Heinrich Zschokke Zitate

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Es ist unendlich schöner, sich zehnmal lieber betrügen zu lassen, als einmal den Glauben an die Menschheit zu verlieren.

Heinrich Zschokke

Das Strafen ist durchaus keine willkürliche Menschenerfindung, sondern ein Göttlichgewordenes in der Natur wie im Wesen unseres Geistes, damit die Menschheit, genötigt vom Schmerz, sich aus dem Schlamme zur eigenen Würde erhebe.

Heinrich Zschokke

Das Glück ist der echte Prüfstein des Wertes oder des Unwertes des Menschen.

Heinrich Zschokke

Der Mensch vermag viel, unglaublich viel, wenn er es nur ernst will.

Heinrich Zschokke

Höre alles, glaube keinem; sieh alles und schweige; denke alles, aber verrate davon nichts; mach dich zum Werkzeug aller. Bist du dies geworden, so sind alle deine Werkzeuge geworden.

Heinrich Zschokke

Willst du wissen, ob deine Freunde oder Feinde gute Menschen sind, so gib nur acht, ob sie auch wohl fähig sind, an die Herzensgüte anderer Menschen zu glauben.

Heinrich Zschokke

Das Ehrgefühl, als Hilfsmittel in den Händen der Tugend, ist eines der kräftigsten, den Menschen vor schlechten und verwerflichen Handlungen zu bewahren und zu großen, guten Gesinnungen und Taten zu begeistern.

Heinrich Zschokke

Die Lehre, daß nur ein Glaube der alleinseligmachende sei, hat die Länder mit mehr Menschenblut gefärbt und zu entsetzlicheren Verbrechen gleichsam bevollmächtigt, als alle übrigen Irrlehren des gesamten Heidentums.

Heinrich Zschokke

Ich rechne zum Mittelstande, ohne Unterschied des Ranges, die gesamte Bevölkerung, welche, gleich fern vom Überfluß wie vom Mangel, sich durch ehrlichen und gemeinnützigen Beruf und Erwerb nährt, Bürger und Bauern, Militär- und Zivilbeamte, Gelehrte und Gewerbeleute, Betitelte und Unbetitelte.

Heinrich Zschokke

Es ist ein Sprichwort fast aller Völker: Man kann das Verratene lieben, aber den Verräter haßt man.

Heinrich Zschokke

Mit dem Bedürfnis der Sicherheit empfingen wir die Befugnis zum Selbstschutz und zur Notwehr.

Heinrich Zschokke

Mißtrauen im Herzen ist das Scheidewasser der Liebe.

Heinrich Zschokke

Verletzen wir in Unvorsichtigkeit oder maßloser Genußsucht die Bedingungen unserer Gesundheit, folgt warnend und belehrend körperlicher Schmerz oder Krankheiten. Es folgen früh oder spät die folternden Qualen des Gewissens den Versündigungen am Gesetz unserer Selbstzucht.

Heinrich Zschokke

Jeder Stolz ist ein Wahnsinn, eine Krankheit der Seele, durch welche sie unfähig wird, Schein und Wesen, Irrthum und Wahrheit zu unterscheiden.

Heinrich Zschokke

Verschwender ist aber auch der Dürftigste, sobald er genießt, was er wohl entbehren könnte, und ausgibt, was er nicht eingenommen hat.

Heinrich Zschokke

Das Weib ist in seiner Natur und Vollendung das edle Gegenbild des Mannes.

Heinrich Zschokke

Zeitungen sind Zeit-Zungen.

Heinrich Zschokke

Der Freiheit der Selbstentwicklung lassen sich keine Grade bestimmen, ohne sie zu vernichten.

Heinrich Zschokke

Ich bin in Gott, Gott ist in mir, Sein Weltall ist mein Haus.

Heinrich Zschokke

Wo Eitelkeit und Prunksucht anfangen, da hört der innere Wert auf.

Heinrich Zschokke

Die Gefühle das Herzens sollen nicht Herrscher sein über den erwägenden, prüfenden Geist, sondern nur seine Diener und Gehilfen.

Heinrich Zschokke

Die Geschichte aller großen Reiche alter und neuer Zeit legen Zeugnis dafür ab, daß übermäßiges Zentralisieren, wie maßloses Zerstückeln und Förderalisieren der Bestandteile eines Staates gleiche Gefahr bringen.

Heinrich Zschokke

Wer nicht heiter über den Tod denken kann, der hat auch noch nicht heiter und deutlich über das Leben gedacht.

Heinrich Zschokke

Volksbildung ist Volksbefreiung.

