„Mon dieu!“ Es gibt viele Wörter, die rund um die Welt gewandert sind, doch nur wenige hatten soviel Verstand und Gemüt, um die Tonarten der menschlichen Stimmung nicht bloß zu erkennen, sondern in Tat und Wahrheit auch auszudrücken.
Wer heute, beispielsweise, noch denkt, daß unser erdnaher Partner, das Tier, nicht denken kann nicht sprechen und nicht philosophieren, der hat alles, nur nicht sich selber studiert oder er hat die letzten paar tausend Jahre im Keller verschlafen.
Wer sich Mensch nennt, hat dies und jenes kapiert, und als Drittes hat er gelernt, logisch weiter zu denken. Problemlos macht er den jähen, alles entscheidenden Schritt aus seinem Denken hinaus ins Denken anderer Leute und anderer Zeiten.
Glaube Hoffnung Freiheit, Sieg und Erfolg: das sind Wörter, die man nicht ausspricht, sondern trommelnd verkündigt – Wörter, die rauschen und schäumen, wallen und dampfen und uns in Tempel-Stimmung versetzen: in die Tempel-Stimmung der Ideologie.
Wir, ihr, sie – das sind Summen, die es in der Wirklichkeit nie gegeben hat und nie geben wird. Wer „wir“ sagt, steht philosophisch betrachtet im Endspiel. Er unterwirft sich der fürchterlichsten aller Spielregeln: der Dialektik.
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