Richard Dehmel Zitate
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Das Leben ist des Lebens Lust! Hinein, hinein mit blinden Händen, Du hast noch nie das Ziel gewußt.

Nicht zu lange rückwärts schauen! Die „großen Alten“ sind Gipfel, zu denen man nicht aufsehn, sondern die man besteigen soll, um neue Fernsicht zu gewinnen.

Willst du von Gott neue Wunderzeichen, arbeite! Willst du alten Göttern wunderlos gleichen, genieße! Willst du nichts Göttliches erreichen, verzweifle!

Die Vernunft mag noch so zielbewußt über das Gewissen hinwegschreiten, das Gemüt läßt sich nicht hintergehen.

Ich habe es mir längst abgewöhnt, meine Ansprüche an mich selbst, zumal da sie ziemlich wandelbar sind, auf andre Menschen auszudehnen; man hat bei weitem mehr vom lieben Nächsten, wenn man ihn dankbar so hinnimmt, wie er sich gibt.

Rezept für die Sudelköche Wann lernt denn die Menge das Echte erkennen! Schreibt nur recht süß und schleckericht, dann wird man’s schön und lieblich nennen: das Wörtchen schönlich giebt’s ja nicht.

Traurige Wahrheit „Du bester Mensch, den’s gibt, willst von der Menschheit lassen?“ Ach, wer die Menschheit liebt, der lernt die Menschen hassen.