Honoré de Balzac Zitate

Verlassen Sie sich nur auf die Frauen, wenn ein Urteil über einen Mann zu fällen ist!

Eine Frau ist ein gut gedeckter Tisch, den man vor und nach dem Mahl mit anderen Augen sieht.

Nun ist intelligenten Menschen in der Sphäre, wo ihre Fähigkeiten sich entfalten, der umsichtige Blick der Schnecke, der Spürsinn des Hundes, das Gehör des Maulwurfs eigen; sie sehen, spüren und hören alles in ihrer Umgebung.

Verliebtsein ist nur ein außerordentlicher Fall von freiwilliger Blindheit.

Ein Mann sollte aus seiner Ehefrau auch eine Geliebte machen können. Die Sucht nach Abwechslung ist sicherlich ein Zeichen von Ohnmacht.

In großen Krisen zerbricht das Herz oder wird zu Stahl.

Geld verschafft alles, selbst Kindesliebe.

Die Neigungen des Menschen erfüllen sich ebensowohl im engsten wie im weitesten Kreise.

Nun hat aber der Kopf seine schöpferischen Gedanken niemals länger zur Verfügung, als Lust und Liebe im Herzen dauern.

Glauben heißt leben.

Wo es keine Feinde gibt, können keine Siege gefeiert werden.

Der Zufall ist der größte Romanschreiber in der Welt: Um fruchtbar zu sein, muß man ihn studieren.

Nichts ist verletzender für junge Mädchen, ebenso wie für alle Welt, als wenn sie sehen, daß eine Bosheit, eine Beleidigung oder ein spitzes Wort ihren Zweck infolge der verächtlichen Gleichgültigkeit, die das Opfer bezeigt, nicht erreichen.

"Wir werden sehen!" Ein verhängnisvolles Wort. Für große Politiker hat das Verbum "sehen" kein Futurum.

Man verbringt einen guten Teil seines Lebens damit, auszujäten, was man in der Jugend in seinem Herzen hat wachsen lassen. Diese Option nennt man: Erfahrungen machen!

Die Gebärde der anständigen Frau, die eine Leidenschaft wieder tief zurück ins Herz stößt, wirkt tausendmal beredter als die leidenschaftlichste Liebeserklärung.

Die eigentliche Kunst liegt viel weniger in der Kenntnis der Grundsätze als in der Art ihrer Anwendung.

Alle Frauen sind furchtsam. Und es ist ein Glück, daß sie es sind; denn wer möchte sich sonst mit ihnen einlassen.

Die männliche Moral macht in Liebesdingen aus der Lüge eine Pflicht.

Es gibt kein großes Talent ohne große Willenskraft.

Am Ende ist das, was wir Himmel nennen, nichts anderes als das Weiterleben unserer vervollkommneten Fähigkeiten, und die Hölle das Nichts, in dem unsere unfertigen Fähigkeiten sich auflösen.

Jugend ist eher naschhaft als lüstern.

Die traurige Stimmung, in die uns das Gefühl eines Unrechts versetzt, ist schauerlich; sie hüllt das ganze Leben ein und läßt uns an allem zweifeln.

Muß ein Mann nicht über eine gewisse Herzenstiefe verfügen, wenn er sich schweigend und im Dunkel aufopfert.

Der außergewöhnlicher Umfang ihrer Taille gab der Befürchtung Raum, daß sie, sobald sie sich bückte, von den oberen Partien zu Boden gerissen würde; doch hatte die Natur ihr ein Gegengewicht gegeben, das die lügnerische Vorsicht einer "Tournure" überflüssig machte.

Sobald die Frau aus ihrem Mann einen Esel gemacht hat, redet sie ihm ein, er sei ein Löwe mit eisernem Willen.

Wer von Macht spricht, spricht von Gewalt.

Die Liebe hat ihren Instinkt; sie weiß den Weg zum Herzen zu finden.

Den Männern würden die Geständnisse leichter fallen, wenn sie wüßten, wieviel den Frauen schon bekannt ist.

Die Hoffnung ist eine leichte, aber nahrhafte Kost.

Ein ungeschickter Liebhaber ist wie ein Affe, der versucht, auf einer Violine zu spielen.

Beginne niemals die Ehe mit einer Vergewaltigung.

Die Erinnerungen verschönern das Leben, aber das Vergessen allein macht es erträglich.

Es gibt einen Gott, und er hat eine bessere Welt geschaffen, in der diese Erde ein Unfug ist.

Nichts verstärkt eine Freundschaft so wie der Glaube eines Freundes, daß er dem anderen überlegen ist.

Die Gleichgültigkeit ist wie das Eis an den Polen: Sie tötet alles.

Es ist leichter, sich mit mehreren Männern herumzuschlagen, als mit einer einzigen Frau Krieg zu führen.

Die natürlichsten Gefühle sind solche, die man sich nur mit größtem Widerwillen gesteht.

Fürwahr, wir sind alt geworden und finden größern Spaß und mehr Geschmack an langausgesponnenen, nichtigen Tändeleien als an den kurz abgefertigten Narrenstreichen unserer Jugend, zumal wir jetzt länger daran zu zehren haben.

Wenn die Effekten auf und ab schwingen, ist das auf atmosphärische Störungen der Sonne und des Mondes zurückzuführen.

Liebe zur Natur ist die einzige Liebe, die menschliche Hoffnungen nicht enttäuscht.

Es gibt eine Verpflichtung, wie es eine Verzweiflung des Untergangs gibt; beide verleihen unberechenbare Kräfte.

Je weniger die menschliche Kraft in Anspruch genommen wird, desto mehr neigt sie zu Exzessen.

Begünstige mit allen Mitteln, die dein Gewissen verträgt, den Hang der Frauen, nur die parfümierte Luft eines selten geöffneten Zimmers zu atmen, in das durch wollüstige, durchsichtige Musselinwolken kaum ein halbes Licht durchdringt.

Lust und Freude sind nicht ausgestorben, nein, sie sind da: macht also rasch und nicht viel Federlesens! Sonst habt ihr das Nachsehen, und aus ist's und vorbei mit dem Spaß!

Die Größe der Charaktere steigert auch die Größe der Situationen.

Denken ist der Schlüssel aller Schätze.

Die Tugend ist stets grobschlächtig, sie sieht über alle feine Unterschiede und Stimmungen hinweg, mit denen man in einer schwierigen Lage laviert.

Daß ein Mann seine Geliebte prügelt - das ist eine Selbstverstümmelung; aber daß er seine Frau schlägt - das ist Selbstmord.

Alle Verfehlungen und vielleicht gar alle Verbrechen haben als Grundlage eine falsche Überlegung oder eine ausschweifende Selbstsucht.