seite 4
Relation Im Verhältnis zu den Religionen muß Gott etwa sein, was das Meer zu Wellen, die wir an einen Hafendamm schlagen sehen.
Kurt MartiOhne Befehle geht es nicht - und wäre es nach der unmerklichen Art, wie Regen den Wurzeln, Sonne den Blättern, die Blüte ihrem Apfel befiehlt.
Kurt MartiNach dem Tode? Wenn Gott will, daß nach dem Tode nichts ist, ist "nichts" gut. Wenn er will, daß etwas ist, ist "etwas" gut.
Kurt MartiTranszendenz. Dessen unfaßliche Macht sich darauf gründet, keine zu haben. Oder jedenfalls keine in einem uns geläufigen Sinn.
Kurt MartiJesus lehrt, den Mitmenschen realistisch anzunehmen, so wie er ist, und ihn dennoch in der Perspektive seiner Möglichkeiten, d.h. in Hoffnung, zu sehen.
Kurt MartiAuffällig, daß die biblischen Sprachen für Treue und Glauben nur eine Bezeichnung kennen. Von daher die Wendung "Treu und Glauben" für eine Verläßlichkeit jenseits von Gesetz und Vertrag.
Kurt Marti"Die Kirche ist auch für die Arbeiter da", sagte der Pfarrer. Niemand hatte etwas dagegen. Nur war in der Kirche, wie meistens, kein Arbeiter da.
Kurt MartiOft hat man Grund zu sagen: "Der Teufel ist los." Nie heißt es: "Gott ist los." Halten ihn die Kirchen so sicher unter Verschluß?
Kurt Marti