Zitate von Daniel Mühlemann
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Die Wirklichkeit kann nach einem Gewitter in allen Regenbogenfarben erscheinen, aber manchmal ist sie auch grau, wie der Novembernebel über dem Schweizer Seeland.
Einem großen Hindernis, welchem wir auf dem Weg zum Erfolg immer wieder begegnen, ist unser Ego.
Die Vorstellung irdischer Ewigkeit besteht in der ununterbrochenen Zeugung neuen Lebens.
Kinder gehen in der Gegenwart völlig auf und grämen sie sich nicht über vergangene Fehler, noch bangen sie um ihre Zukunft.
Die Ahnungslosigkeit in Form von schuldloser Ignoranz ist ein Stolperstein auf dem Weg zum Wissen.
Die Größe des Menschen könnte auch an seiner Fähigkeit gemessen werden, eigene Schwächen zu überwinden.
In einem Flugzeug gibt es zwei Passagierklassen: die Unbekümmerten und die Dünkelhaften.
Die Sehnsucht nach der Ferne wurzelt in der Verelendungsgesellschaft im Wunsch nach Wohlstand und in der Wohlstandsgesellschaft im Bedürfnis nach Entspannung und Rekreation
Es gibt Leute, die hören freundlich und zustimmend dem Ein- und Ausatmen des Vortragsredners zu.
Eigentlich sollte uns nicht die Frage beschäftigen, ob Gott existiert, es wäre interessanter zu erfahren, ob er lebt.
Es wird der Augenblick kommen, da wir glauben, daß alles vorbei ist, diesen Augenblick nennt man Anfang.
Die Wahrheit ist ein Ideal, das, wenn es von verschiedenen Seiten beleuchtet wird, ganz unterschiedliche Schatten wirft.
Wer glaubt, nach der letzten Sprosse der Karriereleiter weiter hinaufsteigen zu können, wird bald merken, daß der Tritt ins Leere mit einem Absturz und nicht mit einem Höhenflug endet.
Macht funktioniert wie eine Weinpresse: Wenn kein Saft mehr vorhanden ist, läßt ihr Druck nach.
Es gibt Frauen, die sagen: „Mein Mann kümmert sich mehr um sein Auto, als um mich“; es gibt Männer, die sagen: „Meine Frau macht mehr Gebrauch von ihrem Auto als von mir.“
Das Erfolgsrezept von Casanova: Vorgespielte Gleichgültigkeit anstelle von aufdringlichem Interesse.
Da die Vergangenheit nicht mehr und die Zukunft noch nicht ist, beschränkt sich unser Handeln auf die Gegenwart.
Wenn wir unseren Standpunkt zu einer Festung umbauen, werden wir aus sicherer Distanz auf fremde Meinungen feuern können, um sie nicht zu nahe an uns herankommen zu lassen.
Der Zeitabschnitt vor unserer Geburt ist ungewisse Geschichte und der nach unserem Tod ungewisse Zukunft, dazwischen liegt ein Zeitraum, den jeder Mensch mit Gewißheit zu füllen sucht.
Was wir als „unseren Glauben“ bezeichnen, ist das Resultat religiöser Erziehung und persönlicher Bequemlichkeit.
Wer aus Gewohnheit zu spät kommt, erinnere sich an den Moment, da er auf jemanden warten mußte.
Des Menschen Weit- und Übersicht wird durch seinen Gesichtskreis und Standpunkt beeinflusst.
Wir haben uns optimal auf die schnelllebige Zeit eingestellt: unser Gehirn denkt flüchtiger und unser Mund verspricht sich fließender.
Wäre Lots Frau nicht zur Salzsäule geworden, gäbe es einen Grund weniger, zurückzuschauen.
Wer alles in Frage stellt, vergißt, daß er ausnahmslos alles, außer seiner Skepsis in Frage stellen kann.
Unbeschwerte Menschen sind erträglich, solange sie einem nicht auf dem Geldbeutel sitzen.
Im Mittelalter war der Glaube an Gott eine Frage der Existenz, im 21. Jahrhundert wurde sie zur Frage des Geschmacks.
Fremde Gedanken können eine Hilfe sein, unseren Denkprozeß anzukurbeln, aber sie sind nicht dafür geschaffen, unsere Gedanken zu ersetzen.