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Alle menschlichen Gesetze werden von dem Einen Göttlichen genährt, das alles beherrscht und allem genügt.
HeraklitMit dem Herzen zu kämpfen ist hart. Denn jeden seiner Wünsche erkauft man um seine Seele.
HeraklitDes Krempels Weg, grad und krumm, ist ein und derselbe.
HeraklitDiese Weltordnung [...] war immerdar und ist und wird sein ewig lebendiges Feuer.
HeraklitAlles fließt. (Panta rhei.)
HeraklitDer Charakter des Menschen ist sein Schicksal.
HeraklitWie kann einer verborgen bleiben vor dem was nimmer untergeht!
HeraklitDer Menschen Meinungen sind Kinderspielzeug.
HeraklitAlles, was da kreucht, wird mit Gottes Geißel zur Weide getrieben.
HeraklitMan kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen, denn andere Wasser strömen nach. Auch die Seelen steigen gleichsam aus den Wassern empor.
HeraklitAlle Menschen haben teil an der Fähigkeit, sich selbst zu erkennen und zu denken.
HeraklitEigendünkel ist Rückschritt des Fortschritts.
HeraklitSeinen Unverstand zu bergen ist besser als ihn zur Schau zu stellen.
HeraklitDie Goldgräber schaufeln viel Erde und finden wenig.
HeraklitUnsterbliche sterblich, Sterbliche unsterblich: sie leben gegenseitig ihren Tod und sterben ihr Leben.
HeraklitAuge und Ohr sind für die Menschen schlechte Zeugen, wenn sie kein feines Seelenleben haben.
HeraklitEins gibt es, was die Besten allem anderen vorziehen: den Ruhm den ewigen den vergänglichen Dingen. Die Meisten freilich liegen da vollgefressen wie das liebe Vieh.
HeraklitWir leben jener, der Seelen, Tod und jene leben unsern Tod.
HeraklitDer Herr, der das Orakel in Delphi besitzt, sagt nichts und birgt nichts, sondern er deutet an.
HeraklitSie verstehen nicht, wie das auseinander Strebende ineinander geht: gegenstrebige Vereinigung wie beim Bogen und der Leier.
HeraklitDie Rhetorik ist Anstifterin zu Kniffen.
HeraklitDie Sinnenwahrnehmung ist trügerisch, die Vernunfterkennnis die alleinige Richterin der Wahrheit.
HeraklitAuch der Mischtrank zersetzt sich, wenn man ihn nicht umrührt.
HeraklitDas Denken ist der größte Vorzug, und die Weisheit besteht darin die Wahrheit zu sagen und nach der Natur zu handeln, auf sie hinhörend.
HeraklitFür die Gebildeten ist die Bildung ihre zweite Sonne.
HeraklitIch habe mich selbst erforscht.
HeraklitAlles fließt. Nichts bleibt.
HeraklitFür das Gesetz soll ein Volk kämpfen wie für seine Mauer.
HeraklitDie Wachenden haben eine gemeinsame Welt, doch jeder Schlummernde wendet sich nur an seine eigene.
HeraklitIn dieselben Flüsse steigen wir hinab und nicht hinab, wir sind es und sind es nicht, denn in denselben Strom vermag man nicht zweimal zu steigen.
HeraklitGäbe es das Ungerechte nicht, würde man die Gerechtigkeit nicht kennen.
HeraklitDer Seele Grenzen kannst du nicht ausfinden und ob du jegliche Straße abschrittest; so tiefen Grund hat sie.
HeraklitEs ist für die Menschen nicht gut, daß ihnen alles zuteil wird, was sie wollen.
HeraklitAber obschon das Wort allen gemein ist, leben die meisten so, als ob sie eine eigene Einsicht hätten.
HeraklitEs ist immer beides in uns: Leben und Tod, Wachen und Schlafen, Jugend und Alter.
HeraklitGeh hin: der Seele Grenzen findest du nicht, auch wenn du alle Straßen wanderst; so tief reicht ihr vernünftiges Wesen.
HeraklitSchlimme Zeugen sind Augen und Ohren den Menschen, wenn sie Barbarenseelen haben.
HeraklitWenn du die Wahrheit suchst, sei offen für das Unerwartete, denn es ist schwer zu finden und verwirrend, wenn du es findest.
HeraklitSchwer [...] ist es mit der Gemütswillkür zu kämpfen; denn wovon sie begehrt, daß es sei, das erkauft sie mit dem Leben.
HeraklitWenn du die Grenzen der Seele suchst, du wirst sie niemals finden, auch wenn du jeden Weg zu Ende gehst, so tiefen Wesensgrund hat sie.
HeraklitIn dieselben Fluten steigen wir und steigen wir nicht: wir sind und sind nicht.
HeraklitDem Menschen ist sein Sinn sein Gott.
HeraklitKrankheit macht die Gesundheit angenehm, Schlimmes das Gute, Hunger die Sättigung, Anstrengung die Ruhe.
HeraklitDas Weltall in seiner für alle Lebewesen gültigen Weltordnung war, ist und wird ewig sein ein sich lebendes Feuer, das sich in ständigem Rhythmus entzündet und verlöscht.
HeraklitMehr als sichtbare gilt unsichtbare Harmonie.
HeraklitMich selbst suchte und erforschte ich.
HeraklitEs ist nicht gut, wenn den Menschen alle ihre Wünsche erfüllt werden.
HeraklitBildung ist den Gebildeten eine zweite Sonne.
HeraklitDas Auseinandertretende einigt sich immer mit sich.
HeraklitAlles ist in Bewegung und nichts bleibt stehen.
Heraklit