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Agamemnon: Überall dasselbe. Jeder sorgt nur für sich selbst. Odysseus: Und um wen willst du, daß ich mich sorge?
SophoklesWenn du nachgibst, gewinnst du Freunde.
SophoklesDoch der ist weder unklug noch beschränkt, der nach dem Irrtum sich vom Fall erhebt, anstatt im Unrecht trotzig zu verharren.
SophoklesMich wird im Leben nie ein Weib regieren!
SophoklesEs ist des Menschen Zunge, nicht die Tat, die alles lenkt.
SophoklesWer ohne Vorsatz fehlt, dem wird ein mildes Urteil.
SophoklesWer nicht das gleiche erfahren hat wie ich, soll mir keinen Rat geben.
SophoklesWie schnell der Dank der Menschen doch verweht Und Undank wird!
SophoklesNiemand liebt das Leben mehr als ein alter Mann.
SophoklesDu und diese Stadt das Schicksal sei euch gnädig, und im Wohlergehen erinnert euch immer mit Freude an mich, wenn ich tot sein werde.
SophoklesNur schön zu leben oder schön zu sterben geziemt den Edlen.
SophoklesAllen Segens Anfang heißt Besinnung, was der Götter ist entweihe keiner! Überhebung büßt mit großem Falle, dem Alter zur Besinnung.
SophoklesEin edles Tun belohnt sich selbst.
SophoklesNie waltet im Leben das Glück lauter und frei von Unheil.
SophoklesHabe Mut! Wenn du die Wahrheit sagst, machst du keine Fehler.
SophoklesIch wurde nicht geboren um zu hassen, sondern um zu lieben.
SophoklesHarte Worte, wenn sie auch nur allzu berechtigt sind, beißen doch.
SophoklesAllzu tiefes Schweigen macht mich so bedenklich wie zu lauter Schrei.
SophoklesDenn schlaflos ist ja der Kranken Schlaf Und lauscht und sieht alles.
SophoklesTiefstes und Eigenstes bleibt dritten meist unbeachtet, auch wenn's offen zu Tage liegt, in der Überlieferung schwindet's ganz.
SophoklesDurch Forschen nur gewinnt man Vorsicht und Bedacht in allem Tun.
SophoklesWer großes vorhat, läßt sich gerne Zeit.
SophoklesNie zeigt es Klugheit, über seine Kräfte zu gehen.
SophoklesDer Freundschaft Hafen trügt nur allzu oft.
SophoklesEin Wort befreit uns von den Schmerzen des Lebens. Und dieses Wort ist: Liebe.
SophoklesGerades Scheitern steht höher als ein krummer Sieg.
SophoklesSchön herrschtest du in menschenleerem Land allein.
SophoklesUnmögliches soll man auch nicht beginnen.
SophoklesDer Staat hat aufgehört zu sein, sobald er Eigentum Eines ist.
SophoklesDer Eigensinn bekennt den Unverstand.
SophoklesDer Tod ist das größte Übel nur dann, wenn wir ihn anflehen zu kommen, und er unsere Bitten nicht erhört.
SophoklesDie harte Frucht vom harten Vater zeigt sich klar am Kind.
SophoklesNicht die schlechtesten Männer rafft gerne der Krieg dahin, sondern immer die besten.
SophoklesUnseliger! Besonnenheit gab selbst die Zeit dir nicht, nur Torheit kam zu Jahren!
SophoklesEs ist die Zeit ein milder Gott.
SophoklesDas angenehmste Leben führen die, die nichts denken.
SophoklesLern', im Ungemach nicht trotzig sein.
SophoklesWer nicht handelt, dem wird auch der Himmel nicht helfen.
SophoklesWeisheit übertrifft jeden Reichtum.
SophoklesWer eine Saat mißratener Kinder aufzieht, Was zieht er anders als sich selbst die Sorge groß, Und seinen Feinden Stoff zu bitterm Hohne?
SophoklesZeit ist eine Göttin, die allen einen Platz zuweist.
SophoklesDas weitaus schönste Glück ist das plötzliche!
SophoklesAuch für den Klugen ist doch keine Schande, statt sich zu übernehmen, viel zu lernen.
SophoklesUnvollendeter Tat mit Lug sich zu rühmen, wie schmachvoll.
SophoklesMan verzeiht dem Unverstande nur den starren Trotz.
SophoklesIn Unbewußtheit leben ist das Süßeste, bis man erkennt, was Freude sei, was Schmerz.
SophoklesWer schnell entschlossen ist, der strauchelt leicht.
SophoklesDoch keinesweg gilts, nachzugeben einem Weib! Denn besser weicht man, muß es sein, vor einem Mann, als daß es heiße, schwächer sei man als ein Weib.
SophoklesO glaube mir, am schnellsten kommt zu Fall ein allzu starrer Sinn!
SophoklesWas hilft der Kampf mit der Notwendigkeit?
Sophokles