Ernst von Feuchtersleben Zitate
seite 4
Witz, – herrliches Element im Ganzen menschlicher Bildung!
Ernst von FeuchterslebenDer Natur ist so viel abzulernen: die Ruhe, die Unermüdlichkeit, die stete Produktion, die Dauer im Wechsel, die Grandiosität, die fortbildende Entwicklung.
Ernst von FeuchterslebenDieses höchste Wort wird Gut und Böse trennen: An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen!
Ernst von FeuchterslebenGerechtigkeit lernt sich an den unerschütterlichen Gesetzen der Natur; sie liebt, auch wenn sie vernichtet.
Ernst von FeuchterslebenDie Natur heilt, wo sie verwundet. Aber wo der Mensch sich selbst zu nahe tritt, – soll sie da, wie die Mutter des verwöhnten Kindes, ihn noch stolz durch ihre Teilnahme machen?
Ernst von FeuchterslebenWenn wir zürnen, hat unser Gegner seinen Zweck erreicht, wir sind in seiner Gewalt.
Ernst von FeuchterslebenDie Kunst kann nicht trösten; sie verlangt schon Getröstete.
Ernst von FeuchterslebenDie Philosophie, welche sich der Betrachtung des Todes widmet, ist eine falsche; die wahre Philosophie ist eine Weisheit des Lebens; für sie gibt es gar keinen Tod.
Ernst von FeuchterslebenEin freier Mensch ist ein Mensch, der nach der Vernunft lebt.
Ernst von FeuchterslebenVernunft hat jeder, und wie wenige sind vernünftig.
Ernst von FeuchterslebenJe tiefer man in ein lebendig Ganzes, sei es nun Mensch, Kunstwerk oder Buch, einzugehen das Glück hat, desto tiefer fühlt man die Unzulänglichkeit des Redens. Die Worte geben nicht den Sinn, sie umgeben ihn nur.
Ernst von FeuchterslebenDie Trägheit ist die stärkste Kraft in der Natur, und am Menschen weit schwerer zu überwinden, als die Lebhaftigkeit.
Ernst von FeuchterslebenDer allerelendeste Zustand ist: Nichts wollen können!
Ernst von FeuchterslebenUmändern kann sich niemand, bessern kann sich jeder.
Ernst von FeuchterslebenDie Rosen blühen unbewußt und eben so reifen die Früchte.
Ernst von FeuchterslebenVorbilder werden geachtet, aber nicht geliebt.
Ernst von FeuchterslebenMan könnte auch die Hypochondrie die Eitelkeit des Befindens nennen.
Ernst von FeuchterslebenDas Halbwahre ist verderblicher als das Falsche.
Ernst von FeuchterslebenMöge doch jede bessere, zarte Natur auch jene materielle Härte an sich ausbilden, die in dem Kampfe mit den irdischen Mächten nun einmal unerläßlich ist.
Ernst von FeuchterslebenDas Vollendete glänzt Jedem, auch dem Seichtesten in die Augen; aber das unter tausend Schwierigkeiten sich langsam Entwickelnde mit Billigkeit, nach durchdringender Würdigung der Verhältnisse anzuerkennen, das ist nur tüchtigen Menschen gegeben, welche die Prüfung des Lebens bestanden haben.
Ernst von FeuchterslebenDie Natur übt ein heimliches Gericht; leise und langmütig, aber unentrinnbar.
Ernst von FeuchterslebenAuf Energie beruht die Möglichkeit, sich den Mächten des Alls gegenüber, als Einzelwesen zu behaupten. Alle Energie aber, die wir uns geben können, beruht auf Bildung.
Ernst von FeuchterslebenDer vollendete Schein lässt sich nur durch das Sein erzielen.
Ernst von FeuchterslebenEntschiedene, eingreifende Aktivität ist dem Manne von Natur zugewiesen; passives Weben und Leben dem Weibe. Beide Gesetze dürfen nicht ungestraft überschritten werden.
Ernst von FeuchterslebenEin reiner und edler Egoismus ist erforderlich, um heiter und gesund zu leben.
Ernst von Feuchtersleben„Das höchste Gut, was Gott allen Geschöpfen geben konnte, war und bleibt: eigenes Dasein.“ Wenn dieses Wort Herders wahr ist, so ist die Bildung der Schlüssel zum höchsten Schatze.
Ernst von Feuchtersleben