Zitate von Daniel Mühlemann
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Imitation dient in unserer Gesellschaft demselben Zweck wie in der Natur: Dem Überleben.
Wir handeln, wenn es die Umstände erfordern, und denken, wenn es die Umstände zulassen.
Was wir als Original bezeichnen, ist oft die gefälschte Kopie eines anderen „Originals“.
Im Stillen und mit Genugtuung erinnern wir uns der Irrtümer, die wir korrigieren konnten, bevor sie von anderen entdeckt wurden.
Das ganze Leben fürchten wir uns vor dem Tod, und wenn er eintritt, brauchen wir um nichts mehr zu fürchten.
Besser ist es, seine Eigenart vorteilhaft, als seine Vorteile eigenartig einzusetzen.
Introvertierte schweigen, weil sie es nicht wagen etwas zu sagen, Extravertierte sagen ihre Meinung, weil ihnen das Schweigen nicht liegt.
Wer sich unwichtig vorkommt, wird von denen beherrscht, die sich wichtig vorkommen.
„Gott ist unparteiisch“, so sagt die Bibel, das mag der Grund sein, weshalb sich Gott zu keiner Konfession bekennt.
Vergebung ist ein hochgestecktes Ziel. Es ist schon eine tolle Sache, wenn wir Menschen es fertigbringen, uns zu versöhnen.
Mach das, worauf du Lust hast, und solltest du einmal auf nichts Lust haben, dann mach dir nicht Sorgen um die Dinge, die dich nicht kümmern, wenn du auf etwas Lust hast.
Bei guten Absichten kommt es darauf an, in wessen Kopf sie entstehen; bei schlechten Absichten, in wessen Kopf sie vergehen.
Es fällt nicht auf, wenn jemand aus der Rolle fällt, solange er die Haltung nicht verliert.
Freundschaften, die sich aus einer geschäftlichen Beziehung ergeben, sind oft dauerhafter als geschäftliche Beziehungen, die sich aus einer Freundschaft entwickeln.
Der unverbesserliche Optimist sieht erst schwarz, wenn er gezwungen wird, seine Augen zu schließen.
Die schmutzige Natur des sauberen Menschen liegt in der nachlässigen Art, seinen Abfall zu beseitigen.
Der Beweis, dass Marihuana keine Droge ist: Wer es das erste Mal raucht, wird in einen Rausch versetzt, wer es regelmäßig konsumiert, nimmt es als Genussmittel wahr und schließlich kauft er es ein wie ein Lebensmittel
In der Redensart „irren ist menschlich“ haben wir eine willkommene Entschuldigung für unsere Irrtümer gefunden, auch das ist menschlich.
Mondpolitik: Die Rechte schießt die Linke auf den Mond und die bürgerliche Mitte richtet sich nach den Gezeiten.
Mit manchen Gefühlen ist es wie mit Freunden: wer sie nicht hat, vermißt sie nicht.
Menschen, die an ihrer Vergangenheit hängen wie das Kleinkind an der Mutterbrust, oder in der Traumwelt einer besseren Zukunft schweben, haben den Anschluß an die Gegenwart verpaßt.
Nicht nur Pflanzen, sondern auch Dankbarkeit kann gesät, begossen und geerntet werden.
Der Ruf nach Frieden zieht Bahnen um die Erde, auch wenn der Krieg nicht mehr abgewendet werden kann.
Sich jeden Tag ins Gesicht sehen zu können, ist der Gesundheit förderlicher, als reine Imagepflege zu betreiben
Entspringt Wissen nur dem Willen zur Abgrenzung gegenüber anderen Klassen und Gruppen von Menschen, dient es ausschließlich der Selbstbefriedigung
Die schönsten Momente des Lebens und die besten Schnappschüsse haben etwas gemeinsam: Es sind Glückstreffer
Das menschliche Auge hat sich an die nett gekleideten Unwahrheiten gewöhnt und erträgt nur kurze Zeit den schockierenden Anblick der nackten Wahrheit.