Marie von Ebner-Eschenbach Zitate

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Der Dirne Neugier leistet Magddienste der Dirne Geschwätzigkeit.

Marie von Ebner-Eschenbach

Was noch so fein Philosophie gesponnen, Das bringt die Poesie ans Licht der Sonnen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Was Menschen und Dinge wert sind, kann man erst beurteilen, wenn sie alt geworden. (Das gilt auch für Häuser, auch für dieses Haus.)

Marie von Ebner-Eschenbach

Das Talent zu herrschen täuscht oft über den Mangel an anderen Talenten.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Gutmütigkeit gemeiner Menschen gleicht dem Irrlicht. Vertraue nur seinem gleißenden Scheine, es führt dich gewiß in den Sumpf.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wir können es im Alter zu nichts Schönerem bringen als zu einem milden und anspruchslosen Quietismus.

Marie von Ebner-Eschenbach

Bitter ist der Tadel, aus dem wir mit dem besten Willen keinen Nutzen ziehen können.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wer klug und stark die Mode mißachtet und ihr um keinen Preis Gefolgschaft leistet, erlebt manchmal den Triumph, daß sie ihm nachgelaufen kommt.

Marie von Ebner-Eschenbach

Begrüße jeden Morgen, den dir der Herrgott gibt. Es ist so schön zu sorgen, für Menschen, die man liebt.

Marie von Ebner-Eschenbach

Es kommt alles auf die Umgebung an. Die Sonne im lichten Himmelsraume hat eine viel geringere Meinung von sich als die Unschlittkerze, die im Keller brennt.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Liebe hat nicht nur Rechte, sie hat auch immer recht.

Marie von Ebner-Eschenbach

Napoleon war ein großer Erzieher. Aus einem Kellner, einem Fechtmeister, einem Schleichhändler, einem Faßbinder hat er die Marschälle Murat, Augereau, Masséna und Ney gemacht.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Menschen der alten Zeit sind auch die der neuen, aber die Menschen von gestern sind nicht die von heute.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die meisten Menschen brauchen mehr Liebe, als sie verdienen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Leute, denen man nie widerspricht, sind entweder die, welche man am meisten liebt, oder die, welche man am geringsten achtet.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Kraft verleiht Gewalt, die Liebe leiht Macht.

Marie von Ebner-Eschenbach

Ein stolzer Mensch verlangt von sich das Außerordentliche. Ein hochmütiger Mensch schreibt es sich zu.

Marie von Ebner-Eschenbach

Der Witzling ist der Bettler im Reich der Geister; er lebt von Almosen, die das Glück ihm zuwirft - von Einfällen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wir erheben uns nie höher, als wenn wir in Gedanken versinken.

Marie von Ebner-Eschenbach

Den Strich, den das Genie in einem Zuge hinwirft, kann das Talent in glücklichen Stunden aus Punkten zusammensetzen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Der Hochmut ist ein plebejisches Laster.

Marie von Ebner-Eschenbach

Gib dem recht, der Recht hat, und er findet dich liebenswürdig; gib dem recht, der Unrecht hat, und er betet dich an.

Marie von Ebner-Eschenbach

Ob das Werkzeug früher versagt oder die Hand, ist ein großer Unterschied, kommt aber auf eins heraus.

Marie von Ebner-Eschenbach

Es ist die Frage, was man im Leben sucht, Unterhaltung oder Liebe. Im ersten Fall darf man es nicht allzu genau mit der moralischen, im zweiten nicht allzu genau mit der geistigen Beschaffenheit der Menschen nehmen, mit denen man sich umgibt.

Marie von Ebner-Eschenbach

Freundeslob und Feindestadel Sind von zweifelhaftem Adel.

Marie von Ebner-Eschenbach

Ein Schwachkopf, der über andere Menschen urteilen soll, kann sich höchstens in ihre Lage, nie aber in ihre Denk- und Empfindungsweise versetzen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Genug weiß niemand, zuviel so mancher.

Marie von Ebner-Eschenbach

Erstritten ist besser als erbettelt.

Marie von Ebner-Eschenbach

Du kannst so rasch sinken, dass du zu fliegen meinst.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Unschuld des Mannes heißt Ehre. Die Ehre der Frau heißt Unschuld.

Marie von Ebner-Eschenbach

Dichten ist eine Arbeit, die nur Gutgeratenen gerät.

Marie von Ebner-Eschenbach

Der Verstand kann ein Held sein, die Klugheit ist meistens ein Feigling.

Marie von Ebner-Eschenbach

Ein böser Mensch vermag leichter einen guten, als ein guter einen bösen Vorsatz auszuführen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Nichts ist erbärmlicher als die Resignation, die zu früh kommt.

Marie von Ebner-Eschenbach

Der Charakter des Künstlers ernährt oder verzehrt sein Talent.

Marie von Ebner-Eschenbach

Aus dem Mitleid mit anderen erwächst die feurige, die mutige Barmherzigkeit; aus dem Mitleid mit uns selbst die weichliche, feige Sentimentalität.

Marie von Ebner-Eschenbach

Es gibt nicht nur eine Volksindividualität, es gibt eine Stadt-, eine Dorfindividualität; jede Hütte hat seine, jede Hütte hat ihre besondere Physiognomie.

Marie von Ebner-Eschenbach

Gewissensfreiheit, ja, ja. Er meint die Freiheit, kein Gewissen zu haben.

Marie von Ebner-Eschenbach

Einen mit Weisheit Gesalbten darf man nie warm werden lassen, sonst trieft er.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Skizze sagt uns oft mehr als das ausgeführte Kunstwerk, weil sie uns zum Mitarbeiter macht.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Laster sind untereinander näher verwandt als die Tugenden.

Marie von Ebner-Eschenbach

Ohne unbewußte Voraussicht kein Talent.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wir sollten nicht nur leben, als ob wir morgen sterben, sondern auch, als ob wir noch hundert Jahre leben könnten.

Marie von Ebner-Eschenbach

Ein Blitz vom Himmel - dem steh ich! Eine Schaufel voll Kehricht - der weich ich aus!

Marie von Ebner-Eschenbach

Wer niemals Ehrfurcht empfunden hat, wird sie auch niemals erwecken.

Marie von Ebner-Eschenbach

Unsere Fehler bleiben uns immer treu, unsere guten Eigenschaften machen alle Augenblicke kleine Seitensprünge.

Marie von Ebner-Eschenbach

Was ist Reue? Eine große Freude darüber, daß wir sind, wie wir sind.

Marie von Ebner-Eschenbach

Ist deine Kraft gestählt, Dann sollst du auf sie bauen; Ich wünsch dir, was mir fehlt, Ich wünsch dir Selbstverrauen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Edle Menschen sehen ihren geistigen wie ihren materiellen Reichtum als ein anvertrautes Gut an.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die meiste Nachsicht übt der, der die wenigste braucht.

Marie von Ebner-Eschenbach
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