Johann Gottfried Herder Zitate

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Die Zeit hilft alles tragen, die lindernde macht alle Schmerzen, alle Qualen leicht.

Johann Gottfried Herder

Bildung der Denkart, der Gesinnungen und Sitten ist die einzige Erziehung, die diesen Namen verdient, nicht Unterricht, nicht Lehre.

Johann Gottfried Herder

Wie an den Früchten den Baum, so erkennt man eine Lehre an der Wirkung.

Johann Gottfried Herder

Dem Dichter geht Individualität seiner Götter weit über Charakter.

Johann Gottfried Herder

Das haben wir beid' erfahren, Was falsche Liebe tut.

Johann Gottfried Herder

Wir messen unsere trägen Schritte nach Raum und Zeit und sind - wir wissen es nicht - inmitten der Ewigkeit.

Johann Gottfried Herder

Laß es sein, daß der Gutherzige lang unterdrückt werde; mit der Zeit werden sich andre Gutherzige zu ihm sammeln und ihre Kräfte mit den seinigen vereinen.

Johann Gottfried Herder

Glaube ist weder Wissen noch Ahnen, weder ein bloßes Hoffen noch Wünschen; er ist eine stille Zuversicht des Unsichtbaren nach dem Maßstabe des Sichtbaren; ein Ergreifen der Zukunft.

Johann Gottfried Herder

Selten wissen die Menschen, weshalb sie streiten; je länger aber, desto hartnäckiger hadern sie.

Johann Gottfried Herder

Wir tragen alle ein Ideal in und mit uns, was wir sein sollen und nicht sind; die Schlacken, die wir ablegen, die Form, die wir erlangen sollen, kennen wir alle.

Johann Gottfried Herder

Gewohnheit tut mehr als Gesetz.

Johann Gottfried Herder

Die höchste Liebe wie die höchste Kunst ist Andacht. Dem zerstreuten Gemüt erscheint die Wahrheit und die Schönheit nie.

Johann Gottfried Herder

Süß wie dem durstenden Wandrer in Mittagshitze der Quell ist; süß wie nach Wintergefahr Schiffern das blumige Land; Also und süsser noch ists, wenn nach langer Entfernung glückliche Liebe zwei sehnende Seelen vereint.

Johann Gottfried Herder

In ein Gewebe wanden Die Götter Freud' und Schmerz; Sie webten und erfanden Ein armes Menschenherz.

Johann Gottfried Herder

Zähle dich nicht zu Menschen, so lange Zorn dich empört; nur in der Ruhe gedeiht, Menschheit, des Menschen Verstand.

Johann Gottfried Herder

Die Maschinen des Epischen Dichters müssen nicht Allegorische Abstrakta seyn: bei Homer sind sie es nicht.

Johann Gottfried Herder

Das eine Menschengeschlecht hat sich allenthalben auf der Erde klimatisiert.

Johann Gottfried Herder

An nichts Geliebtes mußt du dein Gemüt Also verpfänden, daß dich sein Verlust Untröstbar macht.

Johann Gottfried Herder

Freundschaft: Aufschluß und Teilung der Herzen, innige Freude aneinander, gemeinschaftliches Leid miteinander, Rat, Trost, Bemühung, Hilfe füreinander sind die Kennzeichen, ihre Süßigkeiten und innere Belohnung.

Johann Gottfried Herder

Fleuch Krieg und Streit; Hab' acht der Zeit!

Johann Gottfried Herder

Fehlschlüsse, wenn man die Succeßion der Töne für das Hauptmerkmal der Poesie annimmt.

Johann Gottfried Herder

Rohe Kräfte können nur durch die Vernunft geregelt werden; es gehört aber eine wirkliche Gegenmacht, d.i. Klugheit, Ernst und die ganze Kraft der Güte dazu, sie in Ordnung zu setzen und mit heilsamer Gewalt darin zu erhalten.

Johann Gottfried Herder

Unsere Lebensalter sind die der Pflanze: wir gehen auf, wachsen, blühen, blühen ab und sterben.

Johann Gottfried Herder

Schon als Tier hatte der Mensch Sprache.

Johann Gottfried Herder

Nicht auf dem Boden deiner Erde wandelst du, armer Mensch, sondern auf einem Dach deines Hauses, das durch die vielen Überschwemmungen erst zu dem werden konnte, was es dir jetzt ist.

