Wolfgang J. Reus Zitate

Ein kleines Denkproblem: Käme Jesus heute auf die Erde und er würde predigen: „Sehet die Lilien auf dem Felde…“ Finden Sie mal heutzutage Lilien auf dem Felde…

Mit 90 Prozent der Menschheit teilt man den Versuch, kein Depp, Trottel oder Vollidiot zu sein. Der Rest ist durch medizinische Gründe vom Versuch befreit.

Zumindest eine nette Seite hat jeder Mensch. Problematisch wird es nur, wenn man sich mit der zufrieden gibt.

Die Satire darf alles, bloß eines nicht: Die Schnauze halten!

Was man ist, entscheidet man selbst, wie man ist, beurteilen die anderen.

Auch auf die Gefahr hin, daß ich mich wiederhole – und ich weiß, ich tue es – : Seien Sie nicht dankbar für das, was Sie haben, sondern dankbar für das, was Sie nicht haben…

Wenn Menschen etwas gut wissen, dann nichts über das Universum und nichts über Technologie etc., nein: über ihren eigenen Schmerz.

Hunderte können, was ich nicht kann. Tausende können, was ich nicht kann. Millionen können, was ich nicht kann. Einer kann, was ich nicht kann. Na und?

Einstein, etwas abgewandelt: „Die Wahrheit verträgt sich mit jeder Weltanschauung!“

Politiker, die Spezialisten werden wollen, sind ebenso gefährlich wie Spezialisten, die Politiker werden wollen.

„Selbst wenn sie irgend etwas ihnen völlig unsinnig Vorkommendes über sich sagen“, lachte der Geheimdienst-Mann, „es gibt dennoch dadurch immer sofort eine Information über sie!“

In Brasilien wurde eine neue Säugetierart entdeckt, das „Riesen-Nabelschwein“. Es hat Schwein gehabt, wenn es nicht demnächst ausstirbt.

Um einen Hungernden satt zu machen, bedarf es keiner Religion.

„Ach!“, seufzte der Dichter, „manchmal muß ich mir meine Seele vom Leib reden.“

Wir tun so, als ob die Entwicklung zum intelligenten Menschen schon abgeschlossen wäre – dabei ist sie derzeit voll im Gange…

Muhammad Ali war ein Schwergewicht. Aber daß der Bildband über sein Leben gleich, wie in einer Münchner Tageszeitung berichtet, ganze 29 Kilo schwer sein muß…

Manch Kleiner versucht, sich hinter seiner großen Klappe zu verstecken.

Warum Ikarus zwangsläufig abstürzen mußte? Er kam einfach zu nah an die Schönheit der Wahrheit.

Es gibt einen logischen und zwingenden Beweis, daß Gott – sofern es ihn gibt – großzügig, geduldsam und gnädig ist. Denn wäre er es nicht, hätte er die Menschheit schon längst vernichtet.

Die Flutwasserkatastrophe in Deutschland hat wieder einmal ein besonders häßliches Exemplar deutscher Wortschöpfung hervorgebracht bzw. hervorgeschwemmt: „Chemiepark“.

Der kleine Unterschied: Mancher Mensch wird lebenslang gefordert, und für manchen Menschen wird lebenslang gefordert…

In einer Fernsehwerbung gehört: „Ein schönes Leben noch!“ Na, sie können mich beuteln, aber das klingt doch eher nach einer Drohung…

Aus dem Poesiealbum eines Satirikers: „65 Prozent der Bevölkerung muß man erklären, daß es Satire ist, und 80 Prozent der Bevölkerung, daß es Satire ist.“

Laut Presseberichten setzt die britische Polizei in Feldversuchen mit mobilen Scannern „niedrig dosierte Röntgenstrahlen“ zur Waffenerkennung ein. Na gut, wenn das stimmt, könnte man das nicht auch gleich mit einem TBC-Lungen-Test verbinden?

„Warum hat mich keiner gewarnt, so zu werden, wie ich bin?“, seufzte der Poet. „Vermutlich, weil keiner es sich vorstellen konnte, dass einer so wird!“, antwortete der Philosoph.

Man sollte Türen nur dann öffnen, wenn man auch durch sie hindurchgehen will.

