Zitate von Raymond Walden
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Gott soll diese Menschheit geschaffen haben? Nach seinem Ebenbild? – Wahnsinn. Das gibt es nicht. So ist kein Gott.
So mancher einsame Nihilist bemüht die geschliffene Sprache, um nichts anderes zu beschreiben als die bekannte Apokalypse. Wozu also der Aufwand?
Jedes Kind hat ein Recht auf Eltern. – Denkanstoß für verkrachte Beziehungen und ihre Anwälte.
Das Etappenziel im Straßenverkehr ist die rote Ampel. Sie vor Augen, gibt der primitive Instinkt Gas.
Es fällt den Menschen nicht leicht, Wahrheiten zu erkennen, sie zu akzeptieren und zu ertragen.
Religion sei der Trost der Leidenden (Violetta in La Traviata). Ich sehe es so: Religion ist das Leiden der Untröstlichen.
Es gibt Sorten, keine Rassen, von Menschen, die dürfen nicht kritisiert werden – glauben sie.
Es gibt den Altersunterschied von Geist und Körper. Ein junger Geist in altem Körper leidet; unter altem Geist in jungem Körper leiden andere.
Lust lebt als natürliche Laune, Lustlosigkeit erhebt sich zum Tugendwächter – vielleicht sogar aus Neid.
Nicht denken zu können, befreit von Schuld. Nicht denken zu wollen, kennzeichnet den nützlichen Idioten; der allerdings versteht das nicht.
Der Skeptiker deckt Fehler auf, um das Leben nach Möglichkeit aufzuwerten, der Nihilist sieht keinen Sinn im Leben.
Angst ist ein Motor der Evolution. Und für den Menschen gilt: Wer sie am effizientesten reduziert, steigert die Würde, die Menschlichkeit, entmachtet strafende und belohnende Gottheiten zur Bedeutungslosigkeit
Gutmenschen gefährden durch ihre Verharmlosung destruktiver Kräfte die Freiheit. Arglosigkeit aber ist Ausdruck von Weltfremdheit, jenem wuchernden Tumor, der jedes schöne Freiheitsideal zu Tode quält.
Tiere im Zoo haben drei Gesichter: das eigene, das des Menschen und der Hoffnungslosigkeit.