Heinrich Heine Zitate

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Er lobt sich so stark, daß die Räucherkerzchen im Preise steigen.

Heinrich Heine

Frankfurt, du hegst viel Narrn und Bösewichter, Doch lieb ich dich, du gabst dem deutschen Land Manch guten Kaiser und den besten Dichter, Und bist die Stadt, wo ich die Holde fand.

Heinrich Heine

Die deutsche Sprache ist an sich reich, aber in der deutschen Konversation gebrauchen wir nur den zehnten Teil dieses Reichtums; faktisch sind wir also spracharm.

Heinrich Heine

Im Rhein, im schönen Strome, Da spiegelt sich in den Welln, Mit seinem großen Dome, Das große, heilige Köln.

Heinrich Heine

Ich kenne keine Gegend, wo ein toter Dichter so gut begraben liegen kann wie dort.

Heinrich Heine

Wahre Prinzen aus Genie-Land Zahlen bar, was sie verzehrt; Schiller, Goethe, Lessing, Wieland Haben nie Kredit begehrt.

Heinrich Heine

Ich glaube, die Wellen verschlingen Am Ende Schiffer und Kahn; Und das hat mit ihrem Singen Die Lorelei getan.

Heinrich Heine

Der Historiker ist immer ein Merlin, er ist die Stimme einer begrabenen Zeit, man befragt ihn, und er gibt Antwort, der rückwärtsschauende Prophet.

Heinrich Heine

Dasjenige, was sich nicht durch seine eigene Kraft erhalten kann, hat auch kein Recht, zu existieren.

Heinrich Heine

Der Rheinwein glänzt noch immer wie Gold Im grünen Römerglase, Und trinkst du etwelche Schoppen zuviel, So steigt er dir in die Nase.

Heinrich Heine

Ein Schwert sollt ihr mir auf den Sarg legen; denn ich war ein braver Soldat im Befreiungskriege der Menschheit.

Heinrich Heine

Armut ist das Los der großen Menschheitshelfer.

Heinrich Heine

Selbst wenn an einem Menschen kein einzigs gutes Haar ist, weiß er ihm doch einige Löckchen des Lobes anzukräuseln und den Kahlkopf unter dem Toupet der Phrase zu verbergen.

Heinrich Heine

Süßlich zerquetschtes eingemachtes Gesicht mit ängstlich kleinlichen Augen - lächelnder Gang - er sprudelte von Dummheit.

Heinrich Heine

Das Fleisch war so frech geworden in dieser Römerwelt, daß es wohl der christlichen Disziplin bedurfte, um es zu züchtigen. Nach dem Gastmahl eines Trimaikion bedurfte man einer Hungerkur gleich dem Christentum.

Heinrich Heine

Welch ein fürchterliches Buch ist das Korpus Juris, die Bibel des Egoismus!

Heinrich Heine

In der Wissenschaft ist alles wichtig.

Heinrich Heine

Ein bißchen Narrheit, das versteht sich, gehört immer zur Poesie.

Heinrich Heine

So ein bisschen Bildung ziert den ganzen Menschen.

Heinrich Heine

Angst ist bei Gefahren das Gefährlichste.

Heinrich Heine

Den Himmel überlassen wir den Engeln und den Spatzen.

Heinrich Heine

Einst glaubte ich, die Treulosigkeit der Frauen sei das Schrecklichste, und nannte sie Schlangen. Jetzt weiß ich, das Schrecklichste ist, daß sie nicht ganz Schlangen sind; denn die Schlangen können jedes Jahr die alte Haut von sich abstreifen und neugehäutet sich verjüngen.

Heinrich Heine

Eine Nation kann nicht regeneriert werden, wenn ihre Regierung keine hohe moralische Kraft zeigt. Diese Kraft regeneriert.

Heinrich Heine

Die, welche den Kelch der Freuden hienieden getrunken, bekommen dort oben den Katzenjammer.

Heinrich Heine

Und da keiner wollte leiden, Dass der andre für ihn zahle, Zahlte keiner von den beiden.