Heinrich Zschokke

Liebe und Hochachtung können durch kein Gesetz erzwungen, sie müssen erworben werden.

Heinrich Zschokke

Von allen irdischen Lebensfreuden ist keine tiefer in alle Gefühle des Lebens eingreifend als die häusliche Freude.

Heinrich Zschokke

Ich glaube an keine Unfehlbarkeit des Richters.

Heinrich Zschokke

So wie die eiserne Not die Erzieherin des ganzen Menschengeschlechtes war, ist eine mit Freiheit verbundene Strenge, die zur Entwicklung der Kraft durch deren Anstrengung treibt, die beste Pflegemutter großer und trefflicher Geister.

Heinrich Zschokke

Alle Unfälle des Lebens sind nur das, wozu wir sie machen, und jedes Übel ist uns das, wofür wir es halten. Was man für kein großes Unglück hält, ist auch keins.

Heinrich Zschokke

Nach jedem verheerenden Krieg ist alles Volk freudiger zur Tugend, zur Gerechtigkeit, zur Eintracht, zur gegenseitigen Hilfe und zu menschenfreundlichen Unternehmungen.

Heinrich Zschokke

Die Natur und ein ruhiges Gewissen sind ein schönerer und erhabenerer Tempel Gottes als die Peterskirche in Rom oder die Paulskirche in London.

Heinrich Zschokke

Wer nie einen geliebten Toten zu beweinen hatte, der hat auch nie das Glück der Unsterblichkeit tief gefühlt und nie die Seligkeit seiner Menschenwürde erkannt in ihrer ganzen Größe.

Heinrich Zschokke

Das ist das Schlechte, das wider Gang und Gesetz strebt; das Gute ist das Natürliche.

Heinrich Zschokke

Wer ohne Freund ist, geht wie ein Fremdling über die Erde, der niemandem gehört.

Heinrich Zschokke

Neid ist Unzufriedenheit über Begünstigung und Vorzüge, die man nicht hat, und die man selber haben möchte.

Heinrich Zschokke

Die Musik ist wie ein geistiges, himmlisches Bad; die kranke Seele taucht sich selbst verlierend in den Strom der holden Töne unter und tritt genesen und verklärter wieder hervor.

Heinrich Zschokke

Zwietracht ist die Vernichtung aller Kraft.

Heinrich Zschokke

Bürgerliche Freiheit ist abhängig vom Grade der Kultur des Volkes.

Heinrich Zschokke

Wer die eigenen Lebensbegebenheiten durchmustert, kann nicht länger leugnen: jedes Übel ist zuletzt Quelle des Guten für uns; das Schicksal ist die unsichtbare Vaterhand Gottes.

Heinrich Zschokke

Anmuth ist köstlicher denn Schönheit.

Heinrich Zschokke

Das geheimnisvolle Gebiet der Nerven ist der Punkt, wo Seele und Leben in einem inneren Verkehr stehen und sich wechselweise zur Tätigkeit anregen. Hier wird die kleinste Sünde zum seelischen Leiden.

Heinrich Zschokke

Wo dem Gesetz der Sittlichkeit nichts verletzend entgegentritt, ist das Erlaubte oder Gerechte; was aber dessen Forderungen befriedigend erfüllt, ist das Gute, oder Tugend.

Heinrich Zschokke

Die Ehe ist der engste, schönste, innigste, heiligste und dauerndste Bund, den Menschen mit Menschen schließen können. Die glückliche Ehe ist des irdischen Lebens höchstes Gut.

Heinrich Zschokke

Es saß schon mancher Maler in müßiger Stunde vor seinem Spiegel und zeichnete sich selbst. Warum sollt' ich's nicht auch?

Heinrich Zschokke

Wer mehr oder anderes bilden will, als wozu die Natur Form und Stoff gab, wird nicht Bildung sondern Verbildung bewirken.

Heinrich Zschokke

Unsere Menschheitsrechte haben wir nicht für den Staat, sondern der Staat ist erschaffen für sie.

Heinrich Zschokke

Man ist nur dann ganz glücklich, wenn man Muth hat, tugendhaft zu sein.

Heinrich Zschokke

Prüfe: Von wie vielen wirst du geschätzt? Von welchen Personen wirst du geliebt und mit welcher Treue? So kannst Du dir eine Vorstellung von deinem eigenen Werte machen.

Heinrich Zschokke

Die Mannichfaltigkeit der Kirchen ist vor Gott nur eine Mannichfaltigkeit der Sprache.

Heinrich Zschokke

Verräterei, als Keim aller Laster, vereinigt auch die Abscheulichkeit aller in sich.

Heinrich Zschokke
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