Gregor Brand Zitate

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Philosophen laufen gern zusammen und gaffen, wenn sich zwei Begriffe prügeln.

Gregor Brand

Es ist verdienstvoller, Wahres zu sagen, als Neues zu sagen.

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Es ist zum Glück ungleich einfacher, jemandem ins Wort als um den Hals zu fallen.

Gregor Brand

In der Bibel steht zwar, dass es keine weiblichen Götter, aber nicht, dass es keine göttlichen Frauen gibt.

Gregor Brand

Platon und Cusanus, Kant und Nietzsche: Sie wollten die Welt erkennen und kannten noch nicht einmal eigene Kinder

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Die Welt ist so kompliziert, wie man es sich nur denken kann.

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Begabung verpflichtet: Wer bis drei zählen kann, darf nicht bei zwei aufhören.

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Workaholics sind Zwangsarbeiter - aber man sollte sie nicht so bezeichnen.

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Das allein erziehende Mutterland.

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Religionen erwecken den Anschein, als sei es tägliche Pflicht der Menschen, Gottes Fehler zu korrigieren.

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Was schüttet die Historie in ihr Badewasser - außer Blut?

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Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich: Das ist auch das Motto aller Aphorismen.

Gregor Brand

Je klüger jemand ist, desto immuner ist er gegenüber Lob und anfälliger gegenüber Tadel.

Gregor Brand

Kluge geben nach, Klügere lieber vor.

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Daß Marktflüsterer weniger verkaufen als Marktschreier, bedeutet noch lange nicht, daß sie schlechtere Waren anbieten.

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Schlecht schreiben heißt, die Buchstaben mit der Hand treten.

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Wer wüsste ohne Pflanzen schon, dass alles eine Wurzel hat?

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Wenn einem nur religiöse Aphorismen einfallen, sollte man anfangen zu beten.

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Sind nicht viele Gipfel nur hochpotenzierte Flachheit?

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Einen schweren Stand haben diejenigen Regierenden, die bestimmen, dass sich A auf B zu reimen hat. Trotzdem versuchen sie es immer wieder.

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Die Macht der Arbeiter und Bauern erwies sich als Ohnmacht der Phrasen und Mauern.

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Je kränker jemand ist, desto gleichgültiger sind ihm Rasse und Religion seiner Ärzte.

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Es ist peinlich, wenn man beobachtet, daß sich Altphilologen von lateinischen Gedichten anregen lassen - und es ist traurig, wenn man merkt, daß solche Gedichte nicht einmal mehr Altphilologen erregen.

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Manches in der Welt wäre einfacher, wenn sich Verben erfolgreicher gegen das Konjugieren wehren würden.

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Die Toten wissen genau, dass die Gebete für ihre ewige Ruhe nicht ihnen, sondern den Lebenden helfen sollen.

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Gibt es noch, wie vor hundert Jahren, sechzehnjährige Jungen, die sich gemeinsam für einen Schriftsteller begeistern können? Oder wenigstens über eine attraktive Schriftstellerin?

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Als Adam und Eva etwas suchten, um ihre Scham zu bedecken, drängten sich die lüsternen Blätter des Feigenbaums schamlos vor.

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Die Geschichte der Menschheit wäre vernünftiger verlaufen, wenn man nicht die Menschen, sondern die Ideen belehrt hätte, daß es süß und ehrenvoll ist, wenn sie für das Vaterland sterben.

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Ignoranten werden nicht dadurch überzeugender, dass sie bekennende Ignoranten sind.

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Es ist besser, auf zehn Seiten keine Dummheiten zu Wort kommen zu lassen, als Unsinn prägnant in einen Satz zu fassen. Auf Kürze allein darf sich kein Aphorismus etwas einbilden.

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Die Natur macht keine Sprünge, heißt es. Und die Kinder: Sind sie etwa keine Natur?

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Ohne Verdrängen gibt es nicht genug Platz für Neues.

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Als der krankheitsgepeinigte Nietzsche einen "erlösenden Hirnschlag" schon für nahe hielt, da hatte er noch zwanzig Jahre zu leben. Was wollte Gott noch von ihm hören und sehen? Wie wollte er ihn noch erleben?

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Je besser jemand die Welt versteht, desto schlechter versteht sie ihn.

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Zum Glück ist die Zukunft zu künftig, um je Gegenwart zu werden.

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Große Philosophen werden seit Jahrtausenden durch Gene und Gedanken gemacht - und nicht durch akademische Karrieren.

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Träume von der Zukunft sind Erlebnisse der Vergangenheit.

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Fromme Menschen lassen ihren Verstand einzelne Schlachten verlieren, um den ganzen Krieg zu gewinnen.

Gregor Brand

Letzte Worte. Kein Arzt sagt einem, daß man nur noch zehn Sekunden zu leben hat.

Gregor Brand

Würde sich das Christentum nicht besser und authentischer entwickeln, wenn man nur noch Analphabeten zum Priestertum zulassen würde? Nicht Analphabeten aus Dummheit, sondern bewußte Ignoranten jeder Wissenschaft?

Gregor Brand

Wer das Lachen heilig spricht, hat meist wenig zu lachen.

Gregor Brand

Immer noch beten zu wenige Menschen darum, vom Erlösungsgedanken erlöst zu werden.

Gregor Brand

Solange es Realität gibt, wird es auch Fiktionen und Illusionen geben.

Gregor Brand

Wer häßliche Gedanken in wohlgeformten Sätzen formuliert, der sündigt doppelt.

Gregor Brand

Nicht jeder, der um das tägliche Brot bittet, verträgt es dann auch. Man sollte nur um das beten, was einem auch bekommt.

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Man sollte keiner Religion trauen, die diejenigen zu Sündern macht, die bloß besser denken können.

Gregor Brand

Viele Autoren verdienen mit Büchern ihren Unterhalt, die für mich nichts weniger als unterhaltsam sind.

Gregor Brand

Auch im Zeitalter des Internets werden Buchstaben zu den beliebtesten Mitteln gehören, um andere damit zu schlagen.

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Menschen, die ihre Religion nicht frei wählen können, sollten sich wenigstens ihren Glauben aussuchen dürfen.

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Auch ein planlos angelegter Teich kann zum Lebensraum vieler Lebewesen werden.

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