Ernst von Feuchtersleben Zitate
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Was ist die Zukunft? Für dich: nichts als du selbst!
Ernst von FeuchterslebenMut, Freudigkeit und Hoffnung sei das Dreigestirn, das man nicht aus den Augen lasse.
Ernst von FeuchterslebenDas ganze Geheimnis, sein Leben zu verlängern, besteht darin, es nicht zu verkürzen.
Ernst von FeuchterslebenEs gibt für den Menschen kein Eigentum, als das, was er liebt.
Ernst von FeuchterslebenSteht dir ein Schmerz bevor, oder hat er dich bereits ergriffen, so bedenke, daß du ihn nicht vernichtest, indem du dich von ihm abwendest! Sieh‘ ihm fest ins Auge.
Ernst von FeuchterslebenDer Traurigkeit kann sich kein Mensch erwehren, der Verdrießlichkeit jeder.
Ernst von FeuchterslebenGesundheit ist nichts anderes als Schönheit, Sittlichkeit und Wahrheit.
Ernst von FeuchterslebenWer nicht mehr strebt, wer nicht mehr lernt, der lasse sich begraben.
Ernst von FeuchterslebenIch bin nicht bloß Hirn, ich bin auch, und mehr noch, Herz, Hand und Fuß.
Ernst von FeuchterslebenMan hat nur auf soviel Freude und Glück Anspruch, wie man selbst gewährt.
Ernst von FeuchterslebenEs gibt keine alte und moderne Literatur, sondern nur eine ewige und eine vergängliche.
Ernst von FeuchterslebenStarke Leidenschaften erheitern den Horizont des Daseins; bewegen, ohne zu ermüden; erwärmen, ohne zu verzehren.
Ernst von FeuchterslebenAuch die, welche dir die Nächsten und Liebsten sind, erträgst du manchmal schwer. Sei gewiss, es geht ihnen mit dir genauso.
Ernst von FeuchterslebenVor lauter Liebe sich nicht Liebe gönnen, vor lauter Liebe hassen können: Sie pflegen’s Eifersucht zu nennen.
Ernst von FeuchterslebenNichts verschlechtert den menschlichen Charakter so tief als Frömmelei: weil sie eine Lüge eben des Heiligsten ist.
Ernst von FeuchterslebenFür den rechten Menschen ist Trost nicht heilsam, weil er schwächt. Pflicht ist sein wahrer Trost.
Ernst von FeuchterslebenIch muß wollen, ich will müssen. Wer das eine begreifen, das andere üben gelernt hat, der hat die ganze Diätetik der Seele.
Ernst von FeuchterslebenWie lange suchst du dein Ziel? Erstreb‘ es! Das Leben liegt vor dir: erleb‘ es!
Ernst von FeuchterslebenReiner und wahrer genießt niemand als der freiwillig Entbehrende.
Ernst von FeuchterslebenWas ist Glück? Übereinstimmung eines Charakters mit seinem Schicksale. So kann es von Natur gegeben, vom Geiste geschaffen werden.
Ernst von FeuchterslebenWas soll am Ende resultieren Aus allen deinen Resultaten?
Ernst von FeuchterslebenNicht Lehre oder Betrachtung, nicht Begeisterung allein kann den Menschen, wie ein Licht von oben herein, durchwärmen, beleben und beseligen; er selbst, von innen heraus, muß sich emporarbeiten.
Ernst von FeuchterslebenDer Glaube gibt durch sich selbst, was er verheißt.
Ernst von FeuchterslebenEchte Tugend und wahres Wohlsein gründen sich auf Leitung durch sich selbst.
Ernst von FeuchterslebenDas Wesen edler Kürze in der Schreibart ist: Fülle des Gehaltes, nicht: abgestumpfte Sätze.
Ernst von FeuchterslebenGedanken sind die Nahrung, Gefühle die Lebenslust, Willensakte die Kraftübungen des geistigen Lebens.
Ernst von FeuchterslebenHeiterkeit, die in der Stimmung des Gemütes ist, bleibt ein freies, dir selbst zustehendes Trostmittel, wo Trostgründe nicht mehr ausreichen.
