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Auf Kronions Throne sitzt, ihm beigesellt, Für jeden Fehl die Gnade.
SophoklesDer Mensch ist, Götter zu entweihen, zu gering.
SophoklesManchen schon stürzte die bloße Hoffnung auf Gewinn in sein Verderben.
SophoklesEin vernünftiger Mensch beurteilt gegenwärtige Ereignisse auf Grund von vergangenen.
SophoklesHast du bei einem Werk den Anfang gut gemacht, das Ende wird gewiß nicht minder glücklich sein.
SophoklesJeder kommt zu Fall, der sich, obwohl als Mensch geboren, stolz ein Übermensch zu sein vermißt.
SophoklesDer ärgste Fluch des Menschen ist das Geld.
SophoklesDie Wahrheit ist immer das stärkste Argument.
SophoklesAufrecht von dannen geht die Wahrheit stets.
SophoklesNicht soll man weinen über den, Den selbstersehntes Grab bedeckt; Das wäre sündhaft.
SophoklesGroßmächtiges Wort Überheblicher führt zu mächtigem Fall, das lehrt sie spät im Alter verständige Einsicht.
SophoklesVergnügen bringt das Leben, wenn die Weisheit fehlt.
SophoklesHoffnung erhält den größten Teil der Menschheit.
SophoklesJedes Wesen kann nur in seiner Eigenheit gut sein.
SophoklesZuweilen ist's ein Unglück, recht zu haben.
SophoklesMir dünkt allzu tiefes Schweigen auch unheilbringend, wie das töricht laute Schreien.
SophoklesWohl gibt's, wo Götter schaffen, nichts Unmögliches.
SophoklesDenn Unverstand ist's, über seine Kraft zu tun.
SophoklesWohl ist's unmöglich, auszuspähn an jedem Mann Verstand, Gemüth und Sinnesart, bevor er sich In Aemtern und Gesezen wohlvertraut bewies.
SophoklesAlles im Menschenleben hebt und beugt die Zeit; doch lieben die Götter stets den Weisen, nüchternen Sinn und hassen den Übermut.
SophoklesMacht nicht unerträglich den Schmerz durch ewige Klagen.
SophoklesDas ist ja kein Staat, welcher einem Mann gehört.
SophoklesDie Götter pflanzten die Vernunft dem Menschen ein als höchstes aller Güter.
SophoklesDie Freude, welche nicht erhofft erscheint, vergleicht ja keiner andern Lust an Größe sich.
Sophokles