seite 7
Wer nicht an Gott glaubt, kommt nicht in den Himmel. Und wer nicht an den Teufel glaubt, der kommt auch nicht in die Hölle.
Waltraud PuzichaWenn wir uns zwischen zwei Übeln entscheiden müssen, erscheint uns das kleinere oft schon als Glück.
Waltraud PuzichaEntbehrungen steigern das Verlangen. Regelmäßiger Genuß hält unsere Begierden im Zaum.
Waltraud PuzichaWer Eigennutz vor Gemeinnutz stellt, ist ein Nichtsnutz. Wer aber profitiert vom Gemeinnutz?
Waltraud PuzichaWer seine Glut durch den Winter bringen konnte, braucht im Frühling nur noch die Asche aus dem Gemüt zu schütteln, dann brennt er wieder.
Waltraud PuzichaHerbst. Der Wind streicht verdrossen über die leeren Felder. Nichts bietet ihm Widerstand. Aber er findet auch nichts, das er umarmen könnte.
Waltraud PuzichaKritik ist die Schwerkraft, die uns auf den Boden der Tatsachen zurückholt, wenn wir mal abheben.
Waltraud PuzichaUnser Erfolg hängt zum größten Teil davon ab, ob es uns gelingt, aus Mitmenschen Mitspieler zu machen.
Waltraud PuzichaUnterschied zwischen Maßanzug und Lendenschurz: Maßanzug ist schick, Lendenschurz ist schicklich.
Waltraud PuzichaIn jedem Horoskop steckt ein Körnchen Wahrheit, weil auch der Zufall eine gewisse Wahrscheinlichkeit hat.
Waltraud Puzicha"In vino veritas" ist längst überholt. Bald werden wir froh sein, wenn der Wein überhaupt noch aus Trauben gemacht wird.
Waltraud PuzichaDer Wert eines Geschenks hängt nicht allein von seiner Größe ab, sondern vor allem, von dem Zeitpunkt, zu dem wir es brauchen.
Waltraud PuzichaDiktatur ist die Herrschaft einer kleinen Clique. Demokratie ist die Herrschaft mehrerer großer Cliquen.
Waltraud PuzichaWas ein prominenter Dummkopf von sich gibt, gilt beim Volke allemal mehr als das, was ein unbekannter Gescheiter sagt.
Waltraud PuzichaDer Unerfahrene glaubt an das Gute. Der Erfahrene hofft auf das Gute. Und der Weise lächelt über beide.
Waltraud PuzichaLangsam senkt sich die Nacht über den See, und die Wasserrosen schließen das weiße Schweigen in ihre Blütenkelche ein.
Waltraud PuzichaDer Glaube macht die Armen nicht reich, aber er hilft ihnen, die Armut leichter zu ertragen.
Waltraud PuzichaWo sich Vater regelmäßig einen in die Socken kippt, steht der Familie das Wasser bis zum Hals.
Waltraud PuzichaVor dem Teufel und vor Gott brauchen wir keine Angst zu haben. Aber die Menschen, die die Lehre davon verbreiten, haben schon ungezählte Opfer das Fürchten gelehrt.
Waltraud PuzichaWie Sigmund Freud unsere Träume deutet, hätten wir uns in unseren kühnsten Träumen nicht träumen lassen.
Waltraud Puzicha