gelernt, daß die Fülle meines Denkens niemand erträgt.

Hätte ich die Wahl zwischen meiner Vergangenheit und der Zukunft, würde ich mich wieder fürs gestern entscheiden.

Langjährige Bindungen funktionieren selten. Bei näherer Betrachtung entpuppen sie sich als Gebilde, die nur durch Routine, Üblichkeit und Verlogenheit aufrechterhalten werden.

Das Leben als Spiegelkabinett, und so manchem würde das Lachen aus dem Gesicht fallen.

Wie oft fließen die Tränen, wenn wir den anderen Menschen – seine Worte, sein Handeln – nicht verstehen. Und sind dann doch froh, daß wir in diesem Moment allein sind, um unseren Stolz zu behalten.

Allen denjenigen, die mich als abstraktes Wesen sehen, welches eine unglaubliche Sinneswahrnehmung hat und ehrfurchtsvoll von mir fasziniert sind, möchte ich sagen, daß das Denken nicht immer die goldene Seite des Lebens ist.