Bestseller sind Bücher, die der Jäger sofort erschießen würde.

Auch heute war der Pegelstand der Wirklichkeit kaum zu ertragen.

Es gibt keine Darsteller mehr für unser wahres Gesicht.

Gedanken sind sekundär. Primär ist der Denker.

Am schwierigsten zu spielen ist das Instrument der Vernunft.

Warum sind unsere Kleider kompetenter als wir?

Extremitäten lernen nur zu gerne die Sprache der Intimität.

Wer denkt wie ich, denkt anders als ich.

Autonomie ist die Umschreibung für einen Motor ohne Fahrzeug.

Ideen suche man dort, wo sie nicht sein sollten.

Seit es das Plantschbecken gibt, proben die Babys den Krieg.

Das Gute, das Schöne und das Wahre sind die drei Giganten auf dem Markt der Enttäuschung.

Für Lücken im Leben gibt es ein simples Rezept: mauern!

Obszön sind nicht die Nackten, sondern die Ferkel, die sich elegant anziehen.

Quellforschung war nie eine Wissenschaft, wird hoffentlich nie eine werden; Quellforschung ist das letzte Privileg natürlich gebliebener Seelen.

Begebenheiten, die der Allgemeinheit gehören, nennt der Journalist Umfeld. Das Herumsausen darin heißt Recherchieren und das Geräuschhafte daran ist jedem, der die Schulpflicht erfüllt hat, bekannt als fester Bestandteil des eigentlich Überflüssigen: als Information Wissenschaft Bildung.

Wahrscheinlichkeit: so heisst die Kreditanstalt Gottes.

Die besten Köche sind Umwandlungskünstler. Aus Einfalt wird Vielfalt, aus Schlichtheit Genuß. Simplizität ist eine unerschöpfliche Quelle der Gastfreundlichkeit, und das Gleiche gilt für die schwierigste Variante der Lebensgestaltung: unser Denken.

Macht ist das Ding, das nie korrekt funktioniert.

Der Wahnsinn hat einen Freund in jeder Familie.

Abenteuer geschehen nicht wirklich – sie werden erzählt.

Was der Kaktus in Perfektion beherrscht, das kann der Mensch immer noch nicht: er kann nicht Nein sagen.

Es ist wie verhext: Jede Epoche macht sich anders verständlich – nie geändert hat sich nur eins: das Unverständliche.

Jede Ordnung beginnt mit einem Befehl. Wenn alles ordentlich läuft, entwickelt sich ein Kommandierender quasi von selbst. Jeder seiner Gedanken hat mehr als zwei Füsse, er ist um ein Vielfaches schneller als die natürliche Evolution, die sich mit den Irrtümern der ganzen Gattung abplagen muß.

Es gibt massenhaft Ärzte, die Medizin studiert haben statt Menschen.

Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott – und du hast endlos Streit mit sämtlichen Nachbarn.

Zweidrei Wörter können mehr sagen als sämtliche Redner der Zukunft und der Vergangenheit – wer für das Wichtige mehr als zwei Sätze braucht, der versteht das Volumen der Wirklichkeit nicht.

Das Musical: ein akustischer Hamburger.

Europa läuft dem Wissen davon – Asien läuft ihm entgegen.

Ich konsumiere mich selber: ich denke.

Es scheint, der Schein ist an eine bessere Schule gegangen als wir.

Wenn Gründe fehlen, suchen wir Beweise.

Die Trophäen unserer Zeit sind ein echtes Entsorgungsproblem.

Aphorismen sind die Ankerplätze der Welterfahrung.

Was die Gelehrten entdecken, haben die Würmer schon lange getan.

Merkwürdig: wie laut Gott ausruht und wie leise er arbeitet.

Am Verhalten deiner Haustiere läßt sich ablesen, was an dir nicht mehr stimmt.

Büchernarren beginnen am Ziel und enden am Start.

Die Hoffnung: das letzte Fortissimo vor dem Ende.

Hört hört! Die Umgangssprache gibt schon wieder ein Platzkonzert.

Der Dreck hat eine noble Vergangenheit: er stammt von uns.

Das Hauptmotiv aller Täter: Kälte.

Gib uns bitte unser täglich Brot und vom Restprogramm die obere Hälfte.

Aphorismen sind Sätze, die applaudieren, wenn der Verstand zur Landung ansetzt.

Nimm dir ein Wörterbuch und stell es neben dein Leben: Lexika sind, optimistisch bewertet, erstklassige Grabstätten für zweit- und drittklassige Wörter. Alphabetisierte Vokabeln sind knochenmäßig ungeheuer perfekt, vitalitär aber vollkommen verwahrlost und energetisch restlos entleert.

Wieviel wert ist ein Gelehrter nach Abzug seiner Bibliothek?

Die Kirche sagt uns, was Gott zur Unterschrift vorgelegt wurde.

Ohne die Verrückten wüßten wir nichts Nennenswertes über die Seele.

Liebe Leute, lasst euch sagen: der Sport der Zukunft ist die Knochenarbeit.

Philosophen denken umfangreicher als wir, voluminöser wesenhafter und bis ins Letzte ultimativ – als gelte es nicht zu denken, sondern zu regieren.