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Mag auch das Auge des Nachtvogels die Sonne nicht sehen: Es schaut sie dennoch das Auge des Adlers.
Thomas von AquinKlugheit betrachtet die Wege zur Glückseligkeit; Weisheit aber betrachtet den Inbegriff der Glückseligkeit selbst.
Thomas von AquinAlles Böse wurzelt in einem Guten und alles Falsche in einem Wahren.
Thomas von AquinDas Böse ist das Fehlen des Guten.
Thomas von AquinAlle weltlichen Wesen führen sich auf drei Dinge zurück: Ehre, Reichtum, Vergnügen.
Thomas von AquinDas Spiel schenke uns Freude und Erholung.
Thomas von AquinWeder Christ noch Heide erkennt das Wesen Gottes, wie es in sich selbst ist.
Thomas von AquinEwig ist, wessen Sein das Ganze zugleich ist.
Thomas von AquinDie Wahrheit sprechen, sind Söhne Gottes; denn Gott ist die Wahrheit.
Thomas von AquinErschaffen kommt nur einer unendlichen Macht zu.
Thomas von AquinDas Staunen ist eine Sehnsucht nach Wissen.
Thomas von AquinAlles, was ist, und sei es auf welche Weise auch immer - sofern es seiend ist, ist es gut.
Thomas von AquinOhne die Liebe gibt es keine Tugend. Sie ist die formende Kraft aller Tugenden.
Thomas von AquinWie das Werk der Kunst das Werk der Natur voraussetzt, so setzt das Werk der Natur das Werk Gottes, des Erschaffenden, voraus.
Thomas von AquinGott ist sein Sein selbst. Das kann von keinem anderen Wesen ausgesagt werden.
Thomas von AquinDie Vernunft ist dem Menschen Natur. Was also immer wider die Vernunft ist, das ist wider des Menschen Natur.
Thomas von AquinDes Weisen Amt ist ordnen.
Thomas von AquinDie Neigung, in anderen immer das Gute zu sehen, zeugt von einem großen Herz.
Thomas von AquinDas Geringste an Erkenntnis, das einer über die erhabensten Dinge zu gewinnen vermag, ist ersehnenswerter als das gewisseste Wissen von den niederen Dingen.
Thomas von AquinSpiel ist notwendig zur Führung eines menschlichen Lebens.
Thomas von AquinDer Urgrund alles Schönen besteht in einem gewissen Einklang der Gegensätze.
Thomas von AquinDie geistbegabten Wesen haben eine größere Verwandtschaft zum Ganzen als die anderen Wesen. Denn jegliches geistbegabte Wesen ist in gewisser Weise alles, sofern es durch seine Erkenntniskraft das gesamte Sein zu erfassen vermag. Jedes andere Wesen aber besitzt nur eine stückhafte Teilhabe am Sein.
Thomas von AquinJegliche Bewegung setzt ein Unbewegliches voraus.
Thomas von AquinDer Mensch findet die größte Freude in dem, was er selbst neu findet oder hinzulernt.
Thomas von AquinDie naturhafte Neigung ist der Anfang der Tugend.
Thomas von AquinDer Richter ist der Dolmetsch der Gerechtigkeit.
Thomas von AquinDas Gebet macht uns zu Freunden Gottes.
Thomas von AquinUnter allen Leidenschaften der Seele bringt die Traurigkeit am meisten Schaden für den Leib.
Thomas von AquinSteuern sind ein erlaubter Fall von Raub.
Thomas von AquinDas Zeichen der Vollkommenheit in den niederen Wesen ist: Dass sie etwas sich selbst Ähnliches zu schaffen vermögen.
Thomas von AquinZuchtlosigkeit am meisten streitet wider des Menschen Klarheit und Schönheit.
Thomas von AquinWas immer ein endliches Wesen begreift, ist endlich.
Thomas von AquinUnmöglich kann ein naturhaftes Begehren vergeblich sein.
Thomas von AquinGott bewahre mich vor jemand, der nur ein Büchlein gelesen hat.
Thomas von AquinDer siebente Tag hat einen Morgen, aber keinen Abend.
Thomas von AquinDas Verdienst stützt sich auf Gerechtigkeit; die Erhöhung aber auf die Gnade.
Thomas von AquinDer menschlichen Seele Ziel und äußerste Vollendung ist: erkennend und liebend die ganze Ordnung der geschaffenen Dinge zu durchschreiten und vorzudringen zum ersten Urgrund, welcher Gott ist.
Thomas von Aquin