Johann Gottfried Herder

Je gröber der Irrtum, desto kürzer und gerader der Weg zur Wahrheit, dahingegen der verfeinerte Irrtum uns auf ewig von der Wahrheit entfernt halten kann, je schwerer uns einleuchtet, daß er Irrtum ist.

Johann Gottfried Herder

Ekel kommt eigentlich allein dem Geschmack und Geruch zu; andern Sinnen nur, so fern sie sich an deren Stelle setzen. Nicht alles Häßliche also ist ekelhaft.

Johann Gottfried Herder

Was in Sitten auf die Gesellschaft am meisten wirkt, ist nicht Lehre und Befehl, sondern Vorbild, Beispiel.

Johann Gottfried Herder

Wie Menschen denken und Leben, so bauen und wohnen sie.

Johann Gottfried Herder

Wir lieben immer mehr das Halbe als das Ganze, den versprechenden Morgen als den Mittag in höchster Sonnenhöhe.

Johann Gottfried Herder

Verstand ist der Gemeinschatz des menschlichen Geschlechts; wir alle haben daraus empfangen, wir alle sollen unsre besten Gedanken und Gesinnungen hineintragen.

Johann Gottfried Herder

Alle Irrtümer des Menschen sind ein Nebel der Wahrheit.

Johann Gottfried Herder

Ein Wunsch, der still für uns und andere fleht, ein Seufzer, der dem Herzen leis entweht, den keine Lippe spricht, ist ein Gebet.

Johann Gottfried Herder

Alles Bittere - zum süßen Trunke wird es den Lippen des Weisen.

Johann Gottfried Herder

[...] Und im menschlichen Leben sollte nicht eben dies Gesetz walten, das, innern Naturkräften gemäß, aus dem Chaos Ordnung schafft und Regelmäßigkeit bringt in die Verwirrung der Menschen? Kein Zweifel! wir tragen dies Principium in uns, und es muß und wird seiner Art gemäß wirken

Johann Gottfried Herder

Frieden gab er der Welt, aber sie kennt ihn nicht. Wahrheit, und sie verschließet lästernd die Augen ihr. Welchen Sklaven die Kette freut, genießt der Freiheit nie.

Johann Gottfried Herder

Was nicht in Deiner Macht, O Thor, das wünschest Du; Und was in Deiner Macht, Verlierst Du drüber - Ruh!

Johann Gottfried Herder

Auf Treu und Glaube sind Freundschaft, Ehe, Handel und Wandel, Regierung und alle andre[n] Verhältnisse zwischen Menschen und Menschen gegründet. Man untergrabe diesen Grund; alles wankt und stürzt; alles fällt auseinander.

Johann Gottfried Herder

Vorübergehend ist also alles in der Geschichte, die Aufschrift ihres Tempels heißt: Nichtigkeit und Verwesung.

Johann Gottfried Herder

Ohne Begeisterung geschah nichts Großes und Gutes auf der Erde; die man für Schwärmer hielt, haben dem menschlichen Geschlecht die nützlichsten Dienste geleistet.

Johann Gottfried Herder

Ich liebe den Frieden, aber keinen andern als einen guten, standhaften, ehrenvollen Frieden.

Johann Gottfried Herder

Soll die Kunst nichts Vorübergehendes zu ihrem Anblicke wählen: so verliert sie ihr Leben. Soll sie für jede wiederholte Erblickung arbeiten: so ihr Wesen.

Johann Gottfried Herder

Die Schöpfung kennt nichts Edleres als zwei freiwillig und unauflöslich zusammengeschlungene Hände, zwei freiwillig einsgewordene Herzen und Leben.

Johann Gottfried Herder

Energie ist das oberste Gesetz der Dichtkunst: sie malet also nie Werkmäßig.

Johann Gottfried Herder

Unser Denken hängt ab vom Empfinden.

Johann Gottfried Herder

Der Mensch muß am längsten lernen, weil er am meisten zu lernen hat, da bei ihm alles auf eigen erlangte Fertigkeit, Vernunft und Kunst ankommt.

Johann Gottfried Herder

Was das Schicksal schickt, ertrage! Wer ausharret, wird gekrönt.

Johann Gottfried Herder

Der Faden des Lebens hängt stets am Faden des Todes.

Johann Gottfried Herder

Keine andere Dichtungsart versteht dem menschlichen Herzen so feine Dinge so fein zu sagen, als das Märchen.

Johann Gottfried Herder

Die Seele des Kindes ist heilig und was vor sie gebracht wird, muß wenigstens den Wert der Reinlichkeit haben.

Johann Gottfried Herder
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