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Seltsam, obwohl der Mensch zu 90% aus Wasser besteht, ist er doch recht hübsch anzusehen.
Esther KlepgenGeschwätz - gelangweilte Boshaftigkeit.
Esther KlepgenDie Feder - der Zauberstab des Dichters.
Esther KlepgenSelbst in Nacktheit wirkt Würde noch bekleidet.
Esther KlepgenDer Devote trägt den Hintern höher als den Kopf.
Esther KlepgenNicht jede Masche ist bestrickend.
Esther KlepgenVerliebtsein ist ein Zustand zwischen Größenwahn und Selbstzwerwürfnis.
Esther KlepgenViele heiraten ihre zukünftigen Feinde.
Esther KlepgenDie vielgepriesene Toleranz entspringt auch der Bequemlichkeit.
Esther KlepgenIch habe viel aus meinem Leben weggekürzt. Als Bruch bist du geblieben.
Esther KlepgenEs gibt Leute, die sind so cool, die kann man nicht mehr kalt machen.
Esther KlepgenDie Decke der Habgierigen ist stets zu kurz.
Esther KlepgenAsketentum - sich das Diesseits für das Jenseits verderben.
Esther KlepgenFür Empfindsamkeit muß man verletzbar bleiben. Was nutzt es, Hornhaut auf dem Herzen zu tragen, um jeden Dolch überleben zu können? Man wäre ein kurioser Kleiderständer.
Esther KlepgenIch glaube nicht, daß es Glück ist, welches man fühlt, wenn man verliebt ist. Glück ist vielmehr dort, wo man bei sich ist, nicht außer sich.
Esther KlepgenVerkniffenheit sollte nicht zu Oral-Flatulenz führen.
Esther KlepgenKeine Realität kann einer Fantasie gerecht werden.
Esther KlepgenEs ist gesund, ein Egoist zu sein. Man sollte es nicht anderen überlassen, dass es einem gut geht.
Esther KlepgenMenschenverstand, der für eine Ideologie untergepflügt wurde, ist kein guter Dünger für fruchtbare Gedanken.
Esther KlepgenUnsicherheit und ein übersteigertes Geltungsbedürfnis geben sich oft die Hand.
Esther KlepgenLeute, die am Boden sind, haben eine solide Basis.
Esther KlepgenGeschmackssünden gibt es nicht, nur kreative Abgründe.
Esther KlepgenLiebe ist eine harte Währung. Leider sind viele Blüten im Umlauf.
Esther KlepgenEchte Trägheit mag noch nicht mal Zeit totschlagen.
Esther KlepgenGott ähnelt einem Pudding. Jeder hat eine Form für ihn und gießt ihn sich so zurecht, wie es ihm passt.
Esther KlepgenDer meiste Unrat wird durch Feigheit verursacht.
Esther KlepgenVorsicht vor Maßstäben, die zu Gitterstäben werden.
Esther KlepgenTränen waschen Wunden aus.
Esther KlepgenSeit ich nicht mehr gefällig bin, gefalle ich.
Esther KlepgenLebensabschnittspartner - Zweisamkeit mit Verfallsdatum.
Esther KlepgenArmselig ist, wer sich noch nicht einmal eine eigene Meinung leisten kann.
Esther KlepgenEine gute Erinnerung ist eine innere Heimat.
Esther KlepgenDer Herzlose verwechselt Gutmütigkeit mit Dummheit.
Esther KlepgenFreiheit hat ihren Preis, aber was geht über Freiheit?
Esther KlepgenEine Dreiecksbeziehung setzt in ihrer Wechselwirkung Fliehkräfte auf mehreren Achsen frei: gewaltig und schwer zu berechnen.
Esther KlepgenLachfalten sind Sonnenstrahlen im Gesicht.
Esther KlepgenWer viel leiht, hat bald Leid.
Esther KlepgenDer Feigling wird durch seine Ängste erpressbar.
Esther KlepgenMan wächst nicht an Erfolgen und wird nicht gestählt ohne Rückschläge.
Esther KlepgenZwei Götter wohnen nicht in einem Tempel.
Esther KlepgenNihilisten haben wenigstens einen Grundsatz. Heuchler keinen.
Esther KlepgenStändiger Gleichmut kennt keine Tiefe.
Esther KlepgenDas Klischee wurzelt im Durchschnitt.
Esther KlepgenJammern - klägliches Anfordern von Huldigung.
Esther KlepgenPersonenwaagen und Männer lügen alle.
Esther KlepgenBesser effizient als eloquent.
Esther KlepgenDas seltsam Unwiderstehliche am Blick eines verliebten Mannes ist wahrscheinlich die Spiegelung dessen, was eine Frau gerne sein würde.
Esther KlepgenExistenz lebt sich tot.
Esther KlepgenWahrhaft tiefschürfende Gespräche drehen sich nicht um einen selbst.
Esther KlepgenEs geht nicht um das Erkennen eines Sinns im Leben, sondern um die Akzeptanz der ständigen Veränderung dessen. Die Sinnfrage lässt uns nach hinten blicken, in der Rückschau verharren. In der Veränderung mitzufließen, würdigt die Gegenwart, versöhnt uns mit Verlusten, schafft Distanz und Bewusstsein.
Esther Klepgen