Theodor Körner Zitate
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Drum, geht auch ein düstrer Moment durchs Leben – ist’s licht im Herzen, wird’s bald wieder hell; und wer sich den fröhlichen Stunden ergeben, der ist dem Glück ein willkommener Gesell.

Drum frisch hinein und mit frohem Mute! Mit Sorgen und Tränen kommt man nicht weit; Und wenn man das Rechte will und das Gute, Gelingt’s am besten mit Fröhlichkeit.

Es ist kein Krieg, von dem die Kronen wissen; Es ist ein Kreuzzug. ’s ist ein heil’ger Krieg!

Schneller, wie die Welle steigt und fällt, treibt uns das Schicksal auf dem Meer des Lebens.

Ein gutes Lied aus vollem Menschenherzen Hat eine stille, wunderbare Kraft, Und wenn der Friede in den Tönen flüstert, Kommt auch der Friede in die wunde Brust.

Frisch auf, mein Volk! Die Flammenzeichen rauchen, Hell aus dem Norden bricht der Freiheit Licht.

Unwissenheit war von jeher und ist noch die Quelle aller Barbarei, nicht bloß der Menschen gegen Menschen, Rassen und Völker, sondern auch gegen jedes andere Dasein in Natur, Kunst und Leben.

Warm schlägt das Blut ja überall; die Sonne färbt nur die Haut, die Seelen färbt sie nicht, und Lieb‘ und Mitleid hängt an keiner Farbe.

Denn eine Brust, wo Sang und Lieder hausen, Schließt immer treu sich vor dem Schlechten zu.

Wer sich das Göttliche will und das Höchste im Leben erfechten, scheue nicht Arbeit und Kampf, wage sich kühn in den Sturm!

Den Löwen freut’s, daß ihm der Bär gehorcht, nicht, daß ihn Hund und Katze König schimpfen.

Wohl mag’s ein schönes Gefühl sein, edle Seelen mit Liebeslust und Frühling zu verklären; doch den Gefallnen, den in Staub Getretnen mit rettender, mit engelreiner Hand hinauf in der Vergebung Licht zu tragen, das ist heiliges göttliches Gefühl, was sich des Himmels Bürgerrecht begründet.

Wer das Leben liebt und den Tod nicht scheut, geht fröhlich hin durch die sinkende Zeit.

Lebendig nenn‘ ich nur die Tat, die rüstig aus ihrem Schlaf die müden Kräfte weckt; die Ruhe tötet, nur wer handelt lebt.

Des Schicksals eh’rner Wille bricht sich, wie Wellen am Felsen brechen, am festen Glauben eines treuen Paars.

Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott!

Die Liebe hat kein Maß der Zeit. Sie keimt und blüht und reift in einer schönen Stunde.

Ach! es haben Die Menschen nur eine kleine Spanne Zeit; Sie ist ein Augenblick für ihre Freuden, Und eine Ewigkeit für ihren Schmerz.

Erst seit ich liebe, ist das Leben schön; erst seit ich liebe, weiß ich, daß ich lebe.