Weiße Farbe vertuscht tausend Flecken.

Aus der Ferne ist gut lügen.

Nichts im Leben ist umsonst, nur der Tod – und der kostet das Leben.

Die Lebensspanne ist dieselbe, ob man sie lachend oder weinend verbringt.

Hoffnung ist so billig wie Verzweiflung.

Briefe sind besser denn Zeugen.

Man muß das Beste hoffen und das Böse gewarten.

Faule Leute wollen alles auf einmal schaffen.

Ein Esel, der mich trägt, ist mir mehr wert als ein Pferd, das nach mir schlägt.

Weisheit ist das Sonnenlicht des Geistes.

Schläft der Dieb, weiß er die Beute in Sicherheit.

Laß‘ die Leute nur reden: sie beklagen sich, wenn ich besoffen bin, doch keinen kümmert es, wenn ich verdurste.

Die Zunge hat keine Knochen, aber bricht Knochen.

Je mehr Leute darüber laufen, desto unfruchtbarer wird das Feld.

Wer andere trösten will, darf nicht weinen.

Aus bösen Gedanken entspringen böse Taten.

Gute Belohnung macht willige Arbeiter.

Besser wenig haben und werben, als viel haben und verderben.

Ein wahrer Freund ist ein seltener Vogel.

Allene singa, allene drascha (dreschen), macht lustig.

Kein Kaufmann redet sich aus seinem Beutel.

Der Reiche verkauft seinen Reis, der Arme seine Kinder.

Bitter fürwahr ist ungerechter Tadel im Munde derer, die wir lieben.

Hoffen ist oft besser als Finden.

Kindliche Liebe bewegt Himmel und Erde.

In der Schule der Geduld lernt man nie aus.

In Not gegeben, ist doppelt gegeben.

Vor dem Wacholder soll man die Knie beugen und vor dem Holunder den Hut ziehen.

Bei Hof gibt man viel Hände, aber wenig Herzen.

Wer vom Blitz getroffen wird, hört den Donner nicht.

Niemand kann mir nehmen, was ich getanzt habe.

Steile Berge hinansteigen, fordert im Anfang langsame Schritte.

Eine Wöchnerin besucht man nicht mit leeren Händen.

Mancher ziert die Gesellschaft wie der Bock den Marstall.

Alle Schiffe haben ein Leck.

Wer einen erwürgt, darf zehn ermorden – denn er kann nur einmal zum Tode verurteilt werden.

Die Liebe ist ein scheuer Vogel, der den Schlüssel deines Gefängnisses um seinen Hals trägt.

An guten Schulen und guten Wegen erkennt man den guten Staat.

Wer seinen Lüsten lebt, der stirbt in Unlust.

Glauben ist leichter als denken.

Man füllt leichter den Bauch als die Augen.

Stärke wächst im Geduldgarten.

Weit reicht das gute Wort, noch weiter das schlechte.

Wer vermeint, recht zu tun, sollte nicht getadelt werden.

Weisheit reitet oft auf Eseln und kommt zu spät.

Das Dorf der Flöhe hat keinen Namen.

Wenn Verleumdung sich selbst prüfen würde, würde sie ihren Mund halten.

Borge dem Zimperlichen, aber borge nicht von ihm!

Blick erst auf dich, dann richte mich.

Die Hoffnung ist wie Zucker im Kaffee: Auch wenn sie klein ist, versüßt sie alles.