Waltraud Puzicha Zitate
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Wer am Bettelstab geht, ist auf keinen grünen Zweig gekommen.
Waltraud PuzichaEchte Raritäten: Die blaue Mauritius und der romantische Gynäkologe.
Waltraud PuzichaDruck erzeugt Gegendruck, der zu Überdruck führt. Druck ist die erste Strophe der Katastrophe.
Waltraud PuzichaSorgenkinder machen uns Sorgen, weil sie sich keine Sorgen machen.
Waltraud PuzichaWer häufig seine Schokoladenseite zeigt, läuft Gefahr, vernascht zu werden.
Waltraud PuzichaIn der Tasche richtet die Faust den geringsten Schaden an.
Waltraud PuzichaEine Prise Wehmut ist auch in unseren glücklichsten Stunden.
Waltraud PuzichaDer Mißmut ist die Mißgeburt des Mutes.
Waltraud PuzichaWenn ein Schuhpaar aus einem rechten und einem linken besteht, ist es meistens tragbar. Wenn ein Ehepaar aus einem Rechten und einer Linken besteht, wird es meistens nach ein paar Jahren untragbar.
Waltraud PuzichaIn der Filzokratie haben die Läuse ihre wahre Heimat.
Waltraud PuzichaLästig ist nicht die Arbeit an sich, sondern nur derjenige Teil der Arbeit, den wir nicht bewältigen.
Waltraud PuzichaFrüher wurde der Mensch mit der Natur nicht fertig. Heute wird die Natur mit dem Menschen nicht mehr fertig.
Waltraud PuzichaEin gewisser Freitag Karfreitag. Ist das nicht der Tag, an dem Jesus die Welt erlöst hat? Welche Welt?
Waltraud PuzichaMoral ist der krampfhafte Versuch, dem Menschen seine Natur auszutreiben.
Waltraud PuzichaLob ist rund. Tadel ist eckig.
Waltraud PuzichaDer Frust ist der Frost der Seele.
Waltraud PuzichaDie Wettervorhersagen der Meteorologen sind nicht viel zuverlässiger als die der Laubfrösche, aber sehr viel teurer.
Waltraud PuzichaEntbehrungen steigern das Verlangen. Regelmäßiger Genuß hält unsere Begierden im Zaum.
Waltraud PuzichaFür ein rechtes Rabenaas ist Sünde so faszinierend, daß man sie erfinden müßte, wenn es sie nicht gäbe.
Waltraud PuzichaKleine Metallkunde für den Hausgebrauch: Gold in der Kehle, Silber im Haar, Eisen im Blut und Blei in den Knien.
Waltraud PuzichaAus Wunschträumen, die in Erfüllung gehen, können Alpträume werden.
Waltraud PuzichaReibung erzeugt Wärme – und Streit.
Waltraud PuzichaDas meiste Elend der Menschen ist hausgemacht.
Waltraud PuzichaSuizid ist die rascheste und leidsparendste Lösung für den Abschied von dieser Welt, wenn unsere Situation hoffnungslos ist. Aber er dokumentiert auch unseren letzten Egoismus.
Waltraud Puzicha„Morgen ist wieder ein Tag“ wird mit zunehmendem Alter immer mehr zu einer Vermutung.
Waltraud PuzichaRatschlag an alle, die nicht gern arbeiten: Arbeiten Sie schnell, damit Sie es hinter sich bringen!
Waltraud PuzichaDurch die Sünde kam Leben in die Welt. Und das ist bis heute so geblieben.
Waltraud PuzichaAphoristiker setzen Denker als Leser voraus.
Waltraud PuzichaDie Lieblingspflanze der Masochisten ist die Brennessel.
Waltraud PuzichaNur die liebende Frau macht aus einem Haus ein Heim.
Waltraud PuzichaAlles ist moderner geworden. Auch der Sensenmann ist heutzutage häufig motorisiert.
Waltraud PuzichaErst geölt und dann verbraten, kauft der Mensch zuviel auf Raten.
Waltraud PuzichaDer Heuchler drückt ein Auge zu und sieht mit dem anderen doppelt.
Waltraud PuzichaEin krankes Herz braucht zur Heilung Ruhe, Wärme und Licht. Ein wundes Herz braucht Liebe und Güte.
Waltraud PuzichaSag es kurz, dann hast du mehr Zeit zum Leben.
Waltraud PuzichaFrüher galt Sex als Sünde. Heute ist er lebensgefährlich.
Waltraud Puzicha„In vino veritas“ ist längst überholt. Bald werden wir froh sein, wenn der Wein überhaupt noch aus Trauben gemacht wird.
Waltraud PuzichaWestliche Weisheit: Eine solide Ausbildung baut dem Schicksal Brücken.
Waltraud PuzichaDer Löwe beeindruckt durch das, was er ist, die Biene durch das, was sie tut.
Waltraud PuzichaDie die gute Absicht haben zu helfen, sind meistens nicht diejenigen, die das Vermögen dazu haben.
Waltraud PuzichaAchten Sie auf die Betonung: Wir sehen uns wieder = Trost Wir sehen uns wieder = statt Telefonat Wir sehen uns wieder = ohne die anderen Wir sehen uns wieder = Drohung
Waltraud PuzichaDie Gründe für die Armut sind immer noch die gleichen wie zur Zeit König Salomos und in der Bibel nachzulesen. Vermutlich wird diese Stelle von den meisten Lesern überschlagen.
Waltraud PuzichaWo die Brandung der Gefühle an die Felsen der Teilnahmslosigkeit schlägt, wird das Verhängnis geboren.
Waltraud PuzichaDas schlechte Gewissen eines Ehemannes, benetzt mit den Tränen seiner Frau, ergibt einen Nerzschrittmacher.
Waltraud PuzichaWer mit dem Unheil schwanger geht, wird eines Tages die Katastrophe gebären.
Waltraud PuzichaAn einem strahlenden Sommertag in die Kirche zu gehen, grenzt an Blasphemie.
Waltraud PuzichaFrüher wurden den Kindern die Flötentöne beigebracht. Jetzt lernen sie schon in der Kindheit die Paukenschläge.
Waltraud PuzichaDie Wurzel allen Übels ist die hemmungslose Vermehrung der Menschen.
Waltraud PuzichaEs ist nicht logisch, einem Kind „aus Liebe“ das Leben zu schenken, allein schon im Hinblick auf Masern, Zahnschmerzen und Ziegenpeter.
Waltraud PuzichaToleranz macht das Leben bequemer. Auslese macht es besser.
Waltraud Puzicha