Physikalisch korrekt verhalten sich vor allem die Toten.

Denken ist ein Dialog mit der Wirklichkeit.

Die Kultur ist das Gespenst, das vom Geist übrig geblieben ist.

Denken ist die gerechte Strafe für Leute ohne Ideen.

Es gibt keine Philosophie, die man unterwegs brauchen kann.

Wer „wahrscheinlich“ sagt, hat immer recht. Leider.

Je schlimmer die Welt, umso attraktiver wird es, zu träumen.

Ironie: das Präservativ gegen die Fruchtbarkeit unserer Fehler.

Gegenwart könnte man letztlich beschreiben als ein ganz gewöhnliches Paket, das irgendwohin unterwegs ist und irgendwann endet. Siehe: das Internet gibt es vermutlich seit dem Anfang der Welt.

Vernunft macht argwöhnisch. Vernünftige trauen nur Tatsachen in lesbarer Distanz und voller Beleuchtung. Doch der Mensch ist keine Lichtgestalt. Im Körper herrscht Dämmerung und in der Seele ist Nacht.

Die Welt ist voller Gedanken, die noch niemandem gehören.

Wenn nur richtig ist, was sich beweisen läßt, ist alles falsch, was wir denken.

Gott trainiert mit seinen schlechtesten Leuten zu oft in der Öffentlichkeit.

Niemand liebt Autoren, die Menschen lieben.

Mit Gedanken spielen ist heikel – man weiss nie, wer gewinnt.

Gehet hin und sündigt, denn morgen ist es zu spät.

Wenn die Vernunft glänzt, rostet der Glaube.

Die Stunde der Weisheit schlägt, wenn alles vorbei ist.

Am häufigsten gestohlen werden nicht Brieftaschen, sondern Begriffe.

Floskeln sind stärker als Muskeln.

„Credo“ sagt, wer Lateinisch kann und sonst nichts.

Aphoristik: die Sport-Abteilung der Philosophie.

Der größte Feind des Psychologen ist eine Seele, die gut gegessen hat.

Das beste Handbuch der Biologie sind unsere Füße.

Das Ich und der Kosmos: das sind grundverschiedene Erfolgsmodelle.

Der Aphoristiker erklärt uns im Einzelnen das Drum am Großen und das Dran am Ganzen.

Aphoristiker hassen die Deutlichkeit. Wörter sollen vielsprachig sein. Das deutliche Deutsch ist keine Sprache für Denkende.

An Selbsterkenntnis werden die Dummen nicht sterben – aber wir.

Der Menschheit ist es gelungen, den Mythos durch die Realität zu ersetzen.

Gewalt ist ein Termingeschäft: es gibt dafür eine Börse.

Bäume sind erfahrene Praktiker; und nach Dienstschluß lesen sie Darwin.

Wer mehr als Hunger hatte, war einst Denker. Heute ist Denker, wer die Sattheit nicht länger erträgt.

Den Lebensabend geniessen? Ja, falls du Apokalyptiker bist.

Der Aphoristiker hat die Lage erkannt. Aphoristiker sitzen nicht im Führungsstab. Aphoristiker bewohnen keine Etage. Sie schreiben nicht im Zimmer mit Aussicht. Aphoristiker korrespondieren zum Verzweifeln gern mit dem Nichts und warten auf Antwort.

Dörfer muss man heizen wie Wohnräume. Und öfter mal lüften.

Brauchbare Gedanken bestellt man beim Bauch.

Charakter nennt man die Art und Weise, wie wir das Leben verarbeiten.

Tyrannen sterben für eine Sache – Demokraten mit einer Idee.

Der Höhepunkt der Philosophie ist der Schritt in die Tiefe.

In Klammern gesagt: Brauchbar ist der Mensch, wenn er mit beiden Ohren überhört, was ihm die Augen erzählen.

Der Aphorismus ist der Lebensgefährte der Geste.

Werbung ist die Optimierung des Wortes billig.

Die Bücherwelt hat uns eine neue Wellenbewegung geschenkt: die Blödheits-Tsunami.

Wahrheit: das ist der dunkle Fleck im Herzen einer Erkenntnis.

Am meisten lernt der Mensch beim Zählen von Geld.

Diese Welt ist bald nur noch eine Abreise wert.

Wer korrekt spricht, widerlegt alles, sogar das Leben.

Die Wissenschaft hat die Welt kleiner gemacht; den Appetit nicht.

Menschen regiert man, indem man sie mit Freiheiten und Hoffnungen füttert, bis sie sich selber vergessen.

Am leichtesten ist der Glaube an Gott, wenn man dem Teufel den Haushalt führt.