Ludwig Feuerbach Zitate
seite 3
Man kann nicht wenig genug schreiben, wie man nicht wenig genug reden kann, denn das meiste, was man schreibt und spricht, ist doch nur dummes und überflüssiges Zeug.
Ludwig FeuerbachDie Empfindung von dem Unglück des Schlechten ist Empfindung von dem Glück des Guten: der Mangel eines Gutes bringt oft dieselbe Wirkung hervor als der Besitz desselben.
Ludwig FeuerbachBücher, die wir zu unseren Freunden machen, werden uns nie zum Ekel. Sie nützen sich durch den Gebrauch nicht ab.
Ludwig FeuerbachNur für die Erbärmlichen ist die Welt erbärmlich, nur für die Leeren leer.
Ludwig FeuerbachDenn nicht Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, wie es in der Bibel steht, sondern der Mensch schuf, wie ich im „Wesen des Christentums“ zeigte, Gott nach seinem Bilde.
Ludwig FeuerbachWas der Mensch nicht aus sich selbst erkennt, das erkennt er gar nicht.
Ludwig FeuerbachNichts sein und nichts lieben, ist identisch.
Ludwig FeuerbachGott war mein erster Gedanke, die Vernunft mein zweiter, der Mensch mein dritter und letzter Gedanke.
Ludwig FeuerbachDie Erkenntnis wird nur durch den Verlust der Unschuld des Lebens erkauft.
Ludwig FeuerbachDie Natur antwortet nicht auf die Klagen und Fragen des Menschen; sie schleudert unerbittlich ihn auf sich selbst zurück.
Ludwig FeuerbachNur der Glaube betet; nur das Gebet des Glaubens hat Kraft.
Ludwig FeuerbachMenschlich zu sterben, zu sterben mit dem Bewußtsein, daß du im Tod deine letzte menschliche Bestimmung erfüllst, zu sterben also im Frieden mit dem Tode, das sei dein letzter Wunsch, dein letztes Ziel. Dann triumphierst du auch noch im Tode über den üppigen Traum der christlichen Unsterblichkeit.
Ludwig FeuerbachDie Zeit ist die Quelle der Poesie. Der Blick in die Vergangenheit ist ein Stich ins Herz, der die poetische Ader öffnet.
Ludwig FeuerbachNur der ist etwas, der etwas liebt.
Ludwig FeuerbachDas Auge ist himmlischer Natur. Darum erhebt sich der Mensch über die Erde nur mit dem Auge; darum beginnt die Theorie mit dem Blicke nach dem Himmel. Die ersten Philosophen waren Astronomen.
Ludwig FeuerbachDer Religion ist nur das Heilige wahr, der Philosophie nur das Wahre heilig.
Ludwig FeuerbachDas Positive gilt, weil es gilt, ohne Grund, wenn auch ursprünglich ein Grund vorhanden war.
Ludwig FeuerbachDas Dogma ist nichts anderes als ein ausdrückliches Verbot, zu denken.
Ludwig FeuerbachNur wer keine irdischen Eltern hat, braucht himmlische Eltern.
Ludwig FeuerbachWie die Kraft, so ist das Ideal.
Ludwig FeuerbachWas wäre der Mensch ohne Empfindung? Sie ist die musikalische Macht im Menschen.
Ludwig FeuerbachDer wissenschaftliche Mann ist, weil friedfertig, auch nicht rechthaberisch. Ihm liegt mehr daran, belehrt zu werden, als recht zu haben.
Ludwig FeuerbachJe mehr du von deinem Selbst aufgibst, desto größer und wahrer ist deine Liebe.
Ludwig FeuerbachEin Wort an die Zeit – „Christlich ist jetzt nur ein Name, ganz indifferent ist der Inhalt; Selber der Teufel passiert jetzt als ein gläubiger Christ, und das Christentum ist jetzt der Paß ins Land der Philister, Um polizeigemäß sicher zu essen sein Brot.
Ludwig FeuerbachEs gehört kein Mut, kein Charakter, keine Anstrengung, kein Opfer dazu, Christ zu sein. Christentum und weltlicher Vorteil sind identisch.
Ludwig FeuerbachZu einem vollkommenen Menschen gehört die Kraft des Denkens, die Kraft des Willens, die Kraft des Herzens.
Ludwig FeuerbachDas Böse ist durch das Gute verursacht. Weil das Gute unterscheidet, ist es Quell und Ursprung von Streit.
Ludwig FeuerbachMacht euch vertraut mit der Natur, erkennet sie als eure Mutter; ruhig sinket ihr dann in die Erde hinab.
Ludwig FeuerbachGott ist eine leere Tafel, auf der nichts weiter steht, als was du selbst darauf geschrieben.
Ludwig FeuerbachDie Intoleranz ist die leibliche Tochter des Teufels, die Lehre des bösen Prinzips, die Lehre der Lüge.
Ludwig FeuerbachMäkeln und Tadeln ist bei vielen ein Trost für Unverständnis.
Ludwig FeuerbachWas dem Verstande endlich, ist nichtig dem Herzen.
Ludwig FeuerbachNur der, der liebt, lebt.
Ludwig FeuerbachDer Glaube entfesselt die Wünsche des Menschen von den Banden der natürlichen Vernunft; er genehmigt, was Natur und Vernunft versagen; er macht den Menschen darum selig, denn er befriedigt seine subjektivsten Wünsche.
Ludwig FeuerbachDie Freude und der Schmerz, die stritten um die Wette, wer an des Menschen Herz wohl das größte Anrecht hätte. Da trat die Lieb‘ hinzu und sprach: Laßt doch das streiten! Der Verstand schreibt, aber die Leidenschaft macht Geschichte.
Ludwig FeuerbachWohl vergrößert – sie ist Mikroskop – Satire die Dinge, Aber verändert sie nicht; zeiget sie deutlicher nur. Meine Distichen sind anatomische Präparate Von dem Geziefer, das uns Saaten und Blüten verdirbt. Ungeziefer erforscht kein unbewaffnetes Auge, In sein Inneres dringt nur die Satire hinein.
Ludwig Feuerbach