Zitate von Esther Klepgen
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Eigenes Glück von einem anderen Menschen abhängig zu machen ist eine Abhängigkeit, die einer Partnerschaft im Wege steht. Tatsächlich ist aber die Freiheit eine Voraussetzung für eine enge Bindung.
Kreative Prozesse – ein Flow – ist ein Zustand, in dem Kräfte und Wissen ineinander fließen, wenn eine wahrhaftige innere Korrespondenz stattfindet.
Zentrifugalkraft der Psyche: Wer seine Mitte nicht findet, wird bald gegen die Wand gedrückt.
In einer Arbeitswelt, wo unlautere Methoden probate Mittel sind, sich Anerkennung zu verschaffen, scheint der Begriff von Leistung pervertiert.
Die raffinierte Frau verführt subtil. Sie treibt ihre Beute dazu, sie zu jagen. Der vermeintliche Jäger kommt nicht dazu, seine eigene Unterwerfung an sie zu bemerken. Es ist das reizvolle Negativ zur Hingabe.
Ist der Resonanzboden genauso wichtig wie der eigentliche Ton? Ist der Mitläufer genauso moralisch schuldhaft wie der Aggressor?
Man muß nicht unbedingt einen Menschen lieben, um glücklich zu sein. Aber man kann unglücklich einen Menschen lieben.
November – winterwerbend spiegelt sich des Windewirrwarrs buntes Blätterweben in Pfützenpoesie.
Die grenzenlose Verehrung für einen Menschen ist genauso ungesund wie abgrundtiefer Haß.
Epilog zum Monolog: Ich mag mein Ohr nicht mehr als Spucknapf missbraucht wissen, kotz‘ dich woanders aus!
Fürchte nicht die Zeit, da der Tod zwischen uns tritt. Du bist in mir, ich bin in dir, es existiert kein Raum, der Verlassenwerden wirksam werden lässt.