Ernst von FeuchterslebenArroganz ist die Karikatur des Stolzes.
Ernst von FeuchterslebenHalte dich an das Schöne! Vom Schönen lebt das Gute im Menschen und auch seine Gesundheit.
Ernst von FeuchterslebenDas ist der Fels, an dem die Besten scheitern, daß sie aufhören zu lieben, wenn sie anfangen zu erkennen. Wohl Jenem, der Erkenntnis errungen, und Liebe bewahrt hat, – der die Welt, ihr zum Trotze, liebt!
Ernst von FeuchterslebenIm ganzen entsteht alles Irren aus der Zerspaltung unseres Wesens, unserer Vermögen. Die echte Weisheit ist ein allseitiger Zustand.
Ernst von FeuchterslebenEchte Lebensweisheit ist der Bewegung hold, nicht dem Stillstande.
Ernst von FeuchterslebenWie der Efeu fester seine Ranken Stets um morsche Säulen klammert, So erfaßt der Mensch mit den Gedanken Innigere, was er bejammert.
Ernst von FeuchterslebenNur wer vor sich selbst klein geworden ist, kann das Große empfinden.
Ernst von FeuchterslebenEs ist erbärmlich, kleine Geister zu beobachten, wie sie mit der unaufhörlichen Sorge für ihr unschätzbares materielles Dasein dieses selbst leise zu untergraben jämmerlich beflissen sind! Der Arzt selbst, den sie consultieren, muß sie verachten.
Ernst von FeuchterslebenDie Schwester der mangelnden Neigung ist die entsetzliche Langeweile, – ihr Bruder der Müßiggang; eine furchtbare Sippschaft.
Ernst von FeuchterslebenMan hat noch nicht bestimmt, bei welchem Grade von Seelendisharmonie der Wahnsinn anfange.
Ernst von FeuchterslebenWer sich nicht oft gern täuscht, der hat die rechte Weisheit noch nicht.
Ernst von FeuchterslebenEine Kunst, das Leben zu verlängern? Lehrt den, der es kennengelernt hat, lieber die Kunst, es zu ertragen!
Ernst von FeuchterslebenAus den Stellen, die jemand in Büchern anstreicht, kann man auf sein Bedürfnis oder auf sein Steckenpferd schließen.
Ernst von FeuchterslebenDer Zweifel, das bangste aller Gefühle, löst sich durch die Verzweiflung, die oft zum wahren Heilmittel wird.
Ernst von FeuchterslebenWer mich verwundet, – klagt ein lebhafter, beweglicher Autor, – hat nur meinen Körper verletzt; wer mich aber langweilt, ermordet meine Seele.
Ernst von FeuchterslebenEin freier Mensch, das ist ein Mensch, der nach der Vernunft lebt, wird nicht von der Furcht beherrscht, sondern strebt, durch Wirksamkeit, sich in seinem Dasein zu erhalten.
Ernst von FeuchterslebenDie Natur denkt lauter große Gedanken, und die des Menschen, indem er ihnen nachsinnt, lernen sich ausdehnen und werden den ihrigen ähnlich.
Ernst von FeuchterslebenDie Theorie ist nicht die Wurzel, sondern die Blüte der Praxis.
Ernst von FeuchterslebenPhilosophie ist nicht ohne Kälte denkbar. Wer nicht grausam gegen das eigene Gefühl sein kann, philosophiere nicht.
Ernst von FeuchterslebenWer unter Toren schweigt, läßt Vernunft, wer unter Vernünftigen schweigt, Torheit vermuten.
Ernst von FeuchterslebenIn der Kunst wie im Leben beginnen wir empirisch mit Nachahmen, bilden uns allmählich eine Manier (im guten Sinne), und gelangen endlich, wenn uns die Götter wohlwollen, zum Stile.
Ernst von FeuchterslebenIch gehe fort, – auf einen anderen Stern, auf einen helleren.
Ernst von FeuchterslebenUrsache und Wirkung der Kunst geht über alle Begriffe.
Ernst von Feuchtersleben