Zitate von Talmud
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Hast du eine mannbare Tochter, dann schenke (wenn sonst keine Aussicht besteht, sie zu verheiraten) deinem Knecht die Freiheit und gib sie ihm zur Frau.
Bete für das Wohl der Obrigkeit, denn gäbe es keine Furcht vor ihr, würde einer den anderen lebendig verschlingen.
Elischa, Abujas Sohn, sagte: Was gleicht dem Lernen in der Jugend? Es ist so als schriebe man mit Tinte auf frisches Papier. – Was gleicht dem Lernen im Alter? Es ist so, als schriebe man mit Tinte auf radiertes Papier.
Alles ist vorhergesehen, doch die freie Wahl ist gegeben. Mit Güte wird die Welt gerichtet, und alles wird vergolten nach dem Maß der guten Werke.
Rabbi Nehorai sagte: Laufe nach dem Ort des Gesetzes, und sage nicht, es werde zu dir kommen, oder deine Freunde würden es dir aufbewahren. Und verlasse dich nicht auf deinen Verstand.
Am besten erkennt man den Charakter eines Menschen bei Geldangelegenheiten, beim Trinken und im Zorn.
Verachte keinen Menschen, und halte kein Ding für unmöglich; denn es gibt keinen Menschen, der nicht seine Stunde hätte, und es gibt kein Ding, das nicht hätte seinen Platz.
Gott spricht zum Menschen: du hast vier Hausgenossen, den Sohn, die Tochter, die Magd; ich habe auch vier Hausgenossen, den Leviten, den Fremdling, die Witwe und die Waise.
Rabbi Chanina, Chatdnais Sohn, sagte: Wer des Nachts wach ist, und wer allein reist, und wer sein Herz nichtigen Gedanken zuwendet, verwirkt sein Leben.
Meide einen bösen Nachbarn, mach dich nicht gemein mit einem Gottlosen, und gib den Gedanken an das Strafgericht nicht auf.
Drei Dinge führen, ja ziehen den Menschen gegen seinen Willen zum Bösen – der Irrtum des Götzendienstes, die Leidenschaft und die Armut.
Und Rabban Jochanan, Zakkais Sohn, war Schüler Hillels und Schammais, und er sagte: Rühme dich nicht, wenn du viel im Gesetz geforscht hast, denn dazu wurdest du ja erschaffen.
Ein guter Lehrer soll so viel von der Materie beherrschen, daß er mit 10% seiner Kenntnisse den Unterricht befriedigend zu bestreiten vermag.
Vier Gesinnungen gibt es bei den Menschen: Meines ist mein und deines ist dein; eine durchschnittliche Gesinnung; meines ist dein und deines ist mein; ein Mensch aus dem gemeinen Volke; meines ist dein und deines ist dein, ein Frommer; meines ist mein und deines ist mein; ein Bösewicht.
Siehst du einen Schüler der sein Thema so schwer bewältigt wie Stahl, so kommt dieses wahrscheinlich daher, das ihn sein Lehrer nicht freundlich, klar und richtig unterweist.
Die einen deiner Freunde tadeln dich, die andern loben dich; halte dich an die, welche dich tadeln und meide diejenigen, die dich loben.
Der Mensch ist stark, doch die Angst wirft ihn nieder. Die Angst ist stark, doch der Schlaf überwindet sie. Der Schlaf ist stark, doch der Tod ist stärker. Herzensgüte aber übersteht auch den Tod.
Tu seinen Willen, als sei es dein Willen, damit er deinen Willen als seinen Willen tue. Brich deinen Willen vor seinem Willen, damit er den Willen anderer vor deinem Willen breche.
Wenn jemand sich von seiner ersten Frau scheiden läßt, vergießt sogar der Altar Tränen über ihn.
Rabbi Mathja, Chereschs Sohn, sagte: Komme jedermann zuvor mit deinem Gruß. Sei eher bei den Löwen ein Schwanz, aber nicht ein Haupt bei den Füchsen.
Wenn einer ein Waisenkind in seinem Haus aufzieht, ist es, als wäre ihm selbst ein Kind geboren worden.
Das ist die Strafe des Lügners, daß man ihm auch dann nicht glaubt, wenn er die Wahrheit spricht.