Zitate von Raymond Walden
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Keine Religion vermittelt der Menschheit Humanität, sondern lediglich das letzte „Amen“.
Ähnlich einem Rasier- und Schminkspiegel, schief am Haken oder am Teleskoparm fest, ausziehbar, in beliebige Richtung schwenkbar, sogar beleuchtbar, reflektiert die Politik ihre Fratzen.
Glücklich die Mehrsprachigen, die den wahren Zauber von Sprache interkulturell begründen und erleben können!
Das Leben geht einher mit dem biologischen Diktat allgegenwärtiger Verlustleistungen.
Erst wenn Arbeit überall gleich entlohnt wird, lässt sich ehrlicherweise von Globalisierung sprechen.
Erkenntniszuwachs spart das Leid nicht aus, kann aber das alltägliche Los humanisieren und Leiden überwinden. Lernen lohnt sich!
Entscheidungen bedeuten Übernahme von Verantwortung, welche der Interimsmensch in seiner ganzen Unreife nur zu gerne anderen überlässt.
Jeder Mensch lebt in seinem Ghetto. Wenigen gelingt die eigene Befreiung. Denn wo ist ein Ghetto, wenn nicht im eigenen Kopf?
Vergesslichkeit mag man einem wirklich aufgeklärten Geist nachsagen, weil er sich nicht an jeden Tratsch erinnert und sich schon gar nicht im Areal falscher Ehrbegriffe behaupten möchte.
Globalisierung dient der schamlosen Verschleierung gigantischen Reichtums von bedenkenlosen Antipersonen.
Religionen und Ideologien müssen sich daran messen lassen, wie sie mit Andersdenkenden umgehen. Die etablierten Denkmodelle versagen traditionell, denn sie kennen zwar Götterweihen und Fahneneide, aber wenig Menschenwürde gegenüber dem kritischen Individuum.
Demokratie entwickelt sich und lebt heute erst recht durch einzelne Persönlichkeiten. Sie werden immer seltener im Wachstumswahn, vor allem dem der Erdbevölkerung.
Mit jedem zusätzlichen Erdenbürger wächst die Umweltbelastung, steigert sich das Konfliktpotenzial.
Wer erkennt noch am Sonnenstand die Jahreszeit, die Stunde des Tages, die Richtung gar? Wer die Klarheit des Sternenhimmels bei Tag und Nacht?
Gefangene sind wir in jeder Hinsicht: In Zeit und Raum, in unserem Körper und unserer Kultur, im Zeitgeist und sogar als Freigeist.
Wie ziehen sich die Tage lang, grau in grau, einer wie der nächste, um im Nachhinein nur so verflogen zu sein. Helle farbenfrohe Tage währen kurzweiliger, scheinen mehr Raum in der Erinnerung zu füllen und entschleunigen uns und unsere Besinnung.
Die Menschheit ist sich selbst die vernichtendste Naturkatastrophe, göttlich befeuert, blutig ausgebadet, tödlich verrannt. Sie gestaltet „Hölle“, um „Gott“ durchzusetzen.