Zitate von Thomas von Aquin
page 2
Wenn wir Gott durch unser Schweigen ehren sollen, so ist es nicht, weil wir über ihn nichts zu sagen oder zu erforschen wüßten, sondern weil wir verstehen, daß er unser Begreifen übersteigt.
Die größte Wohltat, die man einem Menschen erweisen kann, besteht darin, daß man ihn vom Irrtum zur Wahrheit führt.
Was nicht unser Verlangen bewegt, darauf richtet sich weder unsere Hoffnung noch unsere Verzweiflung.
Die Ordnung der Glieder des Alls zueinander besteht kraft der Ordnung des ganzen Alls auf Gott hin.
Wie die Seele in jeglichem Teil des Leibes ganz ist, so ist Gott ganz in allem und jedem Seinswesen.
Das vornehmlichere Werk der Tapferkeit, vornehmlicher denn Angreifen, ist Standhalten.
Des menschlichen Lebens letztes Ziel ist Glückseligkeit. Der Name Glückseligkeit meint die äußere Vollendung der geistigen Natur. Mensch auf dem Wege heißt eines deswegen, weil er zur Glückseligkeit strebt, Mensch am Ziel aber heißt einer deswegen, weil er die Glückseligkeit schon erreicht hat.
Die Sünden gegen das 6. Gebot sind keineswegs die schlimmsten, aber die klebrigsten.
Die Sünde besteht darin, daß die Seele ihre Ordnung verliert, so wie die Krankheit in einer Unordnung des Leibes besteht.
Sowohl Gottes wie auch des Engels wie auch des Menschen letztes Glück und Glückseligkeit ist: Gott zu schauen.
Das Glück des tätigen Lebens liegt im Wirken der Klugheit, durch das der Mensch sich selbst und andere regiert.
Fünf Heilmittel gegen Schmerzen und Traurigkeit: Tränen, das Mitleid der Freunde, der Wahrheit ins Auge sehn, schlafen, baden.
Das ist das Äußerste menschlichen Gotterkennens: zu wissen, dass wir Gott nicht wissen.
Der Glaube ist ein Vorausverkosten jener Erkenntnis, die uns in der Zukunft glückselig macht.
Vereinte Kraft ist zur Herbeiführung des Erfolges wirksamer als zersplitterte oder geteilte.
Es ist unmöglich, dass ein Mensch gut sei, außer er stehe im rechten Bezug zum gemeinen Wohl.
Die Zukunft allein ist unser Zweck, und so leben wir nie, wir hoffen nur, zu leben.
Die Frau ist ein Missgriff der Natur… mit ihrem Feuchtigkeits-Überschuss und ihrer Untertemperatur körperlich und geistig minderwertiger… eine Art verstümmelter, verfehlter, misslungener Mann… die volle Verwirklichung der menschlichen Art ist nur der Mann.
Denkmal, das uns mahnet an des Herren Tod! Du gibst uns das Leben, o lebendig Brot. Werde gnädig Nahrung meinem Geiste du, daß er deine Wonnen koste immerzu.
Wähle den Weg über die Bäche und stürze dich nicht gleich ins Meer! Man muß durch das Leichtere zum Schwierigeren gelangen.
Das Weib ist dem Mann untertan wegen der Schwäche ihrer Natur und wegen der Kraft des Geistes und des Körpers im Manne.
Es ist erforderlich für die Entspannung des Geistes, daß wir von Zeit zu Zeit spielerische Aktionen und Scherze setzen.
Dunkel ist die Kreatur, sofern sie aus dem Nichts stammt. Sofern sie aber von Gott ihren Ursprung hat, ist sie teilhaftig seines Bildes.
Die geistige Schönheit der Seele ist darin gelegen, daß der Wandel und das Tun des Menschen gemäß und wohl angepaßt sei der geistigen Klarheit der Vernunft.
Wie das Wort „Gut“ das Vollkommene meint, so das Wort „Böse“ nichts anderes denn den Verlust des Vollkommenseins.
Gott der Vater hat die Schöpfung durch sein Wort, welches der Sohn ist, und durch seine Liebe, welche ist der Heilige Geist.
Wenngleich die geschaffenen Wesen vergänglich sind: Niemals werden sie in das Nichts zurücksinken.