Zitate von Friedrich II. der Große
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Wenn unsere Eigenschaft als Mensch uns auffordert, jedem Gutes zu erweisen, so sind wir durch unsere Eigenschaft als Bürger um so mehr verpflichtet, unsern Landsleuten nach Kräften beizustehen; sie gehen uns näher an als fremde Völker, von denen wir keine oder nur geringe Kunde haben.
Die Ärzte werfen sich zu Schiedsrichtern unseres Lebens auf und sind im Grunde doch nichts anderes als Zuschauer unserer Leiden.
I begin by taking. I shall find scholars later to demonstrate my perfect right.
Ich sehe wohl, man braucht nur alt zu werden, um aus Erfahrung zu lernen, daß nichts unmöglich ist, und daß der, welcher die Unverschämtheit hat, am längsten zu leben, stets Neues erfährt.
Man befindet sich nur wohl, wenn man das vorstellt, was man ist; man muß in Wahrheit den Charakter haben, den man vor der Welt haben möchte: sonst ist der, welcher die Welt zu täuschen wähnt, selber der Getäuschte.
Nichts versüßt unser Dasein mehr, als eine gewisse Seelenruhe, welche die Sorgen und trüben Vorstellungen, die den Geist beunruhigen, verscheucht.
Die Schriftsteller sind die Gesetzgeber des menschlichen Geschlechts, ihre Schriften verbreiten sich durch die ganze Welt und offenbaren, indem sie überall bekannt werden, die Ideen, von denen andere erfüllt sind.
Unterricht ist ein wichtiger Gegenstand, dem Fürsten nicht vernachlässigen sollten und den ich selbst aufs Land hin erstrecke.
Auch die glücklichsten angeborenen Anlagen müssen durch ein gründliches Studium und lange Erfahrung noch vervollkommnet werden, oder man muß nach häufigen Mißgriffen die Regeln durch eigenen Schaden erlernen.
Der Krieg ist ein Geschäft der Ehrenmänner, in dem Bürger für ihr Vaterland ihr Leben preisgeben. Aber wenn sich Eigennutz hineinmischt, so artet diese edle Geschäft in gemeine Raubsucht aus.
Ich will’s den Teufel thun; ich wünschte, dass das giftig garstige Zeug gar nicht da wäre und getrunken würde.
Übrigens stellen die Priester uns nur darum als Stellvertreter Gottes hin, um sich selbst als Werkzeuge und Dolmetscher der Gottheit auszugeben.
In der Demokratie ist die Entscheidung stets bei der Mehrheit, das heißt beim Unsinn. In der Monarchie kann die Entscheidung wenigstens zuweilen an einen Vernünftigen gelangen.
Keine Rücksicht kann mächtig genug sein, einen ehrlichen Mann zu veranlassen, sich von seiner Pflicht zu entfernen.
Die Plagen des Neides sind ein Tribut, welches das Verdienst dem Niedrigen zollt.
Kenntnisse kann jedermann haben, aber die Kunst zu denken ist das seltenste Geschenk der Natur.
Wer verblendet und grausam ist, kann noch verfolgen; wer aufgeklärt und menschlich ist, muß tolerant sein.
Diejenigen, welche am meisten gegen die Handlungen von anderen eifern, begehen oft noch viel schlimmere, sobald sie sich in denselben Umständen befinden.
Und wohl erwogen, was ist das Leben? Es besteht darin, daß man seine Mitbürger sterben und zur Welt kommen sieht.
Es ist angenehm, ein Monument von allen Gedanken der Menschen zu haben, die man hat sammeln können; in den Werken der Phantasie wird man sich, wie ich voraussehe, an Homer, Virgil, Tasso, Voltaire und Ariost halten müssen.
Ich bin mit der Zeit ein gutes Postpferd geworden, lege meine Station zurück und bekümmere mich nicht um die Kläffer, die auf der Landstraße bellen.
