Heinz Körber Zitate
seite 2

Oft zerstören wir das, was wir lieben, und lieben dann erst recht, was wir zerstört haben.

Den Luxus der Loslösung vom ständigen numerischen Denken werden sich erst spätere Generationen leisten.

Wie geholfen wird, darf meist nur der Helfende, selten der Hilfebedürftige entscheiden.

Erst wenn sämtliche Minderheiten des menschlichen Trieblebens an die Öffentlichkeit getreten sind, wird die Pan-Toleranz einer tabulosen Gesellschaft zu bewerten sein.

Die alleinig unumstößlichen Grenzen auf unserer Erde sind die der Physik und – der menschlichen Fantasie.

Wir kommen den Künstlern meist mit falschen Fragen und erhalten dennoch richtige Antworten.

Die Medien versorgen uns mit Leit- und Feindbildern. Die kritischen Rezipienten hinterfragen diese und die klugen durchschauen, welche Themen die wahren Interessen mancher Lobbies verdecken sollen.

Man muss nicht unbedingt der Stärkere sein. Es genügt zu wissen dass man im entscheidenden Augenblick der Mutigere ist

Pecunia olet Die Wurzel vieler Ungerechtigkeiten schafft sich durch zunehmende Abstraktion ohnedies von selbst ab, was zu einer Gesellschaft der Leistung führt, die die des Eigentums ablöst.

Das schönste Geräusch in einer Wohlstandsgesellschaft – ein leises, doch unüberhörbares Magenknurren.

Meinungsmacher haben heute ein leichtes Spiel, weil das Sich-eine-eigene-Meinung-Bilden so schwer ist.

Die kürzeste Zeitspanne zwischen gegebenen Zusagen und gebrochenen Versprechen: die zehn Stunden des Wahltages.

Ein Anwalt, der nicht aus allem eine Causa macht, ist wie der Chirurg, der nicht um jeden Preis operieren will: Ein Abtrünniger seines Standes.

Erstaunlich – wie man sich manchmal Für eine zufällige Meinung endlos echauffiert. Überraschend auch – wie man sich bisweilen In einer gegensätzlichen Meinung selbst erkennt.

Flüchtling sein heißt: die Heimat verlassen müssen ohne eigene Schuld, ohne Sicherheit – nur mit einem Herzen voll Hoffnung.

Dieser wilde Lebenshunger wird meist von Leuten demonstriert, die gar nicht zu leben verstehen

Wie können junge Menschen Werte übermittelt bekommen, wenn man sie ständig mit Preisen füttert?

Zeugnis – ausgestellt unserer Gesellschaft: Mobilität: ausgezeichnet Kommunikation: hervorragend Wertevermittlung: ungenügend

Das Friedensgeschrei von heute hätte sich völlig erübrigt – Durch gestern geschlossene Waffenfabriken.

Ideen – so mächtig wie ein Vierkanter, Vorsätze – so stattlich wie das Tor dazu, Werke – allesamt im Schlüsselloch unterzubringen.

So manche Vorfreude erstickt im Überangebot – So manche Neugierde in der Überinformation