Zitate von Damaris Wieser
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Liebe wird nicht dadurch bestimmt, daß man jemanden findet, mit dem man sich versteht und der einen in die Arme nimmt.

Es sind nicht die Schläge im Herzen, sondern die Treffsicherheit des Angreifers, welche uns die Offenheit bereuen läßt.

Menschen, die sich entscheiden, die Nacht vor dem Tagesende zu sehen, wollen nur eines… die Stille… daß es aufhört.

Menschen verändern sich, und doch sind diese Veränderungen nicht immer das, was sie zusammenbringt.

Bei dem Versuch mich in die Gesellschaft zu integrieren, haben sie erkannt, daß es Menschen gibt, die nicht kompatibel sind.

Zur Wahrung des Gruppengefühls werden Schuld und Unschuld durch ein Netz von Intrigen verwebt und verlieren an Bedeutung.

Das Leben besteht aus Perioden – Freunde sind Wegbegleiter auf Zeit – Lebensformen austauschbar.

Mit Verständnis erwarten, meinen doch fast alle Menschen nur das bedingungslose Akzeptieren ihrer eigenen Meinung.

Hier draußen drehen sich die Uhren anders. Es gibt niemanden, der die ganze Wahrheit erträgt. Aus diesem Grund habe ich das Schweigen gelernt; das Verdrängen.

Paradox ist die Einsamkeit genau der Menschen, die alles das in sich vereinen, wonach sich doch angeblich jeder sehnt. Liebe, Offenheit, Ehrlichkeit, Vertrauen, Gefühl… sind eben doch Dinge, mit denen niemand umgehen kann.

Die größte Freiheit ist für mich jede verbrachte Minute mit dem Menschen, den ich liebe.

Ich kenne dieses Gefühl, des nicht loslassen wollen. Noch einmal so sehr empfinden, daß sich dieser Moment, diese Nacht, so sehr ins Herz brennt und man ihn nie vergißt. Sich selbst weh tun… aus Liebe.

Älterwerden hat Vorteile. Frauen brauchen sich nicht mehr um einen erotischen Hüftschwung bemühen, da alles von alleine wackelt.

Wenn einst sich Liebende denken, sie haben sich innerlich gelöst und sind wieder frei, reicht ein einziges Sehen aus, um sie an diesen Irrtum zu erinnern.

Es heißt, um etwas zu verstehen, muß man es sehen. Aber warum habe ich das Gefühl, in blinden Menschen die wahren Verständigen zu finden?

Man sollte die Bedeutung von Nichtigkeiten nicht unterschätzen. Schließlich kann eine einzige fehlende Schraube, das größte Bauwerk zum Einstürzen bringen.

Beziehungen kann man mit Keramikfasern vergleichen. Zieht man an ihnen, bleiben sie stark und belastbar. Sobald man aber einen Knoten windet, zerfallen sie.

Sehnsucht ist etwas, deren Gegenwart, aber auch deren Fehlen uns nicht glücklich macht.

Wenn wir träumen können, warum fehlt uns dann die Kraft, das Leben traumhaft zu machen?

Wir können uns mit allem umgeben, was uns begehrenswert erscheint und werden doch noch Dinge vermissen.

Würden Menschen weniger träumen, hätten sie vielleicht mehr Zeit, einige Träume zu verwirklichen.

Das Alter und das Sterben wird jeden von uns einholen… die Menschen, die wir lieben und auch die, die uns gleichgültig sind. Nur fällt es bei den geliebten schwerer, sie gehen zu lassen.

Zeit ist das einzige, was man einem anderen Menschen nicht stehlen kann… in dem Moment, wo man dies tut, gibt man sie ihm wieder.

Wünsche sind so individuell und vielfältig, wie die Farben der Sonne in einem Wassertropfen.

Briefe ersetzen keine Gespräche… sind aber der leichtere Weg, seine Gefühle darzulegen.

Der Lauf der Zeit läßt bei vielen Menschen einiges vergessen. Am liebsten vergessen sie, woher sie kommen.

Ich wünschte mir, an meinem eigenen Grab stehen zu können. Nur, um die Trauernden zu fragen, wo sie in meinem Leben waren.

Wer sagt, daß er seinen Weg kennt, hat vergessen, daß die Landkarte des Lebens jeden Tag neu geschrieben wird.

Warum sind eigentlich grundsätzlich alle Handys aus, wenn man jemanden zum Reden braucht?