Entweder werde ich meine Macht behaupten, oder ich will, dass alles zugrunde geht und samt dem preußischen Namen mit mir begraben werde.
Das lebhafteste Vergnügen, das ein Mensch in der Welt haben kann ist, neue Wahrheiten zu entdecken; das nächste von diesem ist, alte Vorurteile loszuwerden.
Wir sind nicht die Gebieter unseres Schicksals. Der Wirbelwind der Ereignisse reißt uns fort, und man ist ohnmächtig dagegen.
Wenn man sich blindlings seinen Vorurtheilen überläßt, ohne die Dinge gründlich zu prüfen, täuscht man sich oft empfindlich; daher kommen die meisten Fehler, welche die Menschen machen.
Auf die Bitte einer Gemeinde in Pommern, einen anderen Pfarrer zu bestellen, da der jetzige in seiner Predigt gezweifelt habe, daß die Toten am Jüngsten Tage auferstehen: „Der Pfarrer bleibt. Wenn er am Jüngsten Tage nicht mitauferstehen will, kann er ruhig liegenbleiben.“
Für meine Freunde bin ich ganz Feuer, und alles, was sie betrifft, berührt mich so, als wenn es mich beträfe.
Ich bin der erste Justitiarius über mein Land und muß Gott dermaleinst Rechenschaft geben, daß die Justiz darin gehörig verwaltet wird.
Nachforschungen sind die Erzeugnisse eines strebsamen Geistes; aber wie diese Strebsamkeit selten ist, so kommt es im Gegenteil sehr oft vor, daß man Menschen sieht, die alle ihre Glieder verbraucht haben, ohne jemals in ihrem Leben Gebrauch von ihrem Verstande gemacht zu haben.
Es verrät den Gecken, sich für ein so merkwürdiges Wesen zu halten, daß die ganze Welt von den einzelnen Umständen unterrichtet sein müsse, die sein Individuum betreffen.
Wer seine Absichten zu früh enthüllt, bringt sie zum Scheitern. Denn er gibt seinen Feinden und Neidern zu Gegenmaßnahmen Zeit. Wer schweigen kann, der kann zu schönen Eroberungen gelangen.
Von allen Vergnügungen ist die Jagd dasjenige, was den Fürsten am wenigsten zukommt.
Sind wir nicht jenen, die uns Mittel zu unserer Belehrung verschaffen, eine gleiche Dankbarkeit schuldig, wie denen, die uns das Leben gegeben haben?
Die Menschen gleichen sich von einem Ende unserer Erdkugel bis zum anderen, verfolgen und beunruhigen sich gegenseitig, so gut sie nur können.
Schlaf und Hoffnung sind die beiden Beruhigungsmittel, welche die Natur der Menschheit gab, um ihr die Mühseligkeiten, welche sie erfährt, erträglich zu machen.
Wenn die Vernunft häufiger ihre Stimme gegen den Fanatismus erhebt, dann kann sie die künftige Generation vielleicht toleranter machen, als die gegenwärtige ist; und dann wäre schon viel gewonnen.
Man muß immer sorgsam bei den Geistlichen jeden Ranges den Vermittler des Wortes Gottes, der die Gebote Gottes verkündet, von dem schlechten Menschen unterscheiden, der nur an die Befriedigung seiner Leidenschaften denkt.
Wir bemühen uns umsonst, Dinge zu erforschen, die unsere Fassungskraft übersteigen; in dieser unkundigen Welt gilt die wahrscheinliche Vermutung für das beste System.
Der Krieg ist ein solcher Abgrund des Jammers, sein Ausgang so wenig sicher und seine Folgen für ein Land so verheerend, dass es sich die Landesherren gar nicht genug überlegen können, ehe sie ihn auf sich nehmen.
Ich bediene mich aller meiner Waffen gegen meine Feinde wie das Stachelschwein, das, sich sträubend, mit allen seinen Spitzen sich verteidigt.