Unser frei gewähltes Parlament scheint direkt aus der Feudalgesellschaft hervorgegangen zu sein: Die Ritter der Schwafelrunde.

Erst mal studieren! Wissenschaftlich zu arbeiten kann man dann immer noch lernen.

Glücklicherweise hat sich der mittelalterliche Brauch, Lügnern die Zunge abzuschneiden, nicht erhalten. Womit sollten wir sonst von Zeit zu Zeit die Wahrheit sagen?

Leider verschließen auch die Tatsachen ihre Augen vor uns.

Papierkrieg: Fortsetzung der Bürokratie mit immer den gleichen Mitteln.

Die Parteien unterscheiden sich nicht so sehr darin, was sie versprechen, sondern darin, wie sie es nicht halten.

Auch wer gegen den Strom schwimmt, muß sich dem Flußlauf fügen.

Moral ist nicht ansteckend. Sie wird nicht mal durch Gewissensbisse übertragen.

Eine Idee, die nicht die Massen ergreift – wird zur Staatsgewalt.

DDR-Testamente sollen, wie es in einem Grundsatzurteil heißt, nicht anfechtbar sein. Damit wäre der letzte Wille der erste aus der DDR, der uneingeschränkt übernommen würde.

Auch Bewußtseinsspaltung kann unkontrollierte Kettenreaktion auslösen.

Im Grunde gibt es nur zwei Arten von Ansichten: solche, die man nicht teilen, und solche, die man nicht mitteilen sollte.

Pressefreiheit? Niemand wird gezwungen, die Zeitung zu lesen.

Manche wollen nicht mal die Halbwahrheiten ganz wahrhaben.

Alles ist volkseigen, sogar das, was es nicht gibt.

Luftschlösser sind unwirklich. Nur ihre Trümmer sind real.

Auch Steuerlügen haben kurze Beine. Aber einen langen Arm.

Von der Menschheit darf man nicht mehr erwarten als von seinen Nachbarn.

Bislang war die Dummheit bloß grenzenlos. Jetzt ist sie global.

Die moderne Persönlichkeit: Outfit ohne Innenleben.

Er hatte ihr die Ehe versprochen. Im Grunde war damit zwischen ihnen alles gesagt.

In einem Teufelskreis braucht man Engelsgeduld.

Als ihm das Wasser bis zum Hals stand, konnte es ihm beinahe jeder reichen.

Das Maß aller Dinge ist – voll.

Neues aus der Gentechnik: Endlich ist es britischen Forschern gelungen, Mensch und Schwein zu kreuzen. Allerdings hinken die Wissenschaftler bei diesem Versuch der gesellschaftlichen Entwicklung ziemlich hinterher.

Vorwurf: Die nackte Wahrheit sei bloß ein Produkt schmutziger Phantasie.

Wer keinem dient, nützt vielen.

Ich bin trotz aller Unkenrufe ausgesprochen optimistisch, was die deutsche Einheit und die neue Bundesrepublik angeht! Rom ging auch nicht an einem Tag unter.

Motto deutscher Humoristen: Wir meinen es ernst – Spaß muß sein.

Eines Tages wurde er endlich vernünftig und stellte das Denken ganz ein.

Merke: Nicht nur Not macht erfinderisch, sondern auch Überfluß.

Mit der Statistik erhielt endlich auch der Glaube eine wissenschaftliche Grundlage.

Es ist leicht, eine Entscheidung zu treffen, wenn man keine Wahl hat.

Allmählich nimmt die öffentliche Hand überhand.

Geld regiert die Welt. Dagegen gibt es nur ein Mittel: Geld, viel Geld.

In Japan wird bereits am Geruchsfernsehen gearbeitet. Grauenerregende Vorstellung: Auch noch den Geruch dieser Programme im Wohnzimmer zu haben!

Nach den jüngsten Katastrophen in Rußland heißt Wladimir Putin im Volksmund inzwischen Rasputin.

Von guten Autoren sind nur die Bücher käuflich.

Journalisten prophezeien die Gegenwart!

Nicht mal vor dem Naturgesetz sind alle Menschen gleich.

Kompromisse? Hüte deinen kleinen Finger wie deinen Augapfel.

Die unverbesserlichen Pessimisten glauben an das Ende der Welt. Die unverbesserlichen Optimisten führen es herbei.

Jeder denkt an seine Zukunft. Keiner an sein Ende.

Die Welt ist schön. Jedenfalls im Durchschnitt gesehen.

Vorzug großer Geister: daß sie ihrer Zeit weit voraus sind. Ihr Nachteil: daß sie stets zu früh kommen.

Ost – West – Dialog Wir bieten Ihnen die Stirn! Das reicht uns bei weitem nicht!

Ich glaube an die Macht des Machtwortes.

Die Berliner Regierung: das einzige Schattenkabinett der Welt, das amtiert. Selbst der Nichtwähler ist nicht mehr besonders wählerisch. Ihm ist inzwischen schon alles recht. Hauptsache keine Partei!

Kürzlich sagte ein Redner wieder nichts Neues. Aber diesmal bereits ohne Manuskript.

In der Muttersprache kann man am besten sagen, was man nicht denkt.