Früher erklärten Erwachsene Jugendlichen die Welt. Heute glauben Erwachsene, sich von Jugendlichen die Welt erklären lassen zu müssen.

Mit zunehmendem Tempo der Kommunikation sinkt ihr Niveau.

Fliehe von dort, wo der Dümmste den Ton angibt.

Liebe kann so gefährlich werden wie Hass.

Wer seine Träume nicht versteht, versteht auch seine Wirklichkeit nicht.

Es ist naiv, junge Menschen mit den Idealen von Gestern zu konfrontieren; dies nicht zu tun, ist gefährlich

Auch was wir morgen beginnen, wird Episode bleiben.

War das wirklich schon alles oder war das alles wirklich?

Dummheit verdrängt, ignoriert, streitet ab.

Dem Kind scheint die Zukunft bunt, dem Erwachsenen die Gegenwart grau, dem Alten die Vergangenheit blass.

Wir sollten naiv genug sein, zu träumen, und klug genug, den richtigen Traum zu verwirklichen.

Während uns Negatives omnipräsent anspringt, versteckt sich Positives so gut, dass wir lange danach suchen müssen.

Der Dumme fordert von der Zukunft, der Kluge dankt der Vergangenheit.

Um die große Liebe zu erleben, brauchst du vor allem eine blühende Phantasie.

Neunzig Prozent von dem, was wir vorgesetzt bekommen, sind Lügen.

Die meisten Menschen haben entweder zu wenig Zeit oder zu viel. Kaum jemand behauptet, genau die richtige Menge davon zu besitzen.

Du wirst geliebt? Verlange nicht mehr!

Ideale werden ganz leicht geboren – ihr Sterben ist lang und qualvoll; und selbst nach ihrem Tod bereiten sie uns noch ein schlechtes Gewissen.

Die Welt verändert sich insoweit, als das Schlechte neue Ausdrucksformen findet.

Menschen, die mit ihrem eigenen Leben überfordert sind, erkennt man daran, dass sie sich in das anderer einmischen.

Wahrheiten werden der Masse nur in Bruchteilen zugetraut.

Es gibt jeden Tag neue Nachrichten, aber niemals eine neue Wahrheit.

Was die Realität ist, wird immer undeutlicher.

Offene Intoleranz ist ehrlicher als geheuchelte Toleranz.

Das Beruhigende am Lottospiel: Ich kann vorgeben, mein Leben ändern zu wollen, werde aber nie in die Verlegenheit kommen.

Älterwerden ist das Schwinden von Möglichkeiten.

Das Wesen des Menschen ergründest du am besten in der Hölle.

Ein Traum kann, wenn wir nachts aus ihm erwachen, uns überwältigen, am nächsten Morgen verblassen und im Laufe des Tages vergessen sein. Ähnlich ist es mit vielen unserer Wünsche.

Besser das Gute morgen tun, als auf das Perfekte warten, welches übermorgen doch nicht geschieht.

Nichts wird finden, wer nach Eindeutigem sucht.

Das Selbstbild ist immer stärker als die Realität.

Bildung, die nicht zufrieden macht, ist wie Nahrung, die nicht satt macht.

Dekadenz sollte bekämpft werden, nicht kultiviert.

Wenn du Ruhe als wohltuend empfindest, ist in deinem Leben vieles in Ordnung; wenn sie zur Belastung wird, stimmt etwas nicht.

Wir werden getrieben – aber von wem eigentlich und wohin?

Das Problem beim Umdenken ist das Denken.

Nicht das Leben frustriert uns, sondern dass wir zu träge sind, etwas daraus zu machen.

Es existiert nichts, das nicht auch ganz anders möglich wäre.

Für die innere Emigration ist das Leben zu kurz.

Allein die Vorstellung, auf die hundert Lügen des Tages verzichten zu wollen, erscheint absurd.

Wir sprechen, denken, handeln, leben in engsten Schablonen.

Und es gibt ihn doch: den Lauf der Dinge, den wir kaum beeinflussen können.

Wir müssen uns auf die Menschen einlassen und darauf, enttäuscht zu werden.

Je dümmer wir werden, umso weniger vertrauen wir auf die Natur.

Solange ich mich in Frage stelle, gibt es die Chance auf Antwort.

Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, werden einige Politiker betonen, wie sehr sie dafür gesorgt hatten, dass der Brunnen sicher sei.

Zu wenig Liebe schadet Kindern – zu viel auch.

Es ist nicht leicht, den Blick zu weiten, und noch schwerer, ihn danach wieder zu beschränken.

Aus dem Zusammenschluss dreißig leidlicher Staaten wird noch lange keine starke Union.

Wenn die Generation doof versucht, Kinder zu unterrichten, kann nichts Gutes entstehen.