Wolfgang Mocker Zitate

Der Aphorismus ist eindeutig. Er läßt sich nicht aus dem Zusammenhang reißen.

Ein allzu geflügeltes Wort sollte hin und wieder Federn lassen.

Kontrolle ist gut. Nachkontrolle ist besser.

Leben in der Konsumgesellschaft: Selbstmord auf Ratenzahlung.

Auch die PDS lernt aus ihren Fehlern. Aber sie wird einfach nicht schlau aus ihnen.

Die beiden deutschen Staaten ähnelten einander am Ende sehr. Der eine hatte kaum noch was mit Sozialismus zu tun, der andere kaum noch was mit Marktwirtschaft.

Kürzlich sagte ein Redner wieder nichts Neues. Aber diesmal bereits ohne Manuskript.

Auf Leben steht: lebenslänglich. Als ob es eine Sünde wär. Beziehungsweise eine Strafe.

Sogar die Stimme der Vernunft läßt sich nachahmen.

Er würde sich sofort bessern, wenn er wüßte, daß er sich nicht verschlechtert.

Die Volksmassen: das Schwungrad der Geschichte.

Wunschkind: eine Anschaffung fürs Leben.

Für den Teufel muß das Paradies die Hölle sein!

Ost – West – Dialog Wir bieten Ihnen die Stirn! Das reicht uns bei weitem nicht!

Wir leben in einer Demokratie; niemand kann gezwungen werden, sich noch dümmer zu stellen, als er ist.

Mitunter entfernt sich X ein wenig von der Wirklichkeit – wie andere sie sehen.

Aus der Gnade der späteren Geburt kann mit der Zeit aber auch ein Fluch werden!

Das Ende vom Lied wird wohl wieder ein Marsch sein.

Gute Vorsätze fasse ich nur noch, nachdem ich sie eingehalten habe.

Pressefreiheit? Niemand wird gezwungen, die Zeitung zu lesen.

Mit dem Marxismus gelangte eine falsche Lehre in die richtigen Hände.

Vorzug großer Geister: daß sie ihrer Zeit weit voraus sind. Ihr Nachteil: daß sie stets zu früh kommen.

Freie Marktwirtschaft ist die Fortsetzung der Diktatur – aber mit wesentlich mehr Mitteln.

Je weniger man versucht hat, desto mehr hält man für möglich.

Auch eine Bühne: Bretter, die die Welt andeuten.

Beamte sind unbestechlich. Sie sagen immer die Wahrheit. Sogar für Geld.

Autofahren, Joggen und Surfen im Internet – das sind die drei beliebtesten Ersatzhandlungen aller Deutschen, die kein bewegtes Leben führen.

Im Grunde gibt es nur zwei Arten von Ansichten: solche, die man nicht teilen, und solche, die man nicht mitteilen sollte.

Auf der Höhe der Zeit bekommt man den Wind aus allen Richtungen zu spüren.

Von allem, was ist, läßt sich das Gegenteil denken. Daher die Ideale.

Unsere Widersprüche sind nichtantagonistisch. Aber schön widersprüchlich.

Übrigens scheiden sich an heiklen Fragen die Geister – mitunter sogar in ein und derselben Person.

Manche Leute tun alles aus Überzeugung. Sie scheinen nur aus Überzeugung auf der Welt zu sein.

Nach der überaus erfolgreichen Rechtschreibreform sollte nun auch das kleine Einmaleins drastisch reformiert werden, denn auch das kleine Einmaleins bereitet unseren Schülern große Probleme. Zwei plus zwei könnte beispielsweise endlich zwei sein. Das ließe sich viel leichter merken.

Mitunter ist das Mittelmaß einsame Spitze.

Mir persönlich werden offene Geheimnisse ein ewiges Rätsel bleiben.

Die Spaßgesellschaft ist weit davon entfernt, heiter oder gar witzig zu sein. Sie ist lediglich der endgültige Sieg der Gedankenfreiheit über jeden Gedanken.

Aus seinen Fehlern lernen heißt wissen, was man tun muß, wenn mal wieder nicht weiß, was man machen soll.

Unterschied zwischen Wirtschaft und Politik: Politik kostet nie eigenes Geld.

Stuntmännchen Politiker sollten sich – wie richtige Schauspieler auch – in besonders gefährlichen Situationen doubeln lassen. Also beispielsweise bei ihrem Amtseid.

Nicht mit dem Kopf durch die Wand – mit Köpfchen!

Ich würde für viel Geld alles tun. Notfalls sogar – nichts.

Wir können nicht alles wissen. Einiges können wir uns auch denken.

Nur meine gemischten Gefühle sind wirklich echt.

Endlich fangen wir an, uns selbst zu verwirklichen. In den Robotern.

Heute machen sich die Politiker schon gar nicht mal die Mühe, die Tatsachen zur Kenntnis zu nehmen, bevor sie sie verdrehen.

In Japan wird bereits am Geruchsfernsehen gearbeitet. Grauenerregende Vorstellung: Auch noch den Geruch dieser Programme im Wohnzimmer zu haben!

Es ist leicht, eine Entscheidung zu treffen, wenn man keine Wahl hat.

Guter Durchschnitt ist auch bloß Mittelmaß.

Gerade unter vier Augen wird gern eins zugedrückt.