Heinrich Heine

Bier und Schnaps - die Getränke der Völker, denen Nebel und Regen vertraut sind.

Heinrich Heine

Der arme Mann, ein Schneider von Nation und seines Handwerks ein Deutscher.

Heinrich Heine

Ihr könnt Euch darauf verlassen, die Bescheidenheit der Leute hat immer ihre guten Gründe.

Heinrich Heine

Wahre Liebe ist sehr verschämt und hasst allen Wortkram; sie kann nur weinen und verbluten.

Heinrich Heine

Da lässt sich gut sitzen, und da saß ich gut, gar manchen Sommernachmittag, und dachte, was ein junger Mensch zu denken pflegt, nämlich gar nichts, und betrachtete, was ein junger Mensch zu betrachten pflegt, nämlich die jungen Mädchen, die vorübergingen.

Heinrich Heine

Auf deine schönen Augen Hab' ich ein ganzes Heer Von ewigen Lidern gedichtet - Mein Liebchen, was willst du mehr?

Heinrich Heine

Bildung ist hier gar keine; ich glaube auf dem Rathaus steht ein Kulturableiter.

Heinrich Heine

Das Mitleid ist die letzte Weihe der Liebe, vielleicht die Liebe selbst.

Heinrich Heine

Die Freiheit ist eine neue Religion, die Religion unserer Zeit.

Heinrich Heine

Durch die Tannen will ich schweifen, Wo die muntre Quelle springt, Wo die stolzen Hirsche wandeln, Wo die liebe Drossel singt.

Heinrich Heine

Eine geheime Vorliebe für das, wofür wir einstmals gekämpft und gelitten, bleibt immer in unserem Herzen.

Heinrich Heine

Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste.

Heinrich Heine

Unser Sommer ist nur ein grün angestrichener Winter, sogar die Sonne muß bei uns eine Jacke von Flanell tragen, wenn sie sich nicht erkälten will.

Heinrich Heine

Lebt das Wort, so wird es von Zwergen getragen; ist das Wort tot, so können es keine Riesen aufrecht erhalten.

Heinrich Heine

Hat man die Liebe durchgeliebt, fängt man die Freundschaft an.

Heinrich Heine

Leider hängt die öffentliche Meinung, mehr als man glaubt, von den Journalen ab.

Heinrich Heine

Man darf den Groll gegen eine Idee nicht die Diener derselben entgelten lassen.

Heinrich Heine

Ein Talent können wir nach einer einzigen Manifestation erkennen, für die Anerkennung des Charakters bedürfen wir aber eines langen Zeitraums und ständiger Öffentlichkeit.

Heinrich Heine

Wahrheit im Fühlen und Denken hilft einem sehr viel in der Prosa, dem Lügner wird der gute Stil sehr erschwert.

Heinrich Heine

Lächelnd scheidet der Despot, Denn er weiß, nach seinem Tod Wechselt Willkür nur die Hände, Und die Knechtschaft hat kein Ende.

Heinrich Heine

Demagogie: die häufige Allianz der Völker.

Heinrich Heine

Die Verleumdung, das freche Gespenst, setzt sich auf die edelsten Gräber.

Heinrich Heine

Solang mein Herz voll Liebe und der Kopf meiner Nebenmenschen voll Narrheit ist, wird es mir nie an Stoff zum Schreiben fehlen. Und mein Herz wird immer lieben solange es Frauen gibt.

Heinrich Heine

Kain tötete seinen Bruder infolge eines Opferzwistes, eines Religionsstreits. Ja, die Religion hat den ersten Brudermord verursacht, und seitdem trägt sie das Blutzeichen auf der Stirne.

Heinrich Heine

Bei keinem Volke ist der Glaube an Unsterblichkeit stärker gewesen wie bei den Kelten; man konnte Geld bei ihnen geliehen bekommen, um es in der anderen Welt wieder zu geben. Fromme christliche Wucherer sollten sich daran spiegeln!

Heinrich Heine
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