Laut Presseberichten lag ein Belgier 18 Monate lang in einem Reihenhaus tot vor seinem laufenden Fernseher. Angeblich will der Gerätehersteller die Zuverlässigkeit des Fernsehers jetzt für eine Werbekampagne nutzen…

Ein Londoner Geologie-Professor schlägt vor, die Gletscher des Kilimandscharo mit Plastikplanen vor dem Abschmelzen zu schützen. Warum schweißt ihr nicht gleich den ganzen Planeten in Kunststofffolie ein?

Aus dem Nachlaß des Dichters: Hätte ich all das aufgeschrieben, was ich gedacht habe, hätte mir die Zeit gefehlt, zu denken.

Alles, was der Mensch versteht – wie könnte es ER nicht verstehen…

Leider gilt auch: Nach dem Schwachsinn ist vor dem Schwachsinn.

Es gibt schon Gewehre, die um die Ecke schießen können. Jetzt muß es nur noch mehr Menschen geben, die auch um die Ecke denken können…

Ein bekannter Spruch lautet: „Wenn du denkst, es geht nicht mehr, dann kommt irgendwo ein Lichtlein her.“ Tja, meinte der Philosoph, manche Menschen brauchen aber schon mal mindestens das Licht eines 1000-Watt-Halogenscheinwerfers…

Außerirdische würden sich fragen, warum wir die Erde nicht „Wasser“ getauft haben.

Archimedes bat um einen festen Punkt, um die Welt aus den Angeln heben zu können. Dem Dichter genügt schon ein fester Doppelpunkt.

„Dies ist mein Standpunkt. Ohne wenn und aber!“ sprach der Politiker. „Ohne wenn und laber wäre mir lieber“, dachte der Wähler.

Indien und Pakistan wollen jetzt im Kaschmir-Konflikt vielleicht doch nur ein oder zwei Atomwaffen einsetzen. Zwei Staaten wie zwei kleine Kinder auf dem Schulhof: Wenn sie nicht ein Erwachsener trennt, dann gibt es oft ein Unglück…

In der „tz“ vom 05.11.01 wird kolportiert, daß die CIA in den 60ern eine Katze verdrahtet und versucht hatten, sie als „Spion“ einzusetzen. Die Aktion soll 30 Millionen gekostet haben und die Katze beim ersten Einsatz überfahren worden sein. Jetzt wissen sie ungefähr, was auf sie zukommt…

Manchmal beschlich den Physiker der Verdacht, das Universum lache bei jedem neuen Versuch, es zu verstehen…

Die Politiker streiten immer noch, wie groß ein politischer Fehler sein muß, damit er die politische Karriere nicht beschädigt.

Aus dem Poesiealbum eines liebeskranken Arztes: Ein Herz herauszureißen ist leichter, als eines einzupflanzen.

Fundamentales Problem: Wir verstehen etwas so lange nicht, bis wir tot sind, und wenn wir tot sind, nutzt uns das Verständnis auch nichts mehr…

Kein Wunder, daß es so miserabel um die deutsche Wirtschaft steht. Sollen doch in Bayern ab dem Schuljahr 2004/2005 für Zweitkläßler wieder Noten geben, allerdings werden Fleiß und Mitarbeit nicht mehr bewertet. Das sei „unmodern“.

Das gefährlichste Straßenschild: „Poet X-ing!“

„Der Schein heiligt die Mittel“, lachte der Politiker. „Welchen Schein meinst du denn?“, fragte sein Kumpel, der Bankvorsitzende.

Was gibt es zu essen?‘, raunzte er sie an. ‚Es muß noch was vom Dasein da sein!‘, antwortete sie.

Wie wir die Welt sehen, hängt von unserem Alter, unserer Bildung, unserem Geschlecht, unserer Religion, unserem Beruf, unserem Geldbeutel und vor allem davon ab, was wir gestern abend im Fernsehen gesehen haben.

Jeder hört das Gleiche und hört doch etwas anderes. Entsprechendes gilt auch für sehen, hören, riechen und: lesen.

Eine Haltung, die nie verkehrt ist? Die Zurückhaltung!

Großstadtkarriere: Erst zog er den Hut, dann alle Register, dann eine Waffe und dann den Kürzeren.