Hugo von Hofmannsthal Zitate

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Wer sich nach dem Frühling sehnt, darf nicht auf den Nußbaum sehen.

Hugo von Hofmannsthal

Vielleicht die seltsamste Berührung zwischen dem Realen und Irrealen ist das wirkliche Unheil, das falsche Begriffe anrichten.

Hugo von Hofmannsthal

Die Liebe und ihre Umkehrung, der Haß, sind darum das eigentliche Studium des Lebens, weil sie allein aus den anderen Individuen die Konsequenzen ziehen.

Hugo von Hofmannsthal

Der Dialekt erlaubt keine eigene Sprache, aber eine eigene Stimme.

Hugo von Hofmannsthal

Angewöhnungen sind darum so schwer zu bekämpfen, weil sich in ihnen die Trägheit, die sonst jedem Tun entgegenwirkt, mit einem gewissen rhythmischen Tätigkeitssinn verbündet.

Hugo von Hofmannsthal

Politik ist die Kunst des Umgangs auf höherer Stufe.

Hugo von Hofmannsthal

Die an der Seele Defetuösen kennen und wittern einander.

Hugo von Hofmannsthal

Ungleich dem Tier hab ich Begriff von meiner Unkenntnis. Ich kenne, was ich nicht sehe, weiß, was fern von mir ist. Dadurch leide ich Qual wie kein Geschöpf.

Hugo von Hofmannsthal

Man muß der Natur darin nachstreben, daß sie keine Zwischenglieder, keine Nebensachen, kein Provisorium kennt, sondern jedes Ding als Hauptsache behandelt.

Hugo von Hofmannsthal

In ein Stammbuch Das traurigste Empfundene Ist nur lebendig schwer, Und alles Weg-geschwundene, Es lächelt nach uns her.

Hugo von Hofmannsthal

Man ist vielfache Person als vielfacher Schüler.

Hugo von Hofmannsthal

Der Tanz macht beglückend und frei. Er enthüllt Freiheit und Indentität.

Hugo von Hofmannsthal

Ah! Weiber! Fastensupp und Schläg, Das ist wie ich sie halten tät!

Hugo von Hofmannsthal

Nicht daß einer alles wisse, kann verlangt werden, sondern daß er indem er um eins weiß, um alle wisse.

Hugo von Hofmannsthal

Für gewöhnlich stehen nicht die Worte in der Gewalt des Menschen, sondern die Menschen in der Gewalt der Worte.

Hugo von Hofmannsthal

Die gefährlichste Sorte von Dummheit ist ein scharfer Verstand.

Hugo von Hofmannsthal

Es braucht ein ganzes Leben, um einzusehen, wie dinglich - objektiv - sich die Dinge, wie menschlich - subjektiv - die Menschen verhalten.

Hugo von Hofmannsthal

Man muss das Leben nicht banalisieren, indem man das Wesen und das Schicksal auseinanderzerrt und sein Unglück abseits stellt von seinem Glück. Man darf nicht alles sondern. Es ist alles überall.

Hugo von Hofmannsthal

Es ist allenfalls möglich, zu imaginieren, was vergangene Epochen in ihr Denken einschlossen, nicht aber, was sie ausschlossen.

Hugo von Hofmannsthal

Denke ich mich und was Zweites dazu - und wär es die Landkarte von Griechenland - so sehe ich wie durch ein Fenster in mich hinein.

Hugo von Hofmannsthal

Freude erfordert mehr Hingabe, mehr Mut als der Schmerz. Sich der Freude hingeben heißt, genau so weit das unbekannte Dunkle herausfordern.

Hugo von Hofmannsthal

In Er-leben ist ein aktivistischer Ursinn, wie Er-reichen, Er-eilen; aber niemand hört ihn mehr, und wir haben ein reines Passivum daraus gemacht.

Hugo von Hofmannsthal

Auch im Leid wird der Gläubige wahrhaft an seinem Ort sein, auch im verzweifelten Augenblick.

Hugo von Hofmannsthal

Das Ungeheuere des Lebens ist nuir durch Zutätigkeit erträglich zu machen; immer nur betrachtet, lähmt es.

Hugo von Hofmannsthal

Der Gegenwart entflieht, wer unter die Bauern geht. Der Bauer und die Gegenwart liegen in einem gesunden ewigen Streit, und über der Natur und den Sternen schwebt eine unverwelkliche Zeit, die nichts von der schalen Gegenwart weiß.

Hugo von Hofmannsthal

Die Ich-Sucht vergeht sich nicht so sehr durch Taten, als durch Nicht-Verstehen.

Hugo von Hofmannsthal

Die Entfernungen nehmen ab, die Menschen kommen sich näher!

Hugo von Hofmannsthal

Wahre Sprachliebe ist nicht möglich ohne Sprachverleugnung.

Hugo von Hofmannsthal

Alten Menschen ist die Welt ein hartes, traumloses Ding; was ihre Hände halten, das halten sie.

Hugo von Hofmannsthal

Gelten lassen ist schwerer, als sich begeistern.

Hugo von Hofmannsthal

Die Jugend ist so stark, als sie sich ahnt, und zugleich so zart und schwach, als sie sich gebärdet; das ist das Zweideutige an ihr und das Dämonische.

Hugo von Hofmannsthal

Charaktere ohne Handlungen sind lahm, Handlungen ohne Charaktere blind.

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