Zitate von Raymond Walden
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Glaubt es, ihr jungen Menschen, was sich euch erst später erschließt: Eure Jugend, nicht euer Menschsein reizt die Verführer und Ausbeuter.
Unter einem erfüllten astronomischen Himmel türmen sich Lehren von himmelwärts schielenden Religionen.
Die Erde bebt, denn sie lebt gemäß universaler Gesetzmäßigkeit und nicht nach humaner Befindlichkeit.
Es bleibt dabei: Selbsttötung ist kein Mord. Ein Mörder vernichtet das Opfer gegen dessen Willen.
Die Höhe der Messlatte heißt Gegenwart: Die Vergangenheit ist überlebt, die Zukunft ungewiss. Jetzt müssen wir friedlich für Gerechtigkeit sorgen.
Mir geht es wie vielen Menschen, ich wollte nicht sein, was und wie ich dennoch wurde.
Jedem Ende und Abschied klingt ein eigener Schmerz von Erlösung nach und begründet neues Hoffen. Erst die Löschung des Bewusstseins terminiert das Nichts.
Globales Bevölkerungswachstum sichert den Nachschub für den fortwährenden Waffengang.
Schreibend kann ich sagen, was im Gespräch verschwiegen wird und was sich im Vergessen verliert.
Wo Sach- und Fachverstand zu Hause sind, wird es verbindlich und gemütlich. Ganzheitliche Schwafelei kühlt aus, denn sie scheitert am Detail.
Geld und Gesinnung enthemmen die sowieso Skrupellosen, denen die Unbedarften glauben.
Vögel zwitschern aus Liebe; mancher Politiker, um Menschen zu ärgern und ihnen die Vernichtung anzudrohen.
In den Methoden der Fortpflanzung verbindet die Natur das Zweckmäßige mit dem Schönen.
Was man nicht alles glaubt! Früher vorzugsweise dem Pfarrer, heute mischt man sein Glaubensmenu nach Gusto zusammen im Gleichklang des Abmarsches von Aufklärung, Berechenbarkeit und Verbindlichkeit.
Das Können alleine schafft selten Kunst. Erst Leidenschaft und Inspiration entfesseln die Begabung.
Im Falle des Schiffbruchs hilft kein Freischwimmer-Zeugnis. Man muß schwimmen können. Ähnliches gilt für das Denken.
Selbstdarsteller sind manche Freunde, solange die Zeiten gut sind. Du bist geladenes Publikum.
Älter zu werden meint, allgegenwärtige Dummheit leichter zu durchschauen und dabei nicht zu verzweifeln.
Selbstverwirklichung erfordert Kenntnis der Wirklichkeit. Wer kann sie kennen, geschweige denn ertragen?