„Der jüngste Tag“ kann erst stattfinden, wenn der letzte Mensch tot ist. Das kann noch dauern.
Waltraud Puzicha
Der Unterschied. Im Gegensatz zum Herzstillstand ist der Waffenstillstand nicht ernst zu nehmen.
Waltraud Puzicha
An einem strahlenden Sommertag in die Kirche zu gehen, grenzt an Blasphemie.
Waltraud Puzicha
Wer allein sein kann, ohne sich einsam zu fühlen, ist wirklich unabhängig.
Waltraud Puzicha
Wenn die subjektive Empfindung einer größeren Anzahl von Menschen übereinstimmt, spricht man von Objektivität.
Waltraud Puzicha
Nur wer durch die Hölle gegangen ist, kann sich vom Himmel eine Vorstellung machen.
Waltraud Puzicha
Streit Zuerst war der Gedanke. Dann kam das Wort. Und dann gab ein Wort das andere.
Waltraud Puzicha
Die Kirchenaustritte mehren sich. Wenn die Firma Gott & Co. nicht kundenfreundlicher wird, treibt sie auf den Konkurs zu.
Waltraud Puzicha
In bezug auf den „Schwarzen Montag“ an der Börse waren sich Hellseher und Schwarzseher ausnahmsweise einig: Beide sahen nichts.
Waltraud Puzicha
Arbeit gibt es genug. Es gibt nur nicht genug bezahlbare Arbeit.
Waltraud Puzicha
Die gleiche Sache sieht von jedem Standpunkt anders aus. Darum glaubt jeder recht zu haben.
Waltraud Puzicha
Der Besitz von Geld und Gold schafft kein sorgenfreies Leben. Die Art der Sorgen ändert sich.
Waltraud Puzicha
Die Brille ist vollständig auf den Menschen angewiesen. Ohne ihn sieht sie nichts.
Waltraud Puzicha
Der Kampf um Gleichberechtigung endet erst, wenn Männer und Frauen die gleichen Rechte und Pflichten haben.
Waltraud Puzicha
Es gibt kein Recht auf Liebe, weil Liebe sich nicht erzwingen läßt.
Waltraud Puzicha
Wer die Hand nur offen hält zum Empfangen, wird zum Bettler und steht am Ende mit leeren Händen da.
Waltraud Puzicha
Wen die Muse küßt, der darf den Pegasus reiten. Manchmal ist es auch umgekehrt.
Waltraud Puzicha
Es ist nicht gut, wenn Mädchen Ehefrauen werden, ehe sie Frauen werden.
Waltraud Puzicha
Roß und Spatz. Ein Gleichnis für viele: Des einen Kot ist des andern Brot.
Waltraud Puzicha
Geboren werden ist außerordentlich gefährlich. Es führt mit Sicherheit zum Tode.
Waltraud Puzicha
Der Normalmensch ist ein Phantasieprodukt, das noch keiner gesehen hat.
Waltraud Puzicha
Verbote sind Schutz für den Schwachen und Herausforderung für den Starken.
Waltraud Puzicha
Eine Durststrecke bleibt erträglich, solange sich der Hunger in Grenzen hält.
Waltraud Puzicha
Die Leute sind für Hiobsbotschaften sehr empfänglich, sofern sie andere betreffen.
Waltraud Puzicha
Achten Sie auf die Betonung: Wir sehen uns wieder = Trost Wir sehen uns wieder = statt Telefonat Wir sehen uns wieder = ohne die anderen Wir sehen uns wieder = Drohung
Waltraud Puzicha
Gott ist das Urvertrauen in unseren Genen vom ersten bis zum letzten Atemzug.
Waltraud Puzicha
Wer mit dem Unheil schwanger geht, wird eines Tages die Katastrophe gebären.
Waltraud Puzicha
Sobald wir etwas erwarten, beginnt die Zeit sich zu dehnen. Und sobald wir Terminarbeit haben, beginnt sie zu schrumpfen.
Waltraud Puzicha
Wer häufig seine Schokoladenseite zeigt, läuft Gefahr, vernascht zu werden.
Waltraud Puzicha
Ratschlag an alle, die nicht gern arbeiten: Arbeiten Sie schnell, damit Sie es hinter sich bringen!
Waltraud Puzicha
Weil die Bleistifte auf die Dauer zu schwer wurden, erfand man den Kugelschreiber.
Waltraud Puzicha
Reine Schurwolle. Schaf kleidet den Menschen gut, vom Kopf mal abgesehen.
Waltraud Puzicha
Natürlich gibt es Wunder. Es gibt nur keine unnatürlichen Wunder.
Waltraud Puzicha
„Morgen ist wieder ein Tag“ wird mit zunehmendem Alter immer mehr zu einer Vermutung.
Waltraud Puzicha
Wenn wir unserer eigenen Beerdigung beiwohnen könnten, würden wir unsere Angehörigen mit ganz anderen Augen sehen.
Waltraud Puzicha
Manche Menschen haben es beim Kampf um das tägliche Brot nebenbei zu einem beträchtlichen Vermögen gebracht.
Waltraud Puzicha
Der Heuchler drückt ein Auge zu und sieht mit dem anderen doppelt.
Waltraud Puzicha
Kirchensteuern sind die Anzahlung auf die Reise ins Jenseits, bei der die Veranstalter für nichts haften.
Waltraud